1860 gewinnt deutlich beim FCM – Rostock springt auf Rang drei

Der F.C. Hansa Rostock kommt nach Rückstand noch zu einem 4:2-Erfolg gegen den 1. FC Saarbrücken und springt dank des Patzers des FC Ingolstadt (1:1 gegen Halle) auf den Relegationsrang. Zweiter bleiben die Münchner Löwen, die souverän mit 3:0 beim 1. FC Magdeburg gewinnen. Während sich die Abstiegssorgen der Blau-Weißen dadurch noch vergrößern, kann Lübeck erst einmal wieder ein wenig aufatmen und gibt die Rote Laterne nach einem 1:0 gegen Unterhaching an den MSV Duisburg ab. 

Rostock 4:2 Saarbrücken: Vierter Hansa-Sieg in Folge

Mit drei Siegen in Serie ging der F.C. Hansa Rostock als derzeit formstärkstes Team der Liga in das Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken, musste in diesem aber erst einmal einen Rückschlag verkraften. Weil Sonnenberg sich bei der Ballannahme im eigenen Strafraum einen Stockfehler erlaubte, kam Shipnoski aus wenigen Metern frei zum Abschluss und traf direkt zum 1:0 für die Gäste (8.). Die Kogge brauchte aber nur wenige Minuten um zurückzukommen und profitierte von einem Foul von Jacob an Roßbach, für das Schiedsrichter Max Burda (Berlin) einen Strafstoß geben musste. Verhoek ließ sich diese Chance nicht nehmen und traf flach unten links zum 1:1 (14.). Anschließend war Rostock das bessere Team, vergab aber in zwei Situationen die Chance, das Spiel noch vor der Halbzeit zu drehen. Zunächst ließ sich Verhoek den Ball von Uaferro im letzten Moment noch vom Fuß spitzeln (30.), dann scheiterte Farrona Pulido nach toller Vorarbeit von Breier im Eins-gegen-eins an Saarbrückens Schlussmann Batz (36.).

Das Bild der ersten Halbzeit sollte auch zu Beginn des zweiten Durchgangs Bestand haben. Rostock blieb das bessere Team und drängte weiterhin auf die Führung, die nicht mehr allzu lange auf sich warten ließ. Farrona Pulido wurde über den linken Flügel geschickt und brachte den Ball schließlich mit einem scharfen Querpass in den gegnerischen Strafraum, wo Vunguidica ins Leere grätschte und Rother souverän zum 2:1 vollendete (54.). Saarbrücken warf danach zwar alles in die Waagschale, fand aber nicht mehr zurück in die Partie. Stattdessen traf Neidhart mit einem strammen Schuss in den Winkel zum 3:1 und damit zum vermeintlichen Sieg der Kogge (86.), der nach dem Anschlusstreffer durch Froese (90.) nur kurzzeitig noch einmal in Gefahr geriet. Spätestens, nachdem Zeitz einen Konter über Neidhart mit einem überharten Foul zu unterbinden versuchte und mit Rot vom Platz flog (90.+1), war das Spiel entschieden. Letztlich traf der zuvor Gefoulte mit der letzten Aktion der Partie sogar noch zum 4:2 (90.+4). Durch den vierten Sieg in Folge springt Rostock an Ingolstadt vorbei auf den Relegationsrang, Saarbrücken bleibt hingegen Siebter

Magdeburg 0:3 TSV 1860: Löwen vergrößern FCM-Sorgen

Abstiegs- gegen Aufstiegskampf hieß es in der Begegnung zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem TSV 1860 München, in der die Gäste bereits in den ersten Minuten klarmachten, warum sie sich in dieser Spielzeit Hoffnungen auf die Rückkehr in die 2. Bundesliga machen dürfen. Nach einem Abwurf von Hiller gelangte der Ball über Salger und Dressel innerhalb von Sekunden in den Lauf von Lex, der den Ball an dem herausstürzenden Behrens vorbeilegte und dann lässig zum 1:0 für die Löwen einschob (9.). Die Münchner blieben auch in der Folge das gefährlichere Team und hätten in Person von Tallig beinahe nachgelegt. Den Abschluss des 21-jährigen Mittelfeldspielers aus wenigen Metern holte Behrens mit einem bärenstarken Reflex aber noch aus der Ecke (27.). Auf der anderen Seite besaß am ehesten noch Steiniger die Möglichkeit auf den Ausgleich, scheiterte aber an Löwen-Schlussmann Hiller, der den Winkel gut verkürzte (37.), sodass es mit der knappen Münchner Führung in die Pause ging.

Magdeburg hatte sich in der Kabine anscheinend viel vorgenommen und kam mit viel Engagement aus der Pause. Ein wuchtiger Abschluss von Sané aus der zweiten Reihe fand nicht den Weg ins Ziel, weil Hiller mit den Fäusten zur Stelle war (52.). Stattdessen sollten die Münchner mitten in die gegnerische Drangphase hinein das 2:0 erzielen und dem 1. FCM damit den Wind aus den Segeln nehmen. Einen Freistoß aus dem Halbfeld verlängerte der ehemalige Magdeburger Erdmann zu Salger, der blankstehend nur noch einköpfen musste (56.). Kurz darauf stellte Steinhart sogar auf 3:0 und sorgte somit für die Vorentscheidung (61.). Trotz mehrfacher Wechsel hatte der FCM keine Antwort mehr parat, rutscht auf Platz 18 ab und muss sich weiterhin arge Sorgen um den Klassenerhalt machen. Die Löwen hingegen halten den zweiten Rang und verkürzen den Rückstand zu Spitzenreiter Dresden auf einen Punkt.

