Janßen über Viktoria-Rückkehr: "Bin froh, wieder zuhause zu sein"

Mit Olaf Janßen hat Viktoria Köln einen alten Bekannten auf die Trainerbank zurückgeholt: Bereits zwischen Januar und Juni 2018 war der 54-Jährige für die Höhenberger aktiv – und verpasste den Aufstieg in die 3. Liga nur denkbar knapp. Nun geht es eine Etage höher um den Klassenerhalt.

"Der Abstiegskampf ist Wahnsinn"

15 Liga-Spiele, 33 Punkte und den Landespokal gewonnen: Die Bilanz des 54-Jährigen während seiner ersten Amtszeit bei der Viktoria kann sich sehen lassen – zumal er dabei ungeschlagen blieb. "Das ambitioniertes Ziel wäre es natürlich, (…) weiterhin ungeschlagen zu bleiben", witzelt Janßen in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeige". Doch dem gebürtigen Krefelder ist bewusst: "Das oberste Ziel ist der Klassenerhalt, und dieses Vorhaben wird brutal schwer in dieser Liga." Der Blick auf die Tabelle belegt das: Gleich vier Teams weisen derzeit 21 Punkte auf, zwischen Rang 16 und Platz 20 liegt gerade mal ein Zähler. "Der Abstiegskampf ist Wahnsinn in dieser Saison", schätzt Janßen die Lage ein. Es gelte einmal mehr aufzustehen als vier andere Teams." Noch vor der Saison galt die Viktoria aufgrund mehrerer namhafter Transfers als Geheimfavorit auf den Aufstieg, mittlerweile geht es nur noch um den Liga-Verbleib. Wie man ein Team zum Klassenerhalt führt, stellte Janßen zuletzt als Co-Trainer von Bruno Labbadia bei Hertha BSC unter Beweis. Das Duo übernahm den Bundesligisten auf Rang 14, ehe es bis auf Rang 9 hochging und am Ende Platz 10 zu Buche stand.

Auch die Viktoria belegt derzeit Rang 14 und hat nach nur einem Sieg aus den letzten zwölf Spielen lediglich drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. "Eine spannende Aufgabe", blickt Janßen voraus und zeigt sich "froh, wieder zuhause zu sein. Es fühlt sich wie Heimat an. Köln ist meine Stadt." Von seiner neuen Mannschaft zeigt sich der 54-Jährige derweil "extrem positiv überrascht". Sie sei "sehr lernwillig", habe eine "brutale Energie" und einen "großen Willen". Auf diese Basis könne man aufbauen. Das erste Spiel nach Janßens Rückkehr führt die Höhenberger am Samstag zum FC Ingolstadt. "Wir wollen das Spiel mutig angehen und nicht an die Vergangenheit denken", gab der gebürtige Krefelder die Richtung vor. Ziel sei es, jedes Spiel nun so zu bestreiten, als wäre es das letzte.

Zillken rückt ins Trainerteam auf

Unterstützung bekommt Janßen dabei von Daniel Zillken. Nachdem der bisherige Chefscout nach der Trennung von Pavel Dotchev bereits interimsweise auf der Bank gesessen hatte, rückt er nun dauerhaft ins Trainerteam auf. "Daniel hat einen sehr guten Zugang zur Mannschaft gefunden", erklärt Sportchef Marcus Steegmann. "Deshalb wollen wir gerne weiter von seiner Expertise auf dem Platz profitieren. Wir erhoffen uns durch ihn als weiteren Co-Trainer eine Qualitätssteigerung. Daher haben wir zusammen mit Olaf Janßen entschieden, dass wir das Trainerteam mit ihm verstärken und verbreitern."

Der 53-Jährige berichtet: "Mir wurde signalisiert, dass man es sehr begrüßt, wenn ich auch künftig zur Verfügung stehe. Ich habe mir einige Gedanken gemacht und mich mit Olaf Janßen ausgetauscht, um ihn besser kennenzulernen. Anschließend habe ich meine Bereitschaft gezeigt, mit anzupacken. Jetzt geht es darum, dass wir gemeinsam unsere Ziele erreichen."

   

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