Dynamo besiegt Wiesbaden, 1860 und Ingolstadt nur remis

Gleich vier Nachholspiele standen am Mittwochabend auf dem Programm. Während Dresden die Tabellenführung durch ein 1:0 über Wiesbaden sichern konnte, erlitt 1860 München beim torlosen Remis in Lübeck einen Rückschlag. Federn ließen auch die Ingolstädter Schanzer, die in Verl trotz Überzahl noch den Ausgleich kassierten. Derweil fuhr Uerdingen beim 4:0 in Meppen Big Points für den Abstiegskampf ein.

Dresden 1:0 Wiesbaden: Früher Treffer reicht Dynamo

Während Dynamo einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg zurücklegen wollte, bot sich Wiesbaden am Montag die womöglich letzte Chance, noch einmal Druck auf die Spitzenteams zu machen. Zunächst spielten jedoch nur die Hausherren, die sogleich zur ersten Möglichkeit kamen. Nach einem haarsträubenden Medic-Fehlpass versuchte es Daferner per Heber, Verteidiger Mockenhaupt klärte im letzten Moment für seinen geschlagenen Keeper (2.). Die SGD blieb am Drücker – und belohnte sich nur wenig später: Nach Königsdörffer-Vorarbeit flankte Daferner von rechts in die Mitte, wo Mörschel mit dem Scheitel verlängerte und Sohm einköpfte (11.). Dynamo blieb auch danach das aktivere Team, brachte außer eines weiteren Sohm-Kopfballs jedoch nicht mehr viel zustande (21.). Gleiches galt für Wiesbaden, das sich zwar verbesserte, aber kaum einmal gefährlich wurde.

Die Gäste übernahmen nach Wiederanpfiff das Zepter, hatten allerdings weiterhin Probleme beim Herausspielen eigener Möglichkeiten. Erst in Spielminute 63 wurde es einmal brenzlig für das Dynamo-Gehäuse, Brolls Flugeinlage nach Nilssons Abschluss verhinderte den Ausgleich. Die Ansprüche der Sachsen meldete dann Mörschel wieder an, indem er SVWW-Keeper Boss per Freistoß prüfte (68.). In der Schlussphase präsentierten sich beide Mannschaften recht zahnlos, sodass es beim 1:0 blieb. Dresden baut die Tabellenführung also aus und liegt nun 14 Zähler vor Rang 4, Wiesbaden auf Platz sieben muss hingegen abreißen lassen. Dynamo tritt zum Abschluss des kommenden Spieltags bei 1860 München an, der SVWW versucht sich sonntags in Zwickau.

Lübeck 0:0 TSV 1860: Löwen beißen sich die Zähne aus

Um im Aufstiegskampf noch ein Wörtchen mitreden zu können, mussten die Münchner Löwen beim Schlusslicht aus Lübeck gewinnen. Überlegen präsentierten sich die Sechziger zu Beginn jedoch nicht wirklich. Erst in Minute 15 kam Lex einmal mit dem Kopf an den Ball, traf aber nur das Außennetz. Auf der Gegenseite startete Deichmann ein Solo und verpasste aus spitzem Winkel ebenfalls knapp (19.). Die Gäste fanden in der Folge besser in die Partie, gleich eine Reihe von Ecken sorgte für Wirbel im Lübecker Strafraum, Biankadi konnte daraus beim Versuch einer Direktabnahme aber keinen Nutzen ziehen (26.). Doch die Löwen näherten sich weiter an. Erst verpasste Lex eine Biankadi-Hereingabe knapp (38.), anschließend scheiterte Neudecker mit einem Freistoß an VfB-Schlussmann Raeder (40.). Kurz vor dem Pausenpfiff dann noch einmal die Norddeutschen – Akono zielte am Ende einer Passstafette über das Tor (43.).

Den Hausherren gehörte auch die erste Chance der zweiten Hälfte, Zehir wagte einen Fallrückzieher und verzog nur knapp (46.). Die Giesinger schüttelten sich kurz und übernahmen dann wieder, Dressels Direktschuss wurde gerade noch geblockt (49.). Danach versuchte es Lex, dessen Abschluss VfB-Verteidiger Grupe im letzten Moment von der Linie kratzte (51.). Lübeck wehrte sich, musste die zunehmende Überlegenheit der Münchner allerdings anerkennen. So verpasste auch Torjäger Mölders die Führung mit einem Schuss neben den rechten Pfosten nur hauchzart (62.). Spätestens als Talligs abgefälschter Schuss ebenso knapp über das Tor gestrichen war, schien die Gäste-Führung in der Luft zu liegen. Gejubelt wurde plötzlich aber auf der Gegenseite – doch Okungbowa hatte bei Malones Zuspiel im Abseits gestanden. So blieb es beim 0:0, das auch bis zum Spielende Bestand haben sollte. Lübeck reichte der Punkt, um immerhin den letzten Rang zu verlassen. München verpasste es derweil, noch einmal an das Spitzentrio heranzurücken – neun Punkte beträgt der Rückstand auf Rang drei. Der VfB muss sich am Sonnabend in einem weiteren Heimspiel mit Verl auseinandersetzen, die Löwen empfangen am Montag Dynamo Dresden.

