KFC kündigt wohl mehreren Spielern zum Saisonende
"Wir werden Einsparungen vornehmen", hatte KFC-Insolvenzverwalter Dr. Claus-Peter Kruth Mitte März angekündigt. Nun wurde bekannt: Die Krefelder haben wohl mehreren Spielern zum Saisonende gekündigt – das berichtet der "Kicker".
Gehaltsgefüge soll angepasst werden
Dass der Kader des KFC Uerdingen auch im Falle des Liga-Verbleibs ein anderes Gesicht annehmen würde, hatte sich bereits angedeutet – nicht zuletzt aus finanziellen Gründen. Und nachdem mehrere Spieler, darunter wie berichtet Dave Gnaase, von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht haben, hat nun auch der Verein seinerseits offenbar mehreren Akteuren zum Saisonende gekündigt. "Dies ist erforderlich, um das Gehaltsgefüge auf den Etat der kommenden Saison anzupassen, und kann unter insolvenzspezifischen Erleichterungen umgesetzt werden", bestätigt ein Kruth-Sprecher gegenüber dem Fachmagazin. "Die Verantwortung der Kaderplanung für die kommende Saison liegt in den Händen des Investors, der unseres Wissens hierzu bereits erste Gespräche geführt hat."
Wem konkret gekündigt wurde, ist nicht bekannt. Dem "Kicker" zufolge sollen mindestens drei KFC-Spieler ohne Vorwarnung ihre Kündigungen zum Saisonende erhalten haben. Dabei dürfte es sich um Akteure handeln, die über den 30. Juni hinaus unter Vertrag standen. Das sind mit Kolja Pusch, Tim Albutat, Peter van Ooijen, Hidde Jurjus, Fridolin Wagner, Gustav Marcussen, Muhammed Kiprit, Hans Anapak und Julius Paris insgesamt neun Spieler. Die betroffenen Akteure erhalten durch die Kündigung die Möglichkeit, im Sommer ablösefrei wechseln zu können. Auf der anderen Seite können sie mit dem KFC aber auch einen neuen Vertrag aushandeln – zu reduzierten Bezügen. Vor allem die Profis, die bisher gut bezahlt wurden, dürften dabei zu den Verlieren gehören. Das Arbeitspapier von Trainer Stefan Krämer läuft regulär im Sommer aus – ob er bleibt, ist ungewiss. Ebenso offen ist, wie sich die Kündigungen auf die sportlichen Leistungen auswirken werden.
NLZ soll aufgebaut werden
Derweil will der KFC Uerdingen ein professionelles Nachwuchsleistungszentrum aufbauen. Vertreter der Noah Group haben in den vergangenen Tagen bereits Gespräche mit Verantwortlichen, Trainern und Eltern der KFC-Jugend geführt. Zudem wurden Experten mit internationalem Renommee nach Krefeld geholