Antwerpens deutliche Kritik: "Mit der Leistung wird es schwierig"

Auch wenn beim 2:2 gegen den SV Meppen immerhin die Moral stimmte: Zufrieden kann der 1. FC Kaiserslautern mit dem bereits 14. Unentschieden in dieser Saison nicht sein. Entsprechend deutlich fielen die Worte von Trainer Marco Antwerpen nach Spielende aus.
"Das können wir uns nicht erlauben"
Keine Frage: Richtig schlecht war der Auftritt des FCK an diesem Samstagnachmittag nicht. Problem allerdings: "Wir hatten immer nur Phasen, in denen wir gut waren", sagte Antwerpen und meinte damit vor allem die Minuten nach den beiden Treffern durch Marlon Ritter (38.) und Elias Huth (59.). "In den anderen Phasen haben wir es dagegen teilweise richtig schlecht gemacht", übte der FCK-Coach deutliche Kritik. Vor dem 0:1 etwa erlaubte sich Ritter einen haarsträubenden Fehler im Spielaufbau und leitete damit den Angriff der Meppener ein. Und im zweiten Durchgang waren erst wenige Sekunden gespielt, als sich Tim Rieder im Strafraum gegen Tom Boere nur noch durch ein Foulspiel zu helfen wusste und so einen Elfmeter verursachte, den Meppen zur erneuten Führung nutzte. "Solche Phasen können wir uns in der aktuellen Situation nicht erlauben", mahnte Antwerpen. "Wir müssen die Spieler daran erinnern, dass das nicht geht. Die Heimspiele sind dafür da, drei Punkte zu holen. Mit dieser Leistung wird es allerdings schwierig."
Dass Antwerpen mit dem Auftritt seiner Spieler nicht zufrieden war, zeigte sich auch an gleich fünf Wechseln, die er zwischen der 54. und 57. Minute innerhalb kürzester Zeit vollzog. "Die Jungs, die reingekommen sind, haben für frischen Wind gesorgt." So etwa Elias Huth, der nur 70 Sekunden nach seiner Einwechslung das 2:2 erzielte. Es war eine dieser guten Phasen – doch sie hielt nicht lange an. "Je länger das Spiel gedauert hat, desto unruhiger wurden wir", bemängelte der Lautrer Übungsleiter. "Wir müssen zusehen, dass wir über 90 Minuten eine gute Leistung abrufen." Kurz vor Schluss hätte der FCK nochmal einen aussichtsreichen Freistoß bekommen können, ein Foul von Evseev an Ritter hielt Schiedsrichter Eric Müller aber nicht für ahndungswürdig. Gleiches galt für eine Szene in der 61. Minute, als nach einem Foul von Hendrick Zuck an René Guder keinen Elfmeter für Meppen gab.
"Müssen unsere Leistung bringen"
So konnte sich Kaiserslautern am Ende durchaus ein wenig glücklich schätzen, dass es immerhin einen Punkt gab – auch wenn dieser nicht wirklich weiterhilft. Gerade mal zwei Zähler beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Und das obwohl der MSV Duisburg auf Rang 17 stehend drei Spiele weniger absolviert hat. Der KFC Uerdingen (Rang 16) ist gegenüber dem FCK sogar fünf (!) Partien im Rückstand. Dennoch sieht Antwerpen den FCK insgesamt auf einem guten Weg: "Andere Mannschaften lassen nach einem Rückstand den Kopf hängen, wir reißen uns zusammen und kommen zurück." Die gute Moral allein reicht am Ende aber nicht aus. "Wir müssen weiter hart arbeiten und unsere Leistung bringen", blickte Huth voraus.
Doch ausgerechnet am kommenden Wochenende steht nun die Partie gegen den F.C. Hansa Rostock an, der sieben der letzten acht Partien gewonnen hat. Zum Vergleich: Kaiserslautern konnte in der kompletten Spielzeit gerade mal vier Partien gewinnen – davon nur eine zuhause. Ob Marvin Pourié gegen den Tabellenzweiten wieder dabei sein wird, ist noch offen. Am Samstag fehlte Lauterns bester Torschütze aus Leistungsgründen. Ein Denkzettel von Antwerpen.