Schnorrenberg mit Reaktion bei Remis "wirklich zufrieden"

Nach zuletzt zwei Niederlagen mit insgesamt 0:7 Toren konnte der Hallesche FC am Dienstagabend ein 1:1 gegen den MSV Duisburg holen. Vor allem mit der Reaktion seiner Spieler war HFC-Trainer Florian Schnorrenberg zufrieden und schätzte das Ergebnis als gerecht ein.
"Haben ein Erfolgserlebnis gebraucht"
Immerhin die kleine, aber intensive Serie von zwei Niederlagen in Folge wurde gestoppt. So dachten sie zumindest beim Halleschen FC über das Remis gegen den MSV Duisburg. "Nach den letzten Spielen haben wir ein Erfolgserlebnis gebraucht", sagte Stipe Vucur bei "MagentaSport". Das 0:3 in Unterhaching und die jüngste 0:4-Packung gegen den TSV 1860 München am vergangenen Wochenende "haben schon etwas mit uns gemacht", erklärte Trainer Schnorrenberg auf der Pressekonferenz im Anschluss an das Nachholspiel gegen die Zebras.
Deshalb sei der 43-Jährige "wirklich zufrieden, wie die Jungs das Spiel angenommen haben. Wir sind keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen". Es sei die erhoffte und eingeforderte Reaktion gewesen. Auch Verteidiger Vucur erklärte, das Team habe sich bemüht und sei aktiv gewesen. "Von Spiel zu Spiel werden wir uns auch steigern und unsere Punkte holen", ist sich der 28-jährige Österreicher sicher. Und Punkte wird das Team künftig wohl auch noch brauchen. Zwar beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz bei einem Spiel mehr zehn Punkte. Komplett abgehakt sollte das Thema Tabellenkeller bei den Rot-Weißen noch nicht sein. Das liegt an den zuletzt schwachen Leistungen und auch dem Restprogramm: Am kommenden Spieltag geht es zu derzeit extrem starken Rostockern. Auch gegen Tabellenführer Dynamo Dresden müssen die Saalestädter noch antreten.
Talent Shcherbakovski mit erstem Saisontor
Doch das ist noch Zukunftsmusik. Derzeit geht es darum, neues Selbstvertrauen und positive Erkenntnisse aus dem Spiel gegen den MSV mit zu nehmen. Offensiv lief zwar mal wieder nicht allzu viel zusammen bei den Hausherren. Doch immer hat der HFC "aus zwei Torchancen in der ersten Halbzeit", das 1:0 erzielt, wie Schnorrenberg analysierte. Nach 33 Minuten war Talent Jan Shcherbakovski zur Stelle und traf zu seinem ersten Saisontor im ersten Spiel von Beginn an. Bis dahin hatte der 19-jährige Offensivspieler nur sechs Kurzeinsätze erhalten. "Es freut mich riesig für den Jungen, dass er direkt ein Tor gemacht hat", so sein Trainer. "Er musste jetzt lange warten, war immer fleißig." Schnorrenberg wollte mit seinem Einsatz auch ein Stück weit den Gegner überraschen. Funktionierte immerhin in dieser Situation. Ärgerlich nur, dass Shcherbakovski zur Halbzeit angeschlagen ausgewechselt werden musste.
Dass es letztlich aber nicht für einen Sieg reichte, lag auch daran, dass sich Vucur im Zweikampf mit Duisburgs Kapitän Moritz Stoppelkamp zu einfach ausspielen ließ und Aziz Bouhaddouz zum Ausgleich und Endstand traf (52.). "Ich konzentriere mich etwas mehr auf seinen stärkeren rechten Fuß", erklärte Vucur die Situation. Doch Stoppelkamp zog auf der anderen Seite am Innenverteidiger des HFC vorbei: "Er macht es natürlich auch ganz gut." In der Schlussphase hatte der HFC trotz Überzahl – Wilson Kamavuaka hatte Gelb-Rot gesehen (81.) – nach Ballverlusten noch zwei Kontersituationen zu überstehen, "bei denen der MSV das Tor noch machen kann", wusste Schnorrenberg, dass es durchaus auch die dritte Niederlage in Folge noch hätte geben können.