Hoßmang trotz Pleite: "So schaffen wir den Klassenerhalt"
Beim 1:2 gegen den 1. FC Saarbrücken kassierte der 1. FC Magdeburg am Dienstagabend erstmals nach fünf Spielen wieder eine Niederlage und bleibt damit tief im Tabellenkeller stecken. Die Ernüchterung war groß, dennoch zeigte sich Trainer Thomas Hoßmang zuversichtlich, was den Kampf um den Klassenerhalt angeht.
"Es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen"
Einen "ganz anderen Auftritt" als zuletzt beim 1:1 gegen Uerdingen hatte der FCM-Coach im Vorfeld der Partie gegen den Aufsteiger gefordert – und seine Mannschaft damit offensichtlich erreicht. Wie von Hoßmang verlangt, präsentierten sich die Elbstädter deutlich zielstrebiger und kampfstärker als am vergangenen Wochenende. Umso größer wog nach der Partie die Enttäuschung, dass es nicht mal zu einem Punkt gereicht hat. "Es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen", stellte Neuzugang Nico Granatowski nach seinem ersten Einsatz für den FCM bei "MagentaSport" fest und haderte: "Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, uns für den Aufwand aber nicht belohnt." Auch Hoßmang war frustriert: "Schade, dass wir als Verlierer vom Platz gehen. Das war eine klare Steigerung. Ich habe gesehen, was wir sehen wollten."
Der Knackpunkt aus Sicht von Hoßmang: "Wir haben jeweils den Start der beiden Halbzeiten verpennt." So dauerte es zu Beginn der ersten Halbzeit gerade mal vier Minute, ehe Saarbrücken durch einen Elfmeter in Führung ging. Allerdings hatte Sportchef Otmar Schork Zweifel an dem Strafstoß, wie er in der Halbzeit im "Telekom"-Interview sagte: "Das war auf keinen Fall ein Elfmeter. Auch nach mehrfachem Anschauen nicht." Zudem hätte es Schork zufolge nach 40 Minuten einen Elfmeter für den FCM geben müssen, nachdem Tobias Jänicke den Ball an den Arm bekam. Magdeburgs Sportchef sprach von einem "klaren Handspiel". Nach Wiederanpfiff waren dann ebenfalls nur zwölf Minuten auf der Uhr, als die Saarländer auf 2:1 erhöhten. Zwischenzeitlich hatte Sané vom Punkt für den Ausgleich gesorgt (45.), doch der Premieren-Treffer des Angreifers war am Ende zu wenig.
Das "beste Saisonspiel"
Dabei waren Chancen auf mehr als ein Tor vorhanden. Vor allem Jacobsen, der nach 17 Minuten die Latte traf, oder Ernst, der den Ball in Minute 28 freistehend über das Tor setzte, vergaben beste Chancen. "Es ist schade, dass wir für die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, nichts mitnehmen", haderte Hoßmang und sprach vor allem im Hinblick auf die Intensität vom "besten Saisonspiel". Entsprechend zeigte sich der Magdeburger Übungsleiter mit Blick auf die kommenden Aufgaben zuversichtlich: "Wenn wir weiterhin so auftreten, werden wir den Klassenerhalt schaffen."
Damit das gelingt, gelte es nun, "die einfachen Fehler zu vermeiden und die Chancen in Tore umzumünzen. Wir müssen mal wieder in Führung gehen". Auch Granatowski, der zusammen mit Sané merklich Schwung ins Spiel brachte, meinte: "Wir können auf die Leistung aufbauen und müssen dran bleiben." Schon am Samstag ist der FCM in Unterhaching gefordert – und kann dann beweisen, dass die Leistung von Dienstagabend keine Eintagsfliege war. Nach nur einem Sieg aus den letzten drei Spielen benötigt der Club allerdings dringend drei Punkte – zumal der Rückstand auf das rettende Ufer bei einem Spiel weniger bereits vier Zähler beträgt.