Schanzer siegen erneut – Waldhof bezwingt Lübeck
Zwei weitere Nachholspiele brachten am Mittwochabend zwei Auswärtssiege. Souveräne Ingolstädter bezwangen bemühte, aber glücklose Gastgeber aus Zwickau mit 2:0. Außerdem erkämpfte sich Mannheim einen 1:0-Erfolg in Lübeck und beendete somit die eigene Sieglos-Serie.
Zwickau 0:2 Ingolstadt: Schanzer schließen zum Spitzenreiter auf
Auf den immens wichtigen Erfolg gegen Lübeck wollte der FSV Zwickau gleich den nächsten Heimdreier folgen lassen. Mit dem FC Ingolstadt war jedoch ein echtes Schwergewicht angereist – immerhin rangierten die Schanzer auf Tabellenplatz zwei. Die Gäste übernahmen sogleich das Kommando und hatten vom Anpfiff weg deutliche Ballbesitzvorteile. Die erste brenzlige Situation ließ nicht lange auf sich warten, nachdem Paulsen einen Standard mit dem Schädel verlängert hatte, verpassten am langen Pfosten gleich zwei FCI-Akteure die Führung (4.). Kurz darauf meldeten sich jedoch auch die Schwäne an, nach Schröter-Hereingabe kam Starke etwas zu spät (7.).
Im Anschluss stellte sich das Geschehen zerfahren dar. Erst Mitte des ersten Durchgangs zeigten sich wieder einmal die Gäste, Eckert Ayensa verfehlte das Tor aus schwierigem Winkel knapp (23.). Zwickau wehrte sich zwar durchaus erfolgreich, musste aber trotzdem einzelne Nadelstiche der Ingolstädter hinnehmen. Den nächsten setzte Kaya, der das lange Eck anvisierte und in Schlussmann Brinkies seinen Meister fand (31.). Der FCI blieb dran, die Belohnung folgte unverzüglich: Heinloth gab die Kugel ins Zentrum und fand Eckert Ayensa, welcher aus rund sieben Metern sträflich ungestört zum 1:0 einschoss (37.). Fast wäre es noch vor der Pause zum zweiten FCI-Treffer gekommen, da Frick das Leder nach Brinkies-Abwehr um ein Haar in das eigene Tor stolperte (44.).
Auch in Durchgang zwei gehörte die erste Aktion den Gästen, im Anschluss an einen Stendera-Freistoß verfehlte Gaus das Gehäuse im zweiten Versuch nur knapp (51.). Kaya versuchte es kurz darauf gleich doppelt (53./54.), das Ergebnis war aber jeweils das gleiche. Einen weiteren Abschluss setzte Kaya auf das Tordach, um dann doch noch jubeln zu dürfen: Eckert Ayensa bot sich im Strafraum erneut zu viel Platz, sodass der Offensivmann querlegen konnte – Kaya vollstreckte aus 15 Metern Torentfernung (60.). Für Zwickau, das sich zuvor durch Schröters Schuss gezeigt hatte, wurde es damit noch schwerer. Die Sachsen stemmten sich noch einmal gegen die Niederlage, brachten außer eines Pfostentreffers durch Schikora (83.) jedoch nichts mehr zustande. Der FSV bleibt damit tief im Abstiegskampf stecken, der FCI siegt hingegen zum zweiten Mal in Folge und rückt bis auf einen Zähler an Spitzenreiter Dresden heran. Zwickau ist am Samstag in Saarbrücken gefordert, auf Ingolstadt wartet am Montag das oberbayrische Duell mit den Münchner Löwen.
Lübeck 0:1 Mannheim: Martinovic-Treffer reicht dem Waldhof
Sowohl für Lübeck als auch den Waldhof ging es einzig darum, den ersehnten Befreiungsschlag im sich zuspitzenden Abstiegskampf zu landen. Die Statistik aus den letzten Wochen belegte das: Die Hausherren warteten seit geschlagenen sechs Partien auf einen Dreier, Mannheim blieb viermal sieglos. Bei schwierigen Platzverhältnissen an der Lohmühle überraschte es wenig, dass die Kontrahenten einen verhaltenen Start hinlegten. Der VfB erarbeitete sich zunächst zwar ein leichtes Übergewicht, den ersten nennenswerten Abschluss verbuchte aber Mannheim: Ferati zwang Schlussmann Raeder zu einer Flugeinlage (13.). Lübeck hatte in der Folge Schwierigkeiten, Struktur in das eigene Spiel zu bringen.
Der SVW wirkte gefährlicher – und untermauerte das prompt mit dem Führungstreffer. Nachdem die Hansestädter den Ball nicht hatten klären können, legte Schuster im Sechzehner zu Martinovic. Der Offensivmann ließ sich nicht zweimal bitten und drosch die Kugel zu seinem siebten Saisontor ins kurze Eck (25.). SVW-Trainer Glöckner schien die richtige Marschroute vorgegeben zu haben. Denn auch danach kam der VfB gegen die kompakte Waldhof-Defensive kaum einmal zum Zuge. Stattdessen durfte Mannheims Ferati noch einmal zum Freistoß antreten, scheiterte mit einem gekonnten Versuch aber zum zweiten Mal am VfB-Torhüter (45.+1).
Lübeck startete verbessert in die zweite Hälfte, nach einer Ecke köpfte Mende freistehend über den Querbalken (56.). Mannheim sah sich nun vermehrt in der Defensive gebunden, verteidigte aber konzentriert. In der 71. Spielminute zeigten sich dann auch die Gäste wieder einmal in der Offensive, der eingewechselte Boyamba setzte einen sehenswerten Fallrückzieher nur knapp neben den rechten Pfosten. So brach die Schlussphase an, ohne dass von einer Vorentscheidung die Rede sein konnte. Die Lübecker warfen alles nach vorne, spielten sich jedoch lediglich Halbchancen heraus. Nur einmal wurde es noch knapp – Deichmann donnerte das Spielgerät am rechten Pfosten vorbei (83.). Der Waldhof darf also aufatmen, der VfB bleibt auf einem Abstiegsplatz hängen. Für Lübeck geht es am Samstag mit dem schweren Heimspiel gegen Rostock weiter, Mannheim reist tags darauf nach Uerdingen.