Türkgücü München will Lizenz für die 2. Liga beantragen

Mit drei Punkten Rückstand und noch einem Nachholspiel in der Hinterhand liegt Türkgücü München in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen. Entsprechend will der Klub eine Lizenz für die 2. Bundesliga beantragen.

Türkgücü braucht NLZ

Hinter Geschäftsführer Max Kothny liegen "krasse Wochen", wie er im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln am heutigen Freitag sagte. Nach dem angekündigten Rückzug von Investor Hasan Kivran kurz vor Weihnachten war die Zukunft von Türkgücü München lange offen, ehe am vergangenen Samstag die Kehrtwende erfolgte. "Sehr erleichtert" zeigte sich Kothny über die Tatsache, dass Kivran doch an Bord bleibt. Nun richtet der Klub die Blicke wieder nach vorne. Schließlich soll es bis 2023 in die 2. Bundesliga gehen. Vielleicht klappt es sogar schon in diesem Jahr – der Rückstand auf Platz drei ist mit nur drei Zählern jedenfalls überschaubar.

Entsprechend kündigte Kothny an: "Die Lizenz für die 2. Liga werden wir auf jeden Fall mal mit beantragen." Bis zum 1. März müssen die Unterlagen an die Deutsche Fußball-Liga (DFL) verschickt werden. Es gibt allerdings ein Problem: So sind die Erst- und Zweitligisten dazu verpflichtet, ein Leistungszentrum für Nachwuchsspieler zu führen. Über ein solches verfügt Türkgücü derzeit aber nicht. Zwar habe die Stadt ein Gelände im Südosten von München in Aussicht gestellt, wie der Klub zuletzt wissen ließ, doch eine konkrete Zusage gab es bislang nicht. Laut Kothny prüfe die Stadt bisher lediglich, welches Gelände zur Verfügung stehen könnte. Um welches es sich dabei konkret handelt, wisse der 24-Jährige allerdings nicht. Doch dass das Anliegen von Türkgücü überhaupt geprüft werde, sei laut Kothny schon "ein großer Erfolg". Und für Kivran wohl Anlass genug, seinen Rücktritt vom Rückzug erklären.

Ein Jahr Übergangszeit

Sollte Türkgücü tatsächlich in dieser Saison aufsteigen, ist ein Nachwuchs-Leistungszentrum wohl nicht direkt notwendig. "Wir haben gut ein Jahr Übergangszeit, müssen aber einen Plan vorweisen", sagte Kothny. Spätestens 2022 müssten dann entsprechende Plätze für das Trainingszentrum gefunden sein. Ob sich Türkgücüs aktuelle Trainingsanlage an der Heinrich-Wieland-Straße dafür eignet, ist jedoch fraglich. Schließlich ist Türkgücü nicht der alleinige Nutzer, sondern muss sich die Plätze mit dem Schulsport und anderen Vereinen teilen. Außerdem verfügt die Anlage über keine Rasenheizung.

In welchem Stadion Türkgücü im Falle eines Aufstiegs spielen würde, ist ebenfalls fraglich. Das Grünwalder Stadion dürfte die Zweitliga-Anforderungen derzeit nicht erfüllen, und das Olympiastadion steht nicht durchgehend zur Verfügung. Was die Stadion-Frage angeht, zeigte sich Kothny aber zuversichtlich. Entscheidender sei, dass ein "eigenes Zuhause" fehle. Zumindest kurzfristig dürfte sich daran auch nichts ändern.

   

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