FCN, Osnabrück, Würzburg und Co: Wer in der 2. Liga zittern muss

Mit dem 1. FC Nürnberg, Eintracht Braunschweig, dem VfL Osnabrück, dem SV Sandhausen und den Würzburger Kickers befinden sich in der 2. Bundesliga noch fünf Vereine in mehr oder minder größerer Abstiegsnot. Der Blick auf das Restprogramm der Vereine verspricht dabei einen spannenden Saisonendspurt. liga3-online.de schaut auf die möglichen Teilnehmer der 3. Liga in der kommenden Saison.   

1 FC Nürnberg: Club muss erneut zittern

Knapper als der 1. FC Nürnberg kann ein Verein dem Abstieg in die 3. Liga wohl kaum entkommen. Erst in der letzten Minute der Nachspielzeit erzielte der Club in der Relegation der vergangenen Saison den entscheidenden Auswärtstreffer beim 1:3 gegen den FC Ingolstadt (Hinspiel 2:0), der letztlich noch den Klassenerhalt sicherte. Eine Wiederholung dieser Dramatik wollte man am Valznerweiher eigentlich mit allen Mitteln verhindern, acht Spieltage vor Saisonende droht der 1. FC Nürnberg aber erneut in den Abstiegsstrudel mit hineingezogen zu werden.

Als 14. hat die seit dem Sommer von Robert Klauß trainierte Mannschaft noch sechs Punkte Vorsprung auf Rang 16, allerdings auch schon ein Spiel mehr absolviert. Zuletzt gab man im Derby beim 2:2 gegen die SpVgg Greuther Fürth durch einen Gegentreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit spät noch zwei wichtige Bigpoints aus der Hand und in der Woche zuvor reichte es gegen die direkte Konkurrenz aus Osnabrück, immerhin mit neun Niederlagen in Serie im Gepäck nach Nürnberg gereist, ebenfalls nur zu einem Unentschieden. So wird Nürnberg, bei einem schweren Restprogramm mit Spielen gegen Holstein Kiel (H), den Hamburger SV (A) und den VfL Bochum (H), wohl auch in dieser Saison wieder bis zum Ende Zittern müssen.

Eintracht Braunschweig: Ansteigende Formkurve

Mit Beginn der Rückrunde scheint der letztjährige Aufsteiger aus Braunschweig endlich in der 2. Bundesliga angekommen zu sein. Holten die Löwen aus Niedersachsen in der Hinrunde noch lediglich 14 Punkte, so sind es in der Rückrunde in nur neun Spielen schon deren zwölf. Zuletzt blieb Braunschweig sogar in fünf Spielen in Folge ungeschlagen (zwei Siege und drei Unentschieden) und schaffte so den Sprung auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Allerdings beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz nur drei Punkte, zudem hat Braunschweig bereits ein Spiel mehr absolviert als der dort platzierte VfL Osnabrück.

Entscheidend dürfte wohl das direkte Duell der beiden Kontrahenten am Wochenende nach Ostern sein, mit einem Auswärtserfolg an der Bremer Brücke könnten die Niedersachsen einiges an Boden gutmachen. Bei einem Restprogramm mit Spielen gegen Fortuna Düsseldorf (A), die SpVgg Greuther Fürth (A) und den Hamburger SV (A) am letzten Spieltag wäre dieser umso wichtiger. Auch wenn die derzeitige form und die Serie der letzten Spiele klar für die Braunschweiger spricht.

VfL Osnabrück: Zuletzt neun Pleiten in Folge

Selten erlebt ein Verein innerhalb einer Spielzeit so einen Abstieg wie der VfL Osnabrück. An den ersten sieben Spieltagen blieben die Niedersachsen ungeschlagen und grüßten mit 13 Punkten von Rang zwei. Nach einem letzten Erfolg gegen Holstein Kiel am 14. Spieltag folgte eine Serie von neun Niederlagen, in deren Folge Trainer Marco Grote im Februar seine Koffer packen musste und schließlich durch Markus Feldhoff ersetzt wurde. Erst ein Zähler in der Rückrunde sprechen dabei eine deutliche Sprache: es droht die Rückkehr in die 3. Liga. Auch wenn Osnabrück als 16., mit einem Rückstand von drei Punkten auf den ersten Nichtabstiegsplatz und einem Nachholspiel in der Hinterhand, natürlich noch alle Chancen auf den Klassenerhalt hat.

Besonders eklatant ist dabei vor allem die Heimbilanz der Lila-Weißen. In der einstigen Festung an der Bremer Brücke holte der VfL bisher lediglich sieben Punkte und ging in zwölf Spielen neunmal als Verlierer vom Feld. So wird der Klassenerhalt zur Mammutaufgabe, auch wenn Osnabrück in den verbleibenden neun Partien immerhin auch noch auf die direkte Konkurrenz aus Braunschweig (H) und die Würzburger Kickers (A) trifft.

SV Sandhausen: Schweres Restprogramm

Immerhin seit neun Jahren ist der SV Sandhausen ununterbrochen Mitglied in der 2. Bundesliga. Dabei gilt der Verein aus der 15.000-Einwohner-Stadt von Jahr zu Jahr zu den Abstiegskandidaten. In den sozialen Netzwerken werden den Absteigern aus der Bundesliga immer mal wieder die Reiserouten zum Hardtwaldstadion vorgeschlagen, um sie im Fußball-Unterhaus und der Provinz willkommen zu heißen. Mit diesem Scherz könnte es nun aber bald vorbei sein. Denn die Schwarz-Weißen belegen acht Spieltage vor Saisonende den vorletzten Tabellenplatz und haben wohl das schwerste Restprogramm aller Kellerkinder. So muss der SVS noch gegen die ersten Vier des Tableaus ran und reist am letzten Spieltag zum VfL Bochum, der zu diesem Zeitpunkt mit großer Wahrscheinlichkeit noch um den Aufstieg mitspielen wird.

Unter diesen Voraussetzungen ist ein Erfolg im Abstiegskracher gegen die Würzburger Kickers am Osterwochenende schon absolute Pflicht. Immerhin herrscht aber auf der Trainerposition mittlerweile Klarheit. So wird Sandhausen die Saison mit den beiden Interimstrainern Stefan Kurlovits und Gerhard Kleppinger zuende bringen, nachdem mit Uwe Koschinat und Michael Schiele in dieser Spielzeit schon zwei Trainer entlassen wurden.

Würzburger Kickers: Schon sieben Punkte Rückstand

Als abgeschlagenen Tabellenletzten würde man den Würzburger Kickers, die immer mit Schiedsrichter-Entscheidungen haderten, im Kampf um den Klassenerhalt eigentlich nicht mehr große Chancen einräumen. Allerdings haben die Unterfranken mit einem durchaus machbaren Restprogramm noch einige Trümpfe in der Hand. Nach dem Duell beim Vorletzten aus Sandhausen am Ostersonntag warten auf die Kickers mit dem 1. FC Nürnberg (H), dem VfL Osnabrück (H) und Eintracht Braunschweig (A) noch drei weitere Duelle mit direkten Konkurrenten im Tabellenkeller.

Dort gilt es für das Team von Bernhard Trares einen Rückstand von sieben Punkten auf den Relegationsplatz aufzuholen. Eine sportliche, aber keine gänzlich unlösbare Aufgabe. Zumal Würzburg mit dem überraschenden 3:2-Erfolg gegen den Hamburger SV am 22. Spieltag noch einmal ein Lebenszeichen sendete. Sollte der Klassenerhalt aber trotzdem nicht mehr gelingen, wäre es für die erst in der vergangenen Saison aufgestiegenen Würzburger mit Sicherheit auch kein Beinbruch.

   

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