"Haben die Chance genutzt": FCS schielt wieder nach oben
Bereits den dritten Sieg in Folge feierte der 1. FC Saarbrücken beim 3:1 im Aufsteigerduell mit Verl. Die Mannschaft des scheidenden Cheftrainers Lukas Kwasniok überzeugte in Ostwestfalen von Beginn an – und schielt nun wieder in Richtung der Aufstiegsränge.
Saarbrücken kommt ins Rollen
"Wir haben gewusst, dass wir uns auch auf den SC Verl einstellen müssen, weil sie den klarsten Plan haben und auch in der Lage sind, ihn über 90 Minuten durchzubringen." Eben diese Idee, die Lukas Kwasniok auf der Pressekonferenz nach dem Spiel in Verl skizzierte, haben in der Vergangenheit schon Trainer anderer Drittligisten gehabt. Nur allzu häufig stand am Ende trotzdem eine Pleite. Demnach darf sich der 1. FC Saarbrücken durchaus etwas einbilden auf den Auftritt, den er in Ostwestfalen ablieferte. Kwasniok: "Ich kann mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden sein."
Erstmals zahlten sich die Ideen des Trainers am Samstag bereits in der 11. Spielminute aus, Gouras netzte nach Jänicke-Hereingabe zu seinem ersten Profi-Tor ein. Als Verls Köhler wenig später auch noch eine Günther-Schmidt-Vorarbeit in das eigene Netz abfälschte, schien Saarbrücken früh auf die Siegerstraße abzubiegen (19.). Durchatmen durften die Gäste allerdings erst nach Wiederanpfiff – Gouras schnürte den Doppelpack (55.). Mit der deutlichen Führung im Rücken schlich sich bei den FCS-Profis etwas zu viel Siegesgewissheit ein. Ein Umstand, der den Trainer ärgerte: "Ab der 70. Minute war ich gar nicht mehr zufrieden, weil wir gewusst haben, dass Verl einfach auch in der Lage ist, hohe Rückstände noch wettzumachen in der Schlussphase – siehe Unterhaching. Das hätte auch heute noch passieren können, wenn das Anschlusstor etwas früher geschieht." Ein solches Szenario blieb Saarbrücken erspart, erst kurz vor dem Abpfiff köpfte Eilers zum Verler Ehrentreffer ein (88.).
"Ich bin einfach glücklich"
Trotz der Nachlässigkeiten zeigte sich Lukas Kwasniok nach Abpfiff hochzufrieden. Am "Telekom"-Mikrofon hob der zum Saisonende wohl scheidende Saarbrücken-Coach zu einer Lobeshymne an: "Ich bin einfach glücklich, Trainer dieser Mannschaft zu sein. Das habe ich vom ersten Tag an gesagt. Es macht mir Spaß, es macht den Jungs auch ein bisschen Spaß – wenn du gewinnst, natürlich umso mehr."
Premieren-Torschütze Gouras bestätigte die Worte seines Chefs und gab unumwunden zu, dass durchaus eine Resthoffnung auf dessen Verbleib über die Spielzeit hinaus bestehe. Gleichzeitig unterstrich der junge Offensivmann die hohen Ambitionen der Saarländer: "Es war eine große Chance für uns, oben wieder ranzukommen – und die haben wir heute genutzt." Vier Punkte sind es bis zum Relegationsrang, Trainer Kwasniok gab die Marschrichtung vor. "Jeder Sieg ist immer nur richtig wertvoll, wenn du nachlegen kannst." In Duisburg wird man die Warnung verstanden haben, am Mittwoch empfängt der FCS die Zebras zum Nachholspiel.