FCS-Serie reißt gegen Zwickau – Verl mit Last-Minute-Sieg

In den Nachholspielen am Mittwochabend konnte sich der FSV Zwickau beim 2:1 gegen den 1. FC Saarbrücken durchsetzen und damit den Lauf der Saarländer beenden. Zudem stoppte der SC Verl den eigenen leichten Abwärtstrend gegen die Zweitvertretung des FC Bayern München mit einem 2:1-Sieg in der Nachspielzeit.

Saarbrücken 1:2 Zwickau: FSV beendet Saarbrückens Sturmlauf

Der 1. FC Saarbrücken startete mit einer Serie aus fünf Spielen ohne Niederlage in das Nachholspiel des 19. Spieltags gegen den FSV Zwickau – es war bereits das vierte Spiel des FCS innerhalb der vergangenen elf Tage. Auch die Zwickauer hatten nach dem 3:0-Erfolg gegen den SC Verl Aufschwung generieren können. Die erste Großchance gehörte aber den Hausherren, bei denen Barylla FSV-Keeper Brinkies mit einer Direktabnahme nach einer Ecke prüfte (2.). Auch die Schwäne fanden im Laufe etwas besser in die Partie und kamen nach einem Schuss von Schikora, der jedoch nur das Außennetz treffen konnte, zu einer ersten besseren Chance (17.).

Gefährlicher blieb trotzdem der FCS, der den Führungstreffer mitten der ersten Halbzeit denkbar knapp verpasste: Nach einem Dribbling von Günther-Schmidt wurde Minos Gouras, der Saarbrücker der vergangenen Tage, in der Mitte gefunden, wo er einen Zwickauer aussteigen ließ und das Gehäuse aus spitzem Winkel nur um wenige Zentimeter verpasste, da Brinkies noch stark mit den Fingerspitzen entschärfen konnte (21.). Es sollte die letzte brenzlige Szene des ersten Durchgangs sein, denn weitere Versuche aus der Distanz von Jänicke (26.) und nochmals Gouras (28.) sorgten für keine Torgefahr. Entsprechend ging es ohne weitere Highlights torlos in die Pause.

Durchgang zwei startete dann gleich turbulent. FCS-Verteidiger Zellner vertändelte den Ball gegen Starke und brachte den Zwickauer Stürmer im Strafraum zu Fall – Elfmeter. Schröter nahm sich die Kugel und versenkte sicher unten rechts zum 1:0 für die Gäste (51.). Die Schwäne überließen den Gastgebern nun den Ball, die aber nicht mehr allzu viel damit anzufangen wussten. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld machte es FSV-Torschütze Schröter im Alleingang, zog auf die Sechzehnerkante zu und zwang FCS-Keeper Batz mit einem wuchtigen Schuss zu einer Parade (63.). Chancenlos waren die Saarländer jedoch nicht. Im Gegenteil: Nach einer Ecke verfehlte Kapitän Zeitz das Tor und somit den möglichen Ausgleich nur um Haaresbreite (68.).

Hinten blieb der FCS allerdings zu verwundbar – und das sollte sich erneut rächen. Nach einer einstudierten Ecken-Variante infolge eines umstrittenen Freistoßes spielte Schröter die Kugel scharf in den Fünfer, wo Routinier König nur noch den Fuß hinhalten musste, um das 2:0 für den FSV zu erzielen (79.). Nun brauchte es in kürzester Zeit nahezu ein Wunder aus Saarbrücker Sicht. Einen Wermutstropfen mussten die Gäste allerdings noch verkraften: Torhüter und Leistungsträger Brinkies musste verletzungsbedingt das Feld verlassen, Kamenz kam für ihn (83.). Saarbrücken nutzte dies für den Anschlusstreffer, den der aufgerückte Uaferro aus kürzester Distanz erzielen konnte (85.). Kurz vor Schluss dann noch der Aufreger: Nach einer Ecke forderten die Saarbrücker vehement und zurecht einen Elfmeter, nachdem Starke den Ball im Strafraum klar mit der Hand spielte – der Schiedsrichter pfiff jedoch nicht. In der anschließenden Hitze des Gefechts ging Torschütze Uaferro zu hart in einen Zweikampf gegen Nkansah und musste entsprechend mit Gelb-Rot vom Feld (90+1). Es sollte nicht mehr zu einem Punktgewinn für die Hausherren reichen. Die Serie des FCS nach sechs Spielen ohne Niederlage fand somit ein Ende und auch der Anschluss an die oberen Plätze ist mit sechs Punkten Rückstand auf Platz drei ein wenig abgerissen. Der FSV Zwickau schiebt sich auf Platz neun hoch.

Bayern II 1:2 Verl: SCV dreht das Spiel spät

Mit entgegengesetzten Trends gingen beide Mannschaften in das Nachholspiel des 21. Spieltags am Mittwochabend. Zwar schwebte der FC Bayern II im Niemandsland der Tabelle, hatte allerdings lediglich eines der letzten fünf Spiele verloren. Ganz anders der ambitionierte Gast aus Westfalen, der nach zwei Niederlagen in Folge die letzte Chance wahrnehmen wollte, doch noch an den oberen Plätzen dranzubleiben. Den besseren Start erwischten indes die Verler, doch nach zwei Annäherungen von Janjic (4. / 7.) verpasste auch Schikowski in Folge eines Getümmels im Fünfer, wobei er leicht von Feldhahn gehalten worden war (12.). Ein Elfmeterpfiff blieb jedoch aus.

Infolgedessen verlor das Spielgeschehen deutlich an Tempo. Diese Fahrigkeit versuchten die jungen Bayern für sich zu nutzen und kamen kurz vor der Halbzeit zu ihren nennenswertesten Angriffsbemühungen. Ein erster Torschuss von Kern aus 18 Metern landete aber in den Armen von Verls Torhüter Brüseke (35.). Und auch Oberlin versuchte es noch einmal, nachdem der 23-Jährige stark von Lungwitz in den Sechzehner geschickt wurde, aus spitzem Winkel, doch auch er scheiterte an Brüseke, der ohne größere Probleme sichern konnte (38.). Die letzte Aktion des ersten Durchgangs sollte dann noch den Gästen gehören, wobei Sander mit einem satten Schuss aus 20 Metern die Latte traf (45+2.). Nach diesem sehenswerten Schlusspunkt ging es mit zwei Nullen auf der Anzeigetafel in die Kabinen.

Die zweiten 45 Minuten sollten dann ereignisreicher starten als die ersten und wie es häufig im Fußball ist, sollte sich rächen, dass der SC Verl nichts aus seinem Übergewicht machen konnte. Am Ende einer Verkettung diverser Fehler in der Verler Hintermannschaft, an dessen Ende SCV-Verteidiger Mikic ein Luftloch vor dem eigenen Tor schlug und damit seinen eigenen Keeper abräumte, musste der lauernde Kern den Ball nur noch ins leere Tor zum 1:0 für die Bayern einschieben (47.). Die Verler waren in der Folge um eine Antwort bemüht. Janjic scheiterte allerdings kurz darauf aus spitzem Winkel am sich lang machenden Schneller, der den Einschlag sehenswert verhinderte (56.). Auch weiterhin machten die Gäste Druck. Nach einem Kopfball von Köhler in Folge eines Eckballs musste Bayern-Stürmer Arp das Leder auf der Linie klären (62.).

Der hohe Druck machte sich dann auch auf der Anzeigetafel bemerkbar: Nach einer unzureichenden Abwehr von FCB-Tormann Schneller in die Mitte stand der eingewechselte Corboz goldrichtig und konnte aus zehn Metern sicher zum 1:1-Ausgleich einschieben (69.). Schneller machte seinen Fehler wieder gut, indem er zehn Minuten später mit einer starken Parade gegen Eilers, der von einem Abwehr-Schnitzer von Arrey-Mbi profitierte, die Verler Führung zu verhindern wusste (79.). Der Schlusspunkt sollte aber trotzdem dem SCV gehören. Nach einer Flanke von der linken Seite konnte sich Yildirim am ersten Pfosten durchsetzen und mit seinem Last-Minute-Tor den Verler Sieg erzielen (90+1.). Zwar verschoss Verls Rabihic noch einen Elfmeter in allerletzter Sekunde des Spiels, doch das Ergebnis stand bereits fest (90+4.). Der SC Verl beendet somit die kleine Negativserie mit zwei Niederlagen in Folge und setzt sich auf Platz sieben in der Tabelle fest mit zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsrang. Die Münchner fallen indes auf Platz 12.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button