Ingolstadt 1:1 Halle: Zwei Elfmeter bei gerechtem Remis

Als beste Heimmannschaft der Liga mit erst einer Niederlage im eigenen Stadion (am 3. Spieltag gegen die SpVgg Unterhaching) traf der FC Ingolstadt zuhause auf den Halleschen FC und wollte die gute Bilanz natürlich weiter ausbauen. Tatsächlich machten die Schanzer auch von der ersten Minute an das Spiel, was mehrere gute Chancen zur Folge hatte. Allerdings scheiterten Elva (10.) und Bilbija (27.) mit ihren Abschlüssen jeweils am stark reagierenden Eisele im Tor des HFC, zudem traf Kutschke in letztgenannter Szene mit dem Nachschuss nur den Pfosten. Halle blieb ebenfalls nicht ungefährlich und machte insbesondere durch Konter immer wieder auf sich aufmerksam, bei der besten Möglichkeit auf einen Treffer setzte Sternberg den Ball aber aus sechzehn Metern ein gutes Stück über den Kasten (25.). Kurz vor der Pause ging der FCI dann doch noch in Führung, weil Schiedsrichter Tobias Fritsch (Mainz) bei einem vermeintlichen Handspiel von Guttau auf den Punkt zeigte. Kutschke traf souverän unten rechts und erzielte für seine Farben so das 1:0 (43.).

So wie der erste Durchgang geendet hatte, begann der zweite. Nur, dass es dieses Mal auf der anderen Seite zu einem Elfmeter kam und Boyd das 1:1 erzielte (51.). Der FCI musste daraufhin wieder reagieren, wollte er im Aufstiegskampf nicht an Boden verlieren – und die Schanzer wären nur wenig später beinahe wieder in Führung gegangen. Bei einer Ecke fand Stendera Poulsen am ersten Pfosten, der den Ball über die Latte an den zweiten Pfosten verlängerte, wo aber kein Mitspieler zu finden war (59.). Anschließend warfen die Schanzer zwar weiterhin alles nach vorne, um im Fernduell mit Rostock keine Federn zu lassen, zu einem weiteren Treffer reichte es aber nicht mehr. Der FCI rutscht damit auf Rang vier ab, besitzen die Schanzer gegenüber der Kogge doch das schlechtere Torverhältnis. Halle ist nach dem Unentschieden Neunter.

Lübeck 1:0 Unterhaching: VfB beendet Sieglosserie

Erst am Nachmittag offiziell als Neuzugang vorgestellt, stand bei den Gästen aus Unterhaching überraschend Coppens im Tor und ersetzte den kurz vor einem Wechsel nach Salzburg stehenden Mantl, der gegen den VfB Lübeck schon nicht mehr zum Kader gehörte. Der Belgier erlebte zunächst eine ruhige Zeit bei seinem neuen Arbeitgeber, weil die Oberbayern den besseren Start erwischten. Grauschopf dribbelte gekonnt durch das Zentrum, schloss von der Strafraumkante mit dem Außenrist ab und zielte doch etwas zu hoch (6.). Ebenfalls etwas zu hoch zielte auch Deichmann bei der ersten Lübecker Chance auf der anderen Seite. Die Norddeutschen kamen nach und nach besser in die Begegnung und bekamen nach einem Foulspiel von Schwabl an Akono nach einer halben Stunde einen Foulelfmeter zugesprochen. Deichmann trat an und ließ Coppens mit einem platzierten Schuss ins obere Eck keine Chance (32.). Es war das 1:0 für den VfB, das auch zur Halbzeit noch Bestand haben sollte.

Gleich drei Wechsel nahm Gästetrainer Arie van Lent vor Beginn des zweiten Durchgangs vor, dennoch fehlten seinem Team weitestgehend die Mittel, um gegen die Lübecker zu echten Torchancen zu kommen. Erst nach 72 Minuten war Raeder im Tor der Marzipanstädter mal wieder gefordert, bekam bei einem Abschluss von Heinrich aus spitzem Winkel aber gerade noch rechtzeitig die Beine geschlossen (72.). Nachdem Greger auch noch mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war, wurde es für Unterhaching mit dem neuen Drittliga-Rekordspieler Robert Müller (333. Drittligaspiel) ganz schwer. Zumal Grupe mit einem Flugkopfball beinahe das 2:0 erzielte und nur an einer starken Parade von Coppens scheiterte (82.). Dennoch hätte das Spiel fast mit einem Remis geendet, weil Heinrich den Ball in der Nachspielzeit noch an die Querlatte hob (90.+2). So blieb es beim 1:0 für Lübeck, das die Rote Laterne an Duisburg abgibt und als 19. nur noch einen Punkt hinter der SpVgg Unterhaching (17.) zurückliegt.

   

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