1860: Köllner erwartet ein "zähes und enges Spiel" in Duisburg

Noch kann der TSV 1860 München mit einem Auge in Richtung Aufstiegsplätze schielen, benötigt am Samstag (14 Uhr) aber einen Sieg beim abstiegsbedrohten MSV Duisburg. Doch auch wenn die Zebras in der Nahrungskette unter den Löwen stehen, warnt TSV-Coach Michael Köllner vor dem kommenden Gegner und dessen Spielweise unter dem neuen Trainer Pavel Dotchev. 

Die Löwen erwarten einen offensiven Gegner

Natürlich hat auch Michael Köllner am Mittwochnachmittag Fernsehen geschaut. Auf dem Programm stand beim Trainer des TSV 1860 München das Nachholspiel des kommenden Gegners aus Duisburg beim 1. FC Saarbrücken, das die Zebras am Ende mit 1:4 verloren. "Sie haben sich eine zwölfminütige Auszeit genommen", wollte der 51-Jährige die Pleite der Meidericher allerdings nicht zu hoch hängen und verwies darauf, dass Duisburg seine drei Partien zuvor allesamt gewinnen und sich dadurch aus der Abstiegszone katapultieren konnte. Ein Schaulaufen dürfte die Löwen an der Wedau am Samstag (14 Uhr) also nicht erwarten, zumal die Duisburger bereits im Hinspiel gezeigt haben, wozu sie in der Lage sind. Ende Oktober kassierte der TSV im eigenen Stadion eine 0:2-Niederlage und musste dadurch die Tabellenführung abgeben.

Damals störten sich die Löwen vor allem an der defensiven Spielweise der Gäste, mit der die Sechziger nur schwer zurecht kamen. Das Rückspiel steht für Köllner aber nun unter einem ganz anderen Stern, er erwartet einen nicht mehr ansatzweise so passiven Gegner: "Den Mannschaften, die hinten drin sind, bringt ein Punkt nichts. Außerdem ist Pavel ein Trainer, der grundsätzlich offensiv spielen lässt. Ich erwarte ein zähes Spiel, das bis zum Ende eng sein wird." Entsprechend engagiert, aber auch vorsichtig wird seine Mannschaft agieren müssen, soll nach dem 3:1 gegen Unterhaching am vergangenen Spieltag ein weiterer Dreier gegen einen Verein aus der unteren Tabellenregion folgen.

Köllner stärkt Biankadi den Rücken

Personell wird sich am Löwen-Kader dabei nicht allzu viel ändern – zumindest nicht aufgrund von Verletzungen. Fehlen wird allerdings Richard Neudecker nach seiner fünften gelben Karte, während Stephan Salger und Marius Willsch ihre Sperren verbüßt haben. Dabei sein wird auch Merveille Biankadi, obwohl der 25-jährige Offensivspieler in den sozialen Netzwerken zuletzt heftig kritisiert worden war und viele Fans nicht mit seinen Leistungen auf dem Platz zufrieden gewesen sind. "Die entscheidende Meinung ist am Ende meine", stellt sich Köllner nun vor seinen Spieler und weist darauf hin, dass Biankadi gegen Unterhaching viele Aufgaben gehabt habe und daher offensiv kaum in Erscheinung getreten sei.

Neben kämpfenden Duisburgern muss sich der TSV womöglich auch auf die gegnerischen Fans gefasst machen. Der Anhang der Zebras hatte sich zuletzt regelmäßig auf dem Parkplatz vor dem Stadion getroffen und das eigene Team mit einem Hupkonzert zu unterstützen versucht. Darüber habe man auch schon in der eigenen Kabine gesprochen, so Köllner, der sich davon aber nicht beeinflussen lassen will und den zwölften Saisonsieg anpeilt.

   

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