1860 stellt mit Gala in Halle einen persönlichen Drittliga-Rekord auf

Mit einem 4:0 beim Halleschen FC hat sich der TSV 1860 München am Samstag eindrucksvoll zurückgemeldet – und zeitgleichen seinen höchsten Drittliga-Auswärtssieg gefeiert. Trotz eines verschossenen Elfmeters schien den Münchnern nahezu alles zu gelingen. Löwen-Geschäftsführer Gorenzel machte nach Ende des Spiels einen entscheidenden Unterschied zu den letzten Spielen aus.

Blitzstart für die Löwen

Nicht einmal 45 Sekunden waren auf der Anzeigetafel angezeigt, da nahm die Löwen-Gala ihren Lauf. Keanu Staude hatten soeben den frühen Führungstreffer für den TSV erzielt, nachdem eine Willsch-Flanke zunächst auf der Latte landete, ihren Weg zu Biankadi fand und schließlich von Staude in die Hallenser Maschen gedroschen wurde. Ob München zu diesem Zeitpunkt bereits ahnte, dass an diesem Nachmittag beinahe alles gelingen sollte?

Nach der jüngsten Sechziger Schwächeperiode mit nur vier Punkten aus fünf Spielen attackierten aggressive Löwen diesmal konsequent von Beginn an. Der 1:0-Führung folgte ein Meer an Chancen, darunter ein verschossener Elfmeter inklusive Nachschuss. Doch selbst diese misslungene Aktion konnte die Löwen nicht von einem Erfolg abbringen: Erst erhöhte Biankadi die Führung (37.), dann traf Dressel, der beim 6:1-Hinspielsieg ganze vier Tore beisteuerte, mit dem Halbzeitpfiff per Distanzschuss zum 3:0 – da war die Partie bereits entschieden.

"Wir haben uns Einiges vorgenommen heute, haben es sehr gut umgesetzt. Wir haben auch die Chancenverwertung genutzt, im Großen und Ganzen ein super Spiel von uns. Wir können sehr zufrieden sein", freute sich Keanu Staude nach Spielende am Mikrofon von "MagentaSport" über das Ergebnis und sein erstes Tor für die Löwen, nachdem er im Winter aus Würzburg verpflichtet worden war.

"Unterschied zu den letzten Spielen"

Die negativen Ergebnisse der letzten Wochen wirkten wie ein Katalysator für die gezeigte Leistung gegen den Halleschen FC, wie auch Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel im Interview zu Protokoll gab: "Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass ich an den Fähigkeiten der Jungs überhaupt nicht zweifle. Es ist im Fußball oft so, dass es ein paar Spiele nicht läuft. Heute haben die Jungs ihre Fähigkeiten auf den Patz gebracht, haben die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Die Spielanlage war sehr gut. Wir haben aus der guten Spielanlage heute die Tore gemacht und das ist der Unterschied zu den letzten Spielen."

In der zweiten Hälfte war Halle bemüht, den Gästen nicht noch mehr einfache Gelegenheiten zum Erzielen eines Tores zu bieten. Doch genau das Gegenteil war der Fall, als HFC-Verteidiger Vucur Münchens Sascha Mölders zum 4:0 einlud – Saisontor Nummer 16 des Löwen-Kapitäns. Der Kroate spielte einen haarsträubenden und halbherzigen Ball auf Keeper Müller, der auf halbem Weg von Mölders abgefangen und eiskalt an Müller vorbei gelegt wurde. Der Schlusspunkt einer aus Münchner Sicht traumhaften Auswärtsfahrt. Trainer Michael Köllner sprach von einem "stabilen 4:0-Auswärtssieg", über den er sich freue. Mehr sagte er nicht.

Debüt-Torjäger Staude legte derweil den Fokus auf das nächste Spiel: "Jetzt geht’s aber weiter, wir müssen uns die Tage gut vorbereiten auf das Spiel am Mittwoch gegen Lübeck." Mit einem Sieg könnte 1860 den Rückstand auf Rang drei (derzeit sieben Punkte) weiter verkürzen.

   

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