1. FC Magdeburg sendet Lebenszeichen: 4:2-Erfolg in Köln

Der 1. FC Magdeburg meldet sich im Kampf um den Klassenerhalt zurück und fährt beim 4:2-Auswärtssieg im Kellerduell bei Viktoria Köln die ersten Punkte nach zuvor sechs Pleiten in Folge ein. Dabei lag das Team von Christian Titz bereits mit 0:1 hinten, ehe Müller und Brünker das Spiel innerhalb von wenigen Minuten drehten und die Blau-Weißen auf die Siegerstraße führten. Köln musste letztlich die sechste Heimpleite in Serie hinnehmen.  

Magdeburg dreht Spiel innerhalb von zwei Minuten

Nach nur einem Sieg aus den letzten zehn Spielen und fünf Heimpleiten in Folge war Viktoria Köln zuletzt immer weiter in den Tabellenkeller gerutscht und benötigte im Nachholspiel am Dienstagnachmittag dringendst mal wieder einen Dreier. Entsprechend dankbar mutete der Gast im Kölner Stadtteil Höhenberg an, denn die Magdeburger hatten bisher alle ihre sechs Rückrundenspiele verloren und auch unter dem neuen Trainer Christian Titz noch nicht den Turn-Around geschafft. Ursprünglich war das Spiel bereits für Ende Januar angesetzt, fiel damals aber witterungsbedingt aus und hatte durch die Ergebnisse beider Teams in den vergangenen Wochen noch einmal an zusätzlicher Bedeutung gewonnen.

Trotz des hohen Drucks, der auf den 22 Akteuren lastete, spielten beide Mannschaften aber von Beginn an nach vorne und kamen durch Standards zu ersten guten Möglichkeiten. Auf Kölner Seite setzte Wunderlich einen Freistoß von der Strafraumgrenze einen halben Meter neben den Kasten der Gäste (8.), auf der anderen Seite flog ein Volley von Bittroff – nach einem Freistoß durch Müller – nur knapp am Lattenkreuz vorbei (12.). Bei der nächsten guten Szene der Hausherren konnte sich schließlich Behrens auszeichnen und klärte einen Schuss von Wunderlich mit einer starken Flugeinlage (18.). Die mögliche Führung der Kölner hatte der Magdeburger Keeper damit aber nur um wenige Sekunden hinausgezögert: Die anschließende Ecke landete nämlich über Klingenburg bei Klefisch, der am Fünfer stehend zur 1:0-Führung der Domstädter einköpfte (19.).

Ein herber Rückschlag für Magdeburg, den die Blau-Weißen so schnell nicht wegzustecken wussten. Zwar war die Elf von Titz darum bemüht, sich spielerisch zur Wehr zu setzen, konnte in der Offensive aber zu selten  für echte Impulse sorgen. Umso überraschender kam schließlich der Ausgleich nach 37 Minuten. Obermair setzte sich nach einem Doppelpass mit Kath auf der linken Seite gegen Koronkiewicz  durch und legt in den Strafraum quer auf Müller, der freistehend nur noch einzuschieben brauchte. Magdeburg war zurück im Spiel und legte sofort nach. Keine 120 Sekunden nach dem Ausgleich wurde Atik auf der rechten Seite auf die Reise geschickt und fand Brünker im Strafraum, dessen Abschluss nach feiner Körperdrehung zum 2:1 im Netz landete (39.). Das Spiel war gedreht und Magdeburg bis zur Halbzeit endgültig in der Partie angekommen.

Obermair und Atik sorgen für die Entscheidung

Mit Beginn des zweiten Durchgangs blieb es bei dem gleichen Bild, das zum Ende der ersten Halbzeit bereits vorgeherrscht hatte. Magdeburg war nun bissig und wild entschlossen für klare Verhältnisse zu sorgen. Köln gewann in dieser Phase kaum noch einen Zweikampf und hatte zunächst noch Glück, dass Kath einen Abschluss nur neben den rechten Pfosten setzte (49.). Als Vollstrecker erfolglos, zeichnete sich der Magdeburger Offensivspieler kurz darauf aber als Vorlagengeber aus. Per Hacke bediente Kath Obermair, der in die Mitte zog und den Ball sehenswert ins lange Eck schlenzte (53.). Mielitz im Kasten der Kölner war ohne Abwehrchance und lief mit seinem Team nun einem 1:3-Rückstand hinterher.

Dabei überließ Magdeburg den Kölnern nun die Feldhoheit und setzte überwiegend auf Konter. Als Folge daraus fanden die Hausherren kaum noch Räume in der Offensive, so dass ein Schuss von Bunjaku in die Arme von Behrens (62.) eine der wenigen Chancen für die Viktoria blieb. Die Gäste fanden hingegen immer wieder viel freie Wiese vor und konnten zu Tempogegenstößen ansetzen. Brünker wurde nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte dabei vom herausgestürmten Mielitz umgegrätscht und hätte bei einer genaueren Betrachtung durch Schiedsrichter Patrick Kessel dafür wenigstens einen Freistoß bekommen müssen (70.). Stattdessen gab es lediglich einen Einwurf, womit sich auch eine Diskussion über einen möglichen Platzverweis für den Kölner Keeper erübrigte.

So aber konnte Mielitz den Magdeburgern noch zum 4:1 verhelfen, nachdem Behrens auf der anderen Seite mit einem tollen Reflex zunächst noch den Anschlusstreffer durch Bunjaku verhindert hatte (78.). Rorig flankte nach einem Konter von der rechten Seite flach vor das Kölner Tor, wo Mielitz den Ball nur nach vorne abklatschen ließ und Atik zur Entscheidung abstaubte (79.). Zwar kam Köln durch einen tollen Freistoß von Wunderlich wenig später noch zum 2:4 (83.), der fünfte Saisontreffer des Viktoria-Kapitäns blieb letztlich aber nichts anderes als Ergebniskosmetik, womit es die sechste Heimpleite in Serie setzte.

Der 1. FC Magdeburg kann damit wieder etwas aufatmen und meldet sich im Kampf um den Klassenerhalt zurück. Die Mannen von Christian Titz klettern durch die ersten Rückrunden-Punkte auf den 18. Platz, verkürzen den Rückstand zum rettenden Ufer auf zwei Punkte und sollten am Samstag (14 Uhr) im Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim nachlegen. Für Köln, noch drei Punkte über dem Strich, geht es gleichzeitig zum Tabellenletzten nach Lübeck, wo das nächste Abstiegsduell auf dem Programm steht.

 

   

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