Sararer bei Türkgücü suspendiert? Kothny widerspricht
Weil es zu einem Streit zwischen Sercan Sararer und Türkgücü München mit Blick auf die Vertragssituation ab Sommer gekommen sein soll, war der 31-Jährige vor dem Spiel in Duisburg suspendiert worden – so berichtete es die "Süddeutsche Zeitung" am Freitag. Geschäftsführer Max Kothny widersprach der Darstellung.
"Sercan muss ein bisschen regenerieren"
Wie der 24-Jährige bei "MagentaSport" sagte, sei "eigentlich gar nichts passiert". Suspendiert worden sei Sararer jedenfalls nicht, vielmehr habe man mit Blick auf das "extrem wichtige" Pokalspiel gegen Unterhaching am Mittwoch rotiert: "Sercan muss ein bisschen regenerieren", erklärte Kothny. "Wir haben einen breiten Kader und wollten einfach anderen Spielern die Chance gehen." Auch Trainer Serdar Dayat betonte: "Er hat für ein paar Tage Urlaub gekriegt."
Ob er im Pokalspiel wieder zum Kader gehören wird, steht noch nicht fest, wie Trainer Serdar Dayat nach der Partie sagte: "Wir werden gucken, wie er sich fühlt und dann am Dienstag entscheiden, ob er dabei ist." Wie es im Hinblick auf die Vertragssituation beim Kapitän weitergeht, ist noch offen. Bekannt ist, dass Türkgücü eine einseitige Option zur Verlängerung ziehen will. Doch wie plant Sararer? Mit neun Toren und elf Vorlagen ist der 31-Jährige der Top-Scorer des Aufsteigers und soll dem Vernehmen nach bei Zweitligisten auf dem Zettel stehen. Bereits im Winter waren Wechselgerüchte aufgekommen, Investor Hasan Kirvan hatte den Kapitän allerdings für unverkäuflich erklärt.
Ärger über Schiedsrichter-Entscheidung
Dayat, dessen Zukunft beim ambitionierten Klub ebenfalls ungewiss ist, haderte derweil mit dem Schiedsrichter. Der Grund war ein Foulspiel von Duisburgs David Tomic an Park Yi-young in der 89. Minute, das Tobias Fritsch nicht ahndete und damit den anschließenden Siegtreffer des MSV Duisburg ermöglichte. "Er macht die Augen zu und lässt weiterspielen. Wenn er gepfiffen hätte, hätten wir einen Punkt mitgenommen und eine gute Rückfahrt gehabt. Jetzt kann ich acht Stunden die Augen zumachen und über das verlorene Spiel nachdenken", schimpfte Dayat über die spielentscheidende Szene.
MSV-Coach Pavel Dotchev musste ebenfalls eingestehen: "Das kann man als Foulspiel sehen." Allerdings hatten die Münchner auch Glück, dass Alexander Sorge für sein Foulspiel gegen Aziz Bouhaddouz, das zum Elfmeter führte, nicht die rote Karte sah (66.). Unter dem Strich ein bitterer Nachmittag für Türkgücü, das zur Pause noch mit 2:0 geführt hatte und auch im vierten Spiel unter Dayat sieglos blieb. Platz vier, der zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigen würde, ist bei einem Spiel mehr bereits fünf Zähler entfernt. Alternativ kann sich Türkgücü über den Landespokal für den lukrativen Wettbewerb qualifizieren – mit Tabellenschlusslicht Unterhaching soll am Mittwoch die erste Hürde genommen werden. Mit Sararer?