0 statt 3.000: Hansa Rostock ohne Zuschauer gegen Magdeburg
Wenn Hansa Rostock am 10. April auf den 1. FC Magdeburg trifft, wird das Ostseestadion wieder leer bleiben. Die Kogge verzichtet darauf, einen Antrag für die Zulassung von Zuschauern zu stellen.
Inzidenzwert deutlich gestiegen
Gegenüber den "Norddeutschen Neusten Nachrichten" nennt Vorstandschef Robert Marien zwei Gründe dafür: "Wir halten das aufgrund der steigenden Zahlen und weil die Seawolves (2. Basketball-Bundesliga, d. Red.) auch am 10. April ihren Feldversuch mit Zuschauern in der Stadthalle starten wollen, für nicht angebracht, dass wir jetzt auch noch einen Antrag stellen. Ich glaube, dass man sich auf eine Veranstaltung fokussieren sollte."
Nachdem die Inzidenz der Stadt Rostock vor einer Woche noch bei 24 lag, ist sie mit Stand von Montag auf 56 gestiegen – damit haben sich die Infektionszahlen innerhalb weniger Tage mehr als verdoppelt. "Es ist auch schwer vermittelbar, wenn in Ludwigslust/Grabow eine Ausgangssperre über das Wochenende verhängt wird, dass Hansa Rostock trotzdem an seinem Projekt der Zuschauer-Rückkehr und das auch in der nächsten Stufe mit noch mehr Fans festhält", so Marien.
Fokus auf Wiesbaden-Heimspiel
Nachdem gegen Halle 777 Fans ins Stadion durften (702 kamen tatsächlich), hatte Hansa zum Magdeburg-Heimspiel auf bis 3.000 Zuschauer gehofft – zumal das Konzept mit Corona-Testungen im Vorfeld des Spiels aufgegangen und das Fazit entsprechend positiv ausgefallen war. "Wir fühlen uns bereit", sagte Marien am vergangenen Dienstag. Die Stadiontore für die Öffentlichkeit nun wieder zu schließen, falle zwar schwer, doch wichtig sei, nur sinnvolle Sachen zu machen. "Und sinnvoll ist jetzt, dass man aussetzt", so der 40-Jährige.
Die Blicke richten sich nun auf das Heimspiel gegen Wiesbaden am 20./21. April (Termin steht noch nicht fest). Voraussetzung sei, dass sich der Inzidenzwert in Mecklenburg-Vorpommern (derzeit 106) stabilisiert oder wieder fällt. "Erst dann kann es einen Antrag geben, ansonsten wird auch dieses Spiel nicht mit Zuschauern stattfinden", betont der Hansa-Boss.