KFC Uerdingen: Amtsgericht setzt Insolvenzverwalter ein

Das Amtsgericht Krefeld hat beim KFC Uerdingen einen vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt – das geht aus einer öffentlichen Bekanntmachung des Gerichts vom Dienstag hervor. Ob das vom Verein angestrebte Eigenverwaltungsverfahren möglich ist, steht derweil noch nicht fest.

Noch keine Entscheidung über Eigenverwaltung

Der Düsseldorfer Rechtsanwalt Claus-Peter Kruth ist es, der vom Amtsgericht zum vorläufigen Insolvenzverwalter für den KFC Uerdingen bestellt wurde. Verfügungen des KFC Uerdingen über Gegenstände seines Vermögens seien "nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam", teilte das Gericht mit. Der vorläufige Insolvenzverwalter werde zudem ermächtigt, "Bankguthaben und sonstige Forderungen der Schuldnerin einzuziehen sowie eingehende Gelder entgegenzunehmen".

Inwiefern das Insolvenzverfahren – wie vom Klub angestrebt – in Eigenverwaltung durchgeführt werden kann, ist noch offen. "Die Entscheidung der Richterin steht noch aus“, betonte der stellvertretende Pressereferent Richter Tenhofen gegenüber der "Rheinischen Post". Bei einem Eigenverwaltungsverfahren würde die Entscheidungsgewalt beim Verein und Geschäftsführer Nikolas Weinhart bleiben, andernfalls würde der Insolvenzverwalter sämtliche Entscheidungen treffen.

Zukunft weiter ungewiss

Am 21. Januar hatte der KFC Uerdingen bekannt gegeben, ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet zu haben. Auswirkungen auf den Spielbetrieb sollte dieser Schritt nicht haben. "Mit dem Eigenverwaltungsverfahren bietet sich uns die Möglichkeit, in Eigenregie erfolgreich die Zukunft unseres Vereins zu sichern. Wir nutzen diese Zeit, um einen geeigneten Investor für den KFC Uerdingen zu finden. Es gibt weiterhin Gespräche mit potenziellen Investoren, diese Gespräche bedürfen allerdings noch etwas Zeit. Deswegen haben wir uns zu diesem Schritt entschieden", hatte Weinhart erklärt. Ziel sei es, "den KFC Uerdingen nicht nur in dieser Saison, sondern langfristig in der Dritten Liga zu erhalten und in eine geordnete und gesicherte Zukunft zu überführen".

Ob das gelingen wird, ist offen. Ebenso unklar ist, ob der KFC einen Investor finden wird und wo die Krefelder künftig ihre Heimspiele austragen werden. In der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena hat der KFC aufgrund nicht gezahlter Rechnungen derzeit ein Hausverbot. Das nächste Heimspiel findet am 13. Februar gegen den FSV Zwickau statt.

   

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