Kauczinski nach Sieg als Spaßbremse: "Gebe später einen aus"

Auch die spontane Gratulation seines Kollegen Joe Enochs mit einer herzlichen Umarmung versetzte Markus Kauczinski nicht doch noch in Feierlaune. Der Coach von Spitzenreiter Dynamo Dresden gab trotz des 2:0-Sieges im Duell unter Freunden an seinem 51. Geburtstag beim FSV Zwickau die Spaßbremse und freute sich nur "auf ein schönes Abendessen zuhause mit meiner Frau“.

"Wollen nicht nur an meinem Geburtstag gewinnen“

Die ausgefallene Feier soll aber nur aufgeschoben und nicht aufgehoben sein. "Ich gebe später einen aus. Wir werden nach einem passenden Termin schauen und holen das, wie es sich gehört, nach“, versprach der Jubilar auf der Pressekonferenz. Bei seinen Worten war der für Kauczinski offenbar geeignetste Zeitpunkt mehr als nur zu ahnen: Durch den dritten Sieg in Folge machten seine Dynamos wieder einen großen Schritt in Richtung Wiederaufstieg, zumal Dresden seinen Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz um zwei Zähler auf nunmehr schon sechs Punkte vergrößerte. Angesichts des angestrebten Ziels empfand der Coach den Erfolg im Nachbarschaftsduell auch nicht als ausdrückliches Geschenk seiner Mannschaft zu seinem Wiegenfest: "Wir wollen immer gewinnen, nicht nur an meinem Geburtstag.“

Dabei taugte die Vorstellung seines Teams beim schon achten Auswärtserfolg durch die Treffer von Pascal Sohm (38.) und per umstrittenen Handspiel von Christoph Daferner (45.+1) durchaus zumindest als kleines Präsent der Spieler für ihren Trainer. "Die erste Halbzeit war richtig gut. Da hatten wir das richtig im Griff und unseren guten Fußball auch mit Toren gekrönt. Das war ein reifer Auftritt“, lobte Kauczinski am "MagentaSport"-Mikrofon die Leistung der Gäste. Dass die Platzherren erst in der Schlussphase, als "bei uns öfter die letzte Aktion gefehlt hat“, zu ihrer einzig wirklichen Chance gekommen waren, führte der gebürtige Westfale auf das gelungene "mannschaftliche Konzept“ zurück.

"Egal, ob zwei oder drei oder vier Tage Vorbereitung“

Die dennoch große Verärgerung in Zwickaus Lager über die schon entscheidende Strafstoßentscheidung vor Dresdens zweitem Tor wegen eines zweifelhaften Handspiels vollzog Kauczinski nicht nur wegen seines Geburtstages generös nach: "Ich glaube es, wenn alle sagen, dass es kein Elfmeter war. Uns ist vorher auch schon ein paar Mal auch schon passiert, dass man nicht wusste, ob das wirklich ein Elfmeter gegen uns war. So sind wohl die heutigen Zeiten im Fußball.“

Mit ebenso großem Gleichmut bewertete der Coach die kurzfristige Ansetzung des Nachholspiels gegen Titelverteidiger Bayern München II schon für Mittwoch. "Wir hatten schon erwartet, dass so etwas passiert“, meinte Kauczinski: "Es war klar, dass jetzt enge Wochen kommen. Da wird ist jedes Spiel ein Spiel des Willens und ist auch egal, ob wir nur zwei Tage Vorbereitung haben oder vielleicht doch drei oder vier.“

   

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