FCK bis zum Saisonende im Abstiegskampf? "Auf keinen Fall"
18. Spiel, 10. Remis: Der 1. FC Kaiserslautern tritt nach dem 0:0 gegen Viktoria Köln auf der Stelle und rangiert weiterhin nur knapp vor den Abstiegsplätzen. Dass die Roten Teufel möglicherweise bis zum Saisonende im Abstiegskampf stecken könnten, daran glaubt Tim Rieder nicht.
Deutliche Kritik am Rasen
"Nein, auf keinen Fall", antwortete er bei "MagentaSport" auf die entsprechende Frage. "Ich bin von der Mannschaft überzeugt, wir haben Qualität." Allein: Gegen Viktoria Köln war davon nur bedingt etwas zu sehen. Vor allem offensiv blieb der FCK mal wieder einiges schuldig. Entsprechend zeigte sich Trainer Jeff Saibene nach dem Spiel "enttäuscht", wenngleich er meinte: "Vom Einsatz her kann ich der Mannshaft keinen Vorwurf machen." Allerdings schob der Luxemburger hinterher: "Auf den letzten 30 Metern müssen wir besser werden. Wir brauchen mehr Überzeugung und mehr Abschlüsse." Doch besonders in der ersten Halbzeit tat sich der FCK im Spielaufbau schwer – viele Fouls auf beiden Seiten bestimmten das Geschehen.
Nach der Pause steigerte sich Kaiserslautern zwar, doch wirklich überzeugend war der Auftritt nicht. Dennoch meinte Saibene: "Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir den Sieg vielleicht eher verdient gehabt. Wir waren viel aktiver und mutiger." Die beste Chance hatte Marvin Pourié, als er nach 60 Minuten das Außennetz traf. Und in der Nachspielzeit schlug Philipp Hercher eine gefährliche Flanke in den Strafraum, die Kyere gerade noch klären konnte. "Es sollte nicht sein", sagte Saibene und ärgerte sich zudem über die schlechten Platzbedingungen: "Wir haben das schönste Stadion, aber den schlechtesten Platz der Liga – das ist Fakt. Ich hoffe, dass da etwas passieren wird. Denn auf so einem Platz macht es keinen Spaß."
Drei Spieler sehen fünfte Gelbe
Rieder richtete die Blicke nach dem erneuten Remis derweil wieder nach vorne: "Wir müssen noch zielstrebiger werden – dann werden wir am Ende auch belohnt." Am kommenden Samstag gastiert der FCK beim starken Aufsteiger aus Verl. Gegen die Ostwestfalen, die trotz zwei Spielen weniger fast doppelt so viele Tore erzielt haben wie der FCK, muss Saibene allerdings auf mehreren Positionen umbauen. Sowohl Tim Rieder (schon in der ersten Minute), als auch Kenny Prince Redondo und Marius Kleinsorge sahen allesamt ihre fünfte gelbe Karte und sind für die Partie am Samstag entsprechend gesperrt.
Dafür könnte Kapitän Carlo Sickinger zurückkehren, nachdem er gegen Köln nicht im Kader war. "Er hatte einen grippalen Infekt", berichtete Saibene. Der Corona-Test im Vorfeld der Partie war laut dem Luxemburger aber negativ ausgefallen. Ein Sonderlob holte sich derweil Youngster Anil Aydin ab, der überraschend in der Startelf stand: "Er hat angedeutet, über welches Potenzial er verfügt. Er kann ein richtig guter werden", sagte Saibene, der den 20-Jährigen als "Straßenfußballer" bezeichnete, "der "gerne kickt". Neben jugendlicher Unbekümmertheit wird der FCK aber auch Qualität brauchen, um nicht bis zum Saisonende im Abstiegskampf zu stecken. Entsprechend soll der Kader in der Offensive noch verstärkt werden. Doch Steigerungsbedarf besteht nicht nur ganz vorne: "Wir müssen uns in allen Mannschaftsteilen verbessern. Ich glaube, dass in allen Belangen etwas fehlt", sagte Kevin Kraus gegenüber dem "SWR".