"Zwei verlorene Punkte": 1860 München hadert mit Remis

Das 1:1 gegen den SV Meppen empfanden alle Verantwortlichen bei 1860 München als leistungsgerecht. Vollkommen zufrieden war dennoch niemand – und Trainer Köllner identifizierte ein Phänomen der 3. Liga, das das Siegen für die Löwen deutlich erschwert.

"Schwieriges Spiel"

Das 1:1 zwischen 1860 München und den Gästen aus Meppen wird aufgrund der fehlenden Ansehnlichkeit wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben. Beide Keeper blieben am Sonntag wenig gefordert und beide Teams konnten eine ihrer wenigen Möglichkeiten auf schwierigem Geläuf nutzen, um ein Tor zu erzielen, und schlussendlich einen Punkt mitzunehmen. Dass das der Leistung entsprechend war, waren sich auch alle Akteure bei 1860 einig. "Der Gegner hat alles reingeworfen und dann ist es auch verdient, wenn du dann auch noch einen Punkt holst", bestätigte 1860-Coach Köllner im Anschluss der Partie am Mikrofon von "MagentaSport".

Vor allem in der ersten Halbzeit habe dies aber nicht ausschließlich am Auftreten der Gäste aus dem Emsland gelegen. Zwar habe der SVM "massiv verteidigt", aber "wir haben zu starr mit zwei Viererketten in der eigenen Hälfte gestanden. In der Pause haben wir das korrigiert und es war dann besser in der zweiten Halbzeit", fügte Köllner hinzu. Die Korrektur führte zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung durch Belkahia (62.), der sein erstes Profitor erzielen konnte, welcher sich "gefreut hat – auch wenn es kein schönes Tor war".

Problem? "Massives Bollwerk"!

Dass nach 90 Minuten jedoch ein 1:1 auf der Anzeigetafel stand, lag auch daran, dass Meppens Bozic den einzigen echten Torschuss der Gäste verwerten konnte (76.) – nur drei Minuten nach seiner Einwechslung. Ein Makel, der wohl hätte verhindert werden können. "Das Gegentor fällt sehr ärgerlich nach einem Einwurf. Da sind wir eigentlich dran und dann wird geköpft, wir können den Schuss nicht blocken und dann geht er rein", fasste der 22-jährige Belkahia diese Situation zusammen, die er als "ärgerlich" empfand. Auch Trainer Köllner störte, dass der "einzige Schuss in der zweiten Halbzeit" den Ausgleich bedeutete, wo seine Hintermannschaft trotz des Ausfalls von Routinier Moll bis zuletzt sehr gut stand. Dementsprechend sei das Ergebnis trotz der Gerechtigkeit "schon hart".

"Wir ärgern uns über die zwei verlorenen Punkte. Das 1:1 ist für uns sicher kein Wunschergebnis. Man sieht in der Liga, dass es hart ist, gegen so ein massives Bollwerk zu spielen", haderte Köllner. Generell machte er diesen Umstand als Merkmal der 3. Liga aus und vermutet, dass das "am Mittwoch wahrscheinlich auch wieder passieren" wird, wenn die Löwen auf den 1. FC Magdeburg treffen werden. Trotz allem Ärger betonte der 51-Jährige abschließend, dass er "einen guten Start in das Jahr 2021" gesehen habe. Eine Einschätzung, die nach sieben Punkten aus drei Spielen unweigerlich zutrifft. Dass in der kommenden Englischen Woche noch mehr dazukommen können, hängt maßgeblich damit zusammen, gegen weitere massive Bollwerke in der Liga Mittel zu finden. Dass Sascha Mölders nach seiner fünften gelben Karte gesperrt fehlen wird, dürfte die Sache allerdings nicht einfacher machen. "Es war klar, dass er irgendwann fehlen wird", nahm Köllner den Ausfall gelassen und kündigte an: "Wir werden in Magdeburg eine Mannschaft auf den Platz bringen, die gute Beine hat."

   

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