Zwischenfazit in der 3. Liga: FC Rot-Weiß Erfurt
13 Spiele sind in der laufenden Drittligasaison absolviert. Zeit für liga3-online.de, ein kleines Zwischenfazit der 20 Mannschaften. Heute: Der FC Rot-Weiß Erfurt.
Die Blumenstädter konnten bisher lediglich neun Punkte ergattern und belegen damit vor der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund nur den 19. Tabellenplatz. Nachdem der Trainer entlassen wurde, zeigte die Formkurve der Erfurter erstmals nach oben. Mit Interimstrainer Christian Preußer holte das Team den ersten Sieg. Im ersten Spiel unter Neu-Trainer Alois Schwartz konnte man auch auswärts den ersten Dreier einfahren. Nach dem anschließenden Unentschieden gegen die Offenbacher Kickers wurden dann aber die letzten drei Spiele jeweils mit 0:3 verloren, ohne dass man selber in der Lage war, große Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse auszustrahlen.
Im Folgenden schaut sich liga3-online.de die bisherige Saison vom FC RWE einmal genauer an.
Das lief bisher gut
Das einzig Positive in dieser Saison ist, dass sich alle Beteiligten der prekären Lage bewusst sind und die Augen nicht vor der Realität verschließen. Spieler, Trainer und Vorstand wissen, dass die letzten Leistungen, vor allem zuhause, alles andere als zufriedenstellend waren. So begab sich das Team zuletzt in ein Trainingslager, um teambildende Maßnahmen zu ergreifen. Somit soll wieder ein Einheitsgefühl entstehen, welches sich aus Sicht der Rot-Weißen dann hoffentlich auch auf dem Platz zeigt und in den Ergebnissen wiederspiegelt.
Das lief bisher nicht gut
Schaut man auf die vielen negativen Aspekte der bisherigen 13 Spiele fällt unter anderem auf, dass die einst zuhause so starken Rot-Weißen nur den letzten Platz der Heimtabelle belegen. Die gegnerischen Mannschaften müssen sich wahrlich nicht mehr fürchten ins Steigerwaldstadion zu reisen, da der RWE in heimischen Gefilden nur magere fünf Punkte aus sieben Spielen holte. Man erzielte lediglich sieben Tore, dafür mussten die Torhüter schon 14-mal hinter sich greifen. Ein weiterer Grund für das schlechte Abschneiden nach einem knappen Drittel der Saison ist das Defensivauftreten der Mannschaft. In der abgelaufenen Saison kassierte man in 38 Spielen 41 Tore, was dem drittbesten Wert der Liga entsprach. In der aktuellen Spielzeit sind es derweil schon 22 Gegentreffer. In vielen Spielen präsentierte sich die Abwehr nicht drittligareif und so wurde der Gegner, teils mit Slapstick, zum Toreschießen eingeladen.
Bisher bester Spieler
Dementsprechend schwierig ist es einen Spieler zu finden, welcher in der bisherigen Saison auf sich aufmerksam machen konnte. Dies dürfte zum Teil Dominick Drexler gelungen sein. Der 22-Jährige schoss in 13 Einsätzen zwei Tore und bereitete vier weitere Tore vor. Aufgrund seiner Technik konnte der Rechtsfuß die gegnerischen Abwehrreihen das ein oder andere Mal schlecht aussehen lassen. Er kam meist über die Außen und bediente seine Mitspieler mit Flanken oder flachen Hereingaben. Doch ohne Unterstützung – und vor allem ohne Abnehmer – konnte auch er den schlechten Saisonstart nicht verhindern.
Bisher schwächster Spieler
Ein Spieler, der sicherlich hinter den Erwartungen zurückblieb, ist Marco Engelhardt. Der gebürtige Thüringer stand in jedem Spiel in der Startelf und wurde lediglich zweimal ausgewechselt. Er wurde letztes Jahr geholt, um der Mannschaft Stabilität zu verleihen und Impulse nach vorne zu setzen. Doch in dieser Saison gelang ihm weder ein Tor, noch eine Vorlage. Die Kreativität als Ballverteiler sucht man beim ehemaligen Nationalspieler momentan noch vergebens.
Fazit
Letzten Endes bleibt festzuhalten, dass die Erfurter sowohl in der Offensive als auch in der Defensive in weiten Teilen der bisherigen Saison keinen drittligareifen Eindruck machten. Es fehlt momentan in allen Bereichen an Klasse, sodass sich im Winter – trotz knappen Budgets – auf dem Transfermarkt umgeschaut werden muss, wenn man nächstes Jahr nicht in der Bedeutungslosigkeit versinken möchte.
Ausblick
Rot-Weiß Erfurt wird wohl auf einem Abstiegsplatz überwintern und muss hoffen, den Anschluss an das rettende Ufer nicht komplett zu verlieren. In der Rückrunde muss das Team – eventuell mit einem verbesserten Kader – versuchen den Abstieg zu verhindern. Um mehr kann es in dieser Spielzeit für die Thüringer einfach nicht mehr gehen.