2:1 gegen Türkgücü! Ingolstadt zurück auf Platz zwei

Mit einem 2:1-Erfolg gegen Türkgücü München beschloss der FC Ingolstadt am Montagabend den 27. Spieltag und rückte damit wieder auf Platz zwei vor. Die Schanzer gingen früh in Führung und ließen sich auch vom schnellen Ausgleich nicht irritieren. Noch im ersten Durchgang verwandelte Kapitän Kutschke den entscheidenden Elfmeter.

Kutschke vom Punkt zur zweiten FCI-Führung

Mit dem 3:0 im Nachholspiel beim KFC Uerdingen hatte der FC Ingolstadt unter der Woche Wiedergutmachung für die herbe 0:4-Pleite gegen Tabellenführer Dresden betrieben. Mit einem weiteren Sieg im oberbayrischen Duell mit Türkgücü München wollte die Oral-Elf den Ausrutscher nun endgültig vergessen machen und die eigenen Aufstiegsambitionen untermauern. Der Trainer änderte seine Elf im Vergleich zum Uerdingen-Spiel nur auf einer Position, für den angeschlagenen Paulsen rückte Keller in die Innenverteidigung. Auch aufseiten der Münchner, die auf Platz sieben ebenfalls noch in Richtung der Spitzenränge schielten, blieb die große Rotation aus. Cheftrainer Serdar Dayat wechselte nach dem Remis gegen Zwickau auf zwei Positionen, Niemann und Awoudja ersetzten Sliskovic und Jakob.

Die Anfangsminuten gehörten dem Favoriten aus der Donaustadt, der in Person von Kaya auch sogleich gefährlich wurde – ein Schuss des Angreifers strich am rechten Pfosten vorbei (2.). Nachdem die Ingolstädter in der Folge zwar weiter überlegen, aber glücklos agiert hatten, erspielten sie sich einen ersten Eckstoß. Diesen brachte Regisseur Stendera in den Sechzehner, wo Schröck recht ungestört hochstieg und wuchtig einköpfte (15.). Türkgücü hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt im Offensivspiel zurückgehalten, drängte nun aber stärker nach vorne. Die Belohnung folgte auf den Fuß und ähnelte in ihrer Entstehung dem Ingolstädter Führungstreffer. So schlug auch Münchens Maier einen Eckball, den Awoudja im Zentrum mit dem Schädel verwertete (18.).

Plötzlich sah sich der Gastgeber wieder gefordert. Ingolstadt investierte mehr und brachte gleich eine Reihe ansehnlicher Spielzüge auf das Grün. Nach einer halben Stunden waren es Kaya und Bilbija, die nur noch Türkgücüs Barry vor sich hatten. Der Verteidiger schaffte es zunächst, den Angriff regelkonform zu verteidigen, bekam den Ball beim zweiten Ingolstädter Versuch aber an die Hand. Schiedsrichter Robin Braun zeigte auf den Punkt – eine zweifelhafte Entscheidung. Stefan Kutschke interessierte das wenig, der FCI-Kapitän versenkte die Kugel souverän im rechten unteren Eck (31.). Beiden Mannschaften bot sich noch vor der Pause die Möglichkeit, den Spielstand zu ihren Gunsten zu verändern. Türkgücüs Röser verspasste eine flache Hereingabe in Minute 38 nur um Haaresbreite, Ingolstadts Kaya scheiterte kurz vor dem Halbzeitpfiff per Direktschuss am linken Arm von Torhüter Vollath (43.).

Türkgücü fehlt die Durchschlagskraft

Zu Wiederbeginn entschied sich Serdar Dayat zu einer ersten personellen Änderung, für Sijaric blieb Niemann in der Kabine. Taktisch baute der Trainer zunächst weiter auf die Ausrichtung des ersten Abschnitts, sodass sich am Gesamtbild wenig änderte. Ingolstadt hatte das Spielgerät meist in den eigenen Reihen und fuhr erneut die ersten Angriffe. Nennenswert in Szene setzte sich Stendera, der an der Strafraumgrenze gleich mehrere Gegenspieler stehenließ, ehe Röhls Abschluss geblockt wurde (53.). Kurz darauf versuchte sich Bilbija, scheiterte aus spitzem Winkel allerdings an Schlussmann Vollath (58.). Türkgücüs Akteure taten sich in der Vorwärtsbewegung schwer und legten ihr Hauptaugenmerk stattdessen auf die Zweikampfführung.

Vereinzelt gelang es den Gästen aber doch, bis in den gegnerischen Sechzehner vorzudringen. Nach einer Flanke etwa kam Kapitän Sararer an den Ball und wurde erst im letzten Moment am Torschuss gehindert (61.). Dass die Marschroute, nicht zu früh auf volle Offensive zu setzen, durchaus berechtigt war, zeigte schon die nächste Szene – Vollath brauchte für die Abwehr eines Eckert Ayensa-Kopfballs seine komplette Körperlänge (66.). Die Hausherren waren offenbar stark daran interessiert, die Partie noch vor der Schlussphase zu entscheiden. Mit einer Doppelchance scheiterte auch Elva an der Umsetzung dieses Vorhabens (68.).

So lebten die Münchner Hoffnungen mit an Anbeginn der Schlussviertelstunde weiter. Allerdings gelang es den Gästen nicht, das FCI-Gehäuse noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen, einen letzten Sararer-Versuch griff sich Torhüter Buntic ohne Probleme (89.). Weiter passierte nichts, es blieb bei einem knappen 2:1. Mit dem verdienten Dreier eroberten die Schanzer Rang zwei von Hansa Rostock zurück, die Ausgangslage für den anstehenden Saison-Endspurt ist damit glänzend. Türkgücü konnte hingegen nicht zur Spitze aufschließen und muss möglicherweise vorhandene Hoffnungen auf den großen Wurf wohl bald begraben. Während Ingolstadt am Samstag bei Verfolger Wiesbaden antritt, dürfen sich die Münchner in einem weiteren Montagsspiel mit Rostocker Aufstiegsanwärtern duellieren.

   

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