SVM trotzt 1860 einen Punkt ab: "Waren zu keiner Minute schlechter"

In einer Partie ohne große Höhepunkte konnte der SV Meppen einen Punkt bei 1860 München entführen. Erstmals in dieser Saison konnten die Emsländer damit etwas Zählbares nach Rückstand einfahren, der große Befreiungsschlag im Tabellenkeller blieb jedoch aus. Trotzdem sah Cheftrainer Torsten Frings eine spielerische Klasse seines Teams.

Ausgleich "hundertprozentig verdient"

SVM-Keeper Erik Domaschke war in seiner Sandbank im Grünwalder Stadion nicht zu beneiden, denn ein ums andere Mal fehlte dem Torhüter der sichere Untergrund in seinem Fünftmeterraum. Beim Gegentreffer spielte die Beschaffenheit des Rasens allerdings keine Rolle, denn dieses Billard-Tor wäre wohl ohnehin nicht zu verhindern gewesen. "Das Tor, das wir bekommen haben, sah ein bisschen nach Abseits aus und war drei Mal abgefälscht. Dann schiebt er ihn rein, sehr unglücklich für uns", beschrieb SVM-Cheftrainer Torsten Frings den Gegentreffer durch Semi Belkahia am Mikrofon von "MagentaSport".

Abseits war es im Übrigen nicht, als ein abgefälschter Ball von Richard Neudecker von Belkahias Schienbein unhaltbar ins Tor abprallte, obwohl sich die Meppener vehement beschwerten. Nicht dafür, aber für die Summe seiner Einwände, erhielt Frings deshalb auch im Laufe des Spiels die gelbe Karte – seine dritte der laufenden Saison. Bei der nächsten ist er für ein Spiel gesperrt. "Trotzdem haben wir an uns geglaubt und haben hundertprozentig verdient den Ausgleich gemacht", sah der Cheftrainer im Anschluss einen engagierten Auftritt seiner Mannschaft, den er so auch schon von Beginn an gesehen hatte: "Wir waren zu keiner Minute schlechter als 1860 heute."

Punktgewinn vor allem für Moral

Festzuhalten bleibt, dass sich beide Mannschaften in einer verhältnismäßig ereignislosen Partie begegneten. Dem Münchner Anfangsdruck hielten die Emsländer stand, bevor sie sich mehr und mehr in die Partie kämpften und augenscheinlich die Kontrolle holten – weil der Gegner zunehmend vom dichten Abwehrbollwerk entnervt war. "Ich fand es spielerisch gar nicht so schlecht, das haben wir gut gemacht. Hätten wir es ruhiger gespielt, hätten wir die eine oder andere Situation besser gehabt", war Frings zuversichtlich, dass seine Mannschaft qualitativ in der Lage dazu war, noch eine Schippe draufzulegen.

Denn große Sprünge macht der SVM in der Tabelle mit dem Punktgewinn nicht, aber möglicherweise hat dieser Zähler einen moralischen Wert für die Emsländer. Bislang konnten die Meppener nach einem Rückstand nämlich noch keinen Punkt holen – jetzt war es soweit. "Man hofft immer, dass man derjenige ist, der das Spiel entscheidet", freute sich Joker Dejan Bozic, der drei Zeigerumdrehungen nach seiner Einwechslung goldrichtig stand. Für den Angreifer stand dennoch der Teamgeist im Vordergrund: "Heute habe ich das Glück, dass ich das 1:1 mache, aber es wäre mir auch egal gewesen, wenn es ein anderer gewesen wäre. Ich muss auf solche Sachen spekulieren." Denn damit sammelt der SVM fleißig weiter für den Klassenerhalt. Die nächste Punkte gibt es am Samstag in Verl zu holen, die Partie gegen Uerdingen (Mittwoch) fällt aufgrund von Corona-Fällen beim KFC aus.

   

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