Auch Krämers Aberglaube bricht Uerdingens Lotte-Fluch nicht

Mangelnder Ideenreichtum ist dem KFC Uerdingen im Abstiegskampf nicht vorzuwerfen. Zur Bewältigung des "Lotte-Fluchs" änderten die Krefelder aus Aberglaube von Trainer Stefan Krämer schon vor dem Keller-Duell mit Schlusslicht VfB Lübeck einige Abläufe, doch nach dem 1:1 (1:0) warten die Rheinländer noch immer auf den ersten Sieg in ihrer neuen Wahlheimat und insgesamt sogar schon seit sechs Runden.

"Fast um das 1:1 gebettelt“

Der Frust über die verpasste Chance zum ersehnten Befreiungsschlag war Krämer denn auch deutlich anzumerken: "Wir haben ja fast um das 1:1 gebettelt", schimpfte der Coach am "MagentaSport"-Mikrofon über die zwei verspielten Punkte. Gleichwohl wollte der 53-Jährige den ergatterten Zähler – erst den zweiten seit dem Auswärtssieg Anfang Februar bei Bayern München – auf der Pressekonferenz nicht voreilig als zu wenig einstufen: "Was der Punkt wert ist, kann man erst in der Endabrechnung sehen."

Vorerst aber bringt das Remis den KFC in der Abstiegszone nur unter noch stärkeren Zugzwang. In den beiden anstehenden Gastspielen beim SV Meppen (Mittwoch) und der SpVgg Unterhaching (20. März/Samstag) muss Krämers Elf liefern, will der ehemalige Pokalsieger im Kampf um den Klassenerhalt nicht schon frühzeitig ins Hintertreffen geraten.

Psycho-Tricks reichen nicht zum Sieg

Dabei hatte Krämer für den ersten "Heimsieg“ im vierten Spiel seit dem Umzug nach Lotte nichts unversucht gelassen. Der gesamte KFC-Tross belegte die eigentliche Gästebank, und sein Team wechselte nach der gewonnenen Platzwahl vor dem Anpfiff nochmal die Seiten. "Ich bin abergläubig. Wir wollen etwas ändern, und das wollen wir auch dadurch zeigen“, erläuterte Krämer seine Psycho-Tricks. Die frühe Führung durch Adriano Grimaldis erstes Tor seit vergangenem November (7.) verstärkte zunächst noch Uerdingens Hoffnung auf ein Ende seiner bedrohlichen Misere zunächst, doch mit einem Traumtor entriss Ryan Malone (59.) den Blau-Roten noch den Sieg.

Aus Krämers Sicht unnötig. "Ich verstehe nicht, dass wir vor der Pause die Spielkontrolle verloren haben, denn das 1:0 hätte uns eigentlich Sicherheit geben sollen und müssen", meinte der Trainer zur Entwicklung des Spiels auch durch "zu viele leichte Ballverluste“. Kurz vor Lübecks Ausgleich wollte Krämer zwar auch einen Strafstoß für sein Team gesehen, wie "es viel klarer nicht geht" und "der uns wohl sehr geholfen hätte“, aber letztlich ging das Remis auch aus seiner Sicht "in Ordnung“. Etwas Zuversicht für die beiden nächsten wegweisenden Aufgaben zog Krämer immerhin aus dem spielerischen Auftritt seines Teams: "Wir waren trotz unseres harten Programms körperlich in einer guten Verfassung und haben nicht nur Abstiegskampf geboten.“ Nichts anderes aber erwartet den KFC In den kommenden Wochen.

   

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