Frings nach 0:4-Pleite: "Ein Schlag ins Gesicht zur richtigen Zeit"
Nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen kassierte der SV Meppen am Samstag eine empfindliche 0:4-Niederlage gegen den Spitzenreiter aus Dresden und verpasste es, sich weiter von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Trainer Torsten Frings ärgerte sich hinterher über den "beschissenen" Start in das Spiel und monierte, dass seine Mannschaft zu viel Respekt vor dem Gegner gehabt habe.
Frings attestiert seinem Team "zu viel Respekt"
"Wir haben uns relativ früh selbst den Stecker gezogen", hatte Meppens Trainer Torsten Frings auf der Pressekonferenz nach dem 0:4 gegen Dynamo Dresden mit dem ersten Gegentreffer schnell einen nicht unerheblichen Grund für die erste Pleite nach zuletzt drei Punkterfolgen in Serie ausgemacht. Nach einem "katastrophalen Zweikampf" von Al-Hazaimeh, der von Daferner mit einer einfachen Körpertäuschung ausgespielt wurde, vollstreckte der Dresdner Stürmer nach gerade einmal drei Minuten zur frühen Führung der Gäste, die das Heft des Handelns in der Folge nicht mehr aus der Hand geben sollten. Nach weiteren Toren durch Heinz Mörschel (25. und 72.) und Philipp Hosiner (54.) stand am Ende gar die höchste Saisonpleite der Emsländer, die dadurch weiterhin im Abstiegskampf verbleiben – nur fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf Rang 17.
"Ich hätte mir zumindest gewünscht, dass wir es Dresden ein bisschen schwieriger machen", war Frings hinterher sauer auf den Auftritt seiner Mannschaft, die sich seiner Meinung nach auf dem Platz "zu respektvoll" verhalten habe. "In so einem Spiel musst du 100 Prozent Leidenschaft und auch Willen an den Tag legen und das haben wir heute vermissen lassen. Und von daher haben wir auch verdient verloren", meinte der 44-Jährige schließlich im Interview mit "MagentaSport." Dem ehemaligen Bundesliga-Profi stieß zudem sauer auf, dass man bei den Gegentoren "Geschenke" verteilt habe. So resultierten die Gegentreffer zwei und drei aus Standardsituationen (Freistoß und Elfmeter), während das 0:4 klar auf die Kappe von Torhüter Erik Domaschke ging, der einen eigentlich harmlosen Distanzschuss von Mörschel passieren ließ.
Hoffnung auf eine Leistungssteigerung in Köln
Frings blieb später wenigstens die Hoffnung, dass die 0:4-Pleite "ein Schlag ins Gesicht zur richtigen Zeit" sein könnte, schließlich steht schon am Dienstag (19 Uhr) mit dem Nachholspiel bei Viktoria Köln ein wichtiges Duell im Abstiegskampf auf dem Programm. Dort müsse man eine ganz andere Leistung zeigen, ansonsten brauche man die Reise in die Domstadt gar nicht erst antreten, so der Meppener Coach: "Wir müssen jetzt mit den Gedanken wieder dahin, dass wir uns jeden Punkt erkämpfen müssen. Ich hoffe, dass wir jetzt wieder aufwachen und eben wieder die 100 Prozent abrufen, um Spiele zu gewinnen und in der 3. Liga zu bestehen."