Alles schon zu spät? Aachen-Fans versuchen das Unmögliche

Redaktion 26. Oktober 2012 um 11:08 Uhr

Nachdem diese Woche, Medienberichten zu Folge, bei Alemannia Aachen ein eklatantes Finanzloch in Höhe von 2,4 Millionen Euro aufgetaucht ist (liga3-online.de berichtete unter Berufung auf die "Aachener Zeitung"), besteht zurzeit im Umfeld kaum noch Hoffnung die drohende Insolvenz abzuwenden. Offiziell sind zwar noch keine Fakten und Zahlen bestätigt, jedoch hat die Stadt Aachen schon anklingen lassen, keine weiteren Hilfen für den Verein bereitzustellen. Politisch sei das nicht mehr zu verantworten, heißt es von der Mehrheit des Stadtrates. Im März dieses Jahres erst hatte die Politik einer Umschuldung zugestimmt um den Verein überlebensfähig in der 3. Liga zu halten.

Fans wollen auf Anleihen verzichten

Nach den zuletzt negativen Schlagzeilen im Fanumfeld der Alemannia aufgrund rivalisierender Fangruppierungen scheint man sich jetzt wieder auf das Wesentliche zu besinnen und an einem Strang ziehen zu wollen, um den Verein zahlungsfähig zu halten. Wie im offiziellen Internet Fan Forum heute zu lesen ist, wären viele Fans bereit, auf die Rückzahlung ihrer im Jahr 2008 getätigten Anleihe zu verzichten oder sie zu verlängern. Insgesamt waren so rund 4,2 Millionen Euro von rund 4.500 Zeichnern zusammengekommen. Das Geld wurde für fünf Jahre angelegt und soll im August 2013 zu 100 Prozent zurückgezahlt werden. Dieser Verzicht der Fans rettete vor einigen Jahren übrigens auch Arminia Bielefeld.

Spendenkonto eröffnet

Des Weiteren wurde ein Spendenkonto mit dem Motto „Mission: Rettet die Alemannia“ ins Leben gerufen. Hier sind Fans in ganz Fußball-Deutschland aufgerufen, den Verein mit einer finanziellen Spende zu unterstützen. Die so entstandene Summe soll jedoch nur unter gewissen Auflagen dem Verein zu Gute kommen. Es werden unter anderem der Rücktritt des aktuellen Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Meino Heyen und die Entlassung des Geschäftsführers der GmbH Frithjof Kraemer gefordert. Heute Abend um 18.30 Uhr findet zudem ein Treffen der Interessengemeinschaft der Alemannia Fans im Werner-Fuchs-Haus statt, bei dem das weitere Vorgehen sowie zusätzliche Ideen besprochen werden.