HFC hadert mit Remis: "Der späte Ausgleich tut ein bisschen weh"
Ein später Gegentreffer verhinderte beim 1:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden einen Sieg des Halleschen FC zum Jahresauftakt. Trainer Florian Schnorrenberg war am Ende zwar "ein klein bisschen enttäuscht", aber auch nicht unglücklich über den einen Auswärtspunkt und hat mit seinem Team nun drei Heimspiele in Folge vor der Brust.
"Wir sind auch nicht total unglücklich"
So wirklich entscheiden konnte sich Florian Schnorrenberg nach dem 1:1 beim SV Wehen Wiesbaden nicht. Sollte sich der Trainer des Halleschen FC nun über den einen geholten Punkt freuen oder sollte er sich vielmehr darüber ärgern, dass durchaus auch ein Dreier in der hessischen Landeshauptstadt möglich gewesen wäre? Schließlich war der HFC gegen den Zweitliga-Absteiger durch einen Treffer von Julian Derstroff kurz vor der Halbzeit in Führung gegangen (44.) und besaß nach Kontern in der Druckphase des Gegners durch Terrence Boyd (76.) und den Torschützen (83.) gute Chancen auf das entscheidende 2:0, die aber durch den Pfosten und Torhüter Tim Boss zunichte gemacht wurden. Und so traf Maurice Malone spät noch zum 1:1-Ausgleichstreffer (89.) und den Hallensern mitten ins Herz.
"Der späte Ausgleich tut ein bisschen weh, weil er auch so spät fällt", meinte Schnorrenberg auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, musste sich aber auch eingestehen, dass man in der zweiten Halbzeit "zu wenig in Ballbesitz" gewesen sei, um am Ende einen Sieg einfordern zu können. "Wir sind jetzt auch nicht total unglücklich. Ganz im Gegenteil: Wir haben hier bei einer Mannschaft mit großen Ambitionen, die ich am Ende ganz weit vorne erwarte, einen Punkt mitgenommen und das soll uns Auftrieb geben für die nächsten schweren Aufgaben, die wir vor uns haben", meinte der 43-Jährige.
Derstroff trauert der verpassten Entscheidung hinterher
Auch für den einzigen Hallenser Torschützen an diesem Tag war es am Ende ein gerechtes Ergebnis: "Wir haben in der zweiten Halbzeit zu wenig gemacht, um hier drei Punkte mitzunehmen. Wiesbaden hat gedrückt, große Chancen hatten sie jetzt auch nicht, aber ich glaube im Großen und Ganzen geht das doch in Ordnung", meinte Derstroff gegenüber "MagentaSport", wo er aber auch seiner vergebenen Möglichkeit zur Vorentscheidung nachtrauerte: "Wir hatten die Chance, das 2:0 zu machen. Ich hätte vielleicht die Chance nutzen können oder sogar müssen."
So aber entführte Halle schließlich nur einen Zähler aus Wiesbaden, verbleibt damit aber immerhin in der oberen Tabellenhälfte und kann sich nun auf drei Heimspiele in Serie (gegen Bayern München II, Waldhof Mannheim und den 1. FC Magdeburg) freuen. "Es wäre schön, wenn wir da einen Vorteil draus machen", betont Schnorrenberg, der anhängt, dass man sich aber "zuletzt auch auswärts ganz wohl gefühlt" habe. So ganz ohne Zuschauer stellt sich momentan sowieso die Frage, wie groß die Unterschiede zwischen Heim- und Auswärtsspielen überhaupt noch sind. Torhüter Sven Müller wird bis zum kommenden Wochenende wohl wieder fit sein. Nachdem er in der Schlussphase mit Sören Reddemann zusammengeprallt war und unter Schmerzen weiterspielte, gab er in einem Facebook-Video des Klubs nun Entwarnung: "Ich bin guter Dinge, dass es nächste Woche wieder klappt."