Verl 1:1 Ingolstadt: FCI kassiert Ausgleich gegen zehn Verler

Anlaufzeit brauchte das Duell zwischen SCV und FCI nicht. Kaum war die Partie angepfiffen, machte sich Ingolstadts Eckert Ayensa auch schon auf den Weg in Richtung Verler Gehäuse, wurde kurz vor der Strafraumkante aber von Mikic gelegt. Schiedsrichter Glaser zog umgehend die rote Karte (2.). Trotz des Nackenschlags kamen die Ostwestfalen im Anschluss zu ihrer ersten Chance – Eilers prüfte Torhüter Buntic (8.). Daraufhin übernahmen die Schanzer und steigerten das Tempo sukzessive. Tormöglichkeiten waren die logische Folge: Erst drosch Kutschke die Kugel an den Pfosten (27.), dann köpfte Keller über den Querbalken (34.), schließlich scheiterte Niskanen an Torhüter Brüseke (42.). Zumindest bis zur Pause hielt der SCV das torlose Remis also.

Schon kurz nach Wiederanpfiff war Verl-Torhüter Brüseke dann aber geschlagen, da Bilbija die Kugel nach einem abgewehrten Eckstoß kompromisslos in die Maschen schoss (48.). Verl mobilisierte daraufhin alles und erarbeitete sich zu zehnt ein leichtes Übergewicht. Doch Ingolstadt wankte zunächst nicht. Da die Schanzer jedoch nicht zwingend auf das zweite Tor spielten, blieb Verl am Leben. Die Capretti-Elf riskierte weiter viel und bereute das nicht. Der eingewechselte Yildirim kam an die Kugel und lupfte über den herausstürmenden Buntic zum Ausgleich (80.). Danach klappten beide Mannschaften das Visier hoch, doch ein weiterer Treffer wollte trotz guter Möglichkeiten nicht mehr fallen. Ingolstadt verpasste es somit, wieder an zweitplatzierten Rostockern vorbeizuziehen, Verl rückte auf Platz sechs vor. Für den SCV geht es am Samstag mit dem Aufsteigerduell in Lübeck weiter, die Schanzer empfangen zeitgleich Mannheim.

Meppen 0:4 Uerdingen: Meppens rabenschwarzer Abend

Um dem Klassenerhalt ein großes Stück näherzukommen, musste Meppen den KFC Uerdingen tiefer in den Abstiegssumpf drücken. Zu Beginn zeigten sich jedoch die Krefelder Gäste spielfreudiger, Kinsombi packte gar ein Kunststück aus und verfehlte das Tor mit seinem Fallrückzieher nur knapp (16.). Der SVM brachte im Ballbesitz kaum etwas zustande und durfte ab Minute 28 nur noch zu zehnt weitermachen. Uerdingens Grimaldi war im Duell mit Al-Hazaimeh an der Strafraumkante zu Fall gekommen, was Schiedsrichter Bauer reichte, um den Meppener vom Platz zu stellen. Angreifer Grimaldi spielte auch in der nächsten Szene eine Rolle, denn er köpfte eine Göbel-Flanke links unten ein und sorgte dafür, dass der SVM nun endgültig mit dem Rücken zur Wand stand (36.). Und es wurde noch bitterer für die Emsländer: Mit dem Pausenpfiff legte Kinsombi von links in die Mitte, wo sich Lukimya durchsetzte und auf 2:0 stellte (45.).

Am gewohnten Bild änderte sich auch zu Beginn des zweiten Abschnitts wenig, Meppen konnte sich kaum aus der gegnerischen Umklammerung befreien. Doch die Hausherren wehrten sich noch einmal. Tatsächlich sprangen gleich mehrere Möglichkeiten heraus, Rama etwa scheiterte mit einem Flachschuss an KFC-Keeper Königshofer (59.). Nachdem Osee am Tor vorbeigeköpft hatte, wurde den Meppenern jedoch klar, dass an diesem Abend nichts zu holen war (72.). Kiprit räumte mit dem 3:0 auch die letzten Zweifel aus (77.) und legte sogar noch einen weiteren Treffer nach (84.). Mit dem Sieg sprang der KFC auf Rang 16, zwei Plätze und vier Punkte davor rangiert der SVM. Meppen empfängt am Sonntag die Bayern-Reserve, schon samstags tritt Uerdingen in Unterhaching an.

   

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