Rafati: Zwickau hätte beim KFC einen Elfmeter bekommen müssen
Beim 1:1 gegen den KFC Uerdingen nahm der FSV Zwickau am Samstag einen Punkt mit. Nach dem Blitzstart hätten es aber auch drei Zähler sein können, zumal den Westsachsen ein Elfmeter verweigert worden war.
Die Analyse von Babak Rafati
49 Minuten waren gespielt, als Morris Schröter im Strafraum an den Ball kam, dabei jedoch von Hans Anapak zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Eric Müller ließ weiterspielen – eine Fehlentscheidung, wie liga3-online.de-Experte Babak Rafati analysiert: "Schröter ist in der besseren Position zum Ball und blockt das Spielgerät beim Laufen mit seinem Körper. Dadurch, dass Anapak seitlich neben Schröter keine Chance hat an den Ball zu kommen, kann er seinen Gegenspieler nur noch durch ein Foulspiel stoppen, indem er ihn am Arm einklemmt, zu sich zieht und schließlich zu Fall bringt. Das ist ein Foulspiel und es hätte einen Strafstoß für Zwickau geben müssen." Außerdem hätte Anapak Gelb sehen müssen. Nicht Rot, weil keine Torverhinderung vorgelegen habe.
Zehnte Fehlentscheidung gegen Zwickau
"Diese Szene verdeutlicht sehr gut, dass ein Schiedsrichter nicht immer viel laufen muss, was er hier tut", so Rafati. "Vielmehr ist die richtige Position mit dem entsprechenden Blickwinkel zum Geschehen entscheidend, um eine knifflige Situation richtig auflösen zu können. Wäre der Schiri anstatt sich vorwärts mit einem schnellen Sprint dem Tatort zu nähern, weniger gelaufen und hätte sich etwas weiter nach rechts orientiert, hätte er einen Positionswechsel vorgenommen und das klare Einklemmen wäre ihm nicht entgangen. Etwas weiter entfernt, aber mit dem entscheidenden Blickwinkel." Zwickau musste damit bereits die zehnte Fehlentscheidung in dieser Saison gegen sich hinnehmen (Platz 4 im Liga-Vergleich), Uerdingen profitierte zum siebten Mal (Platz 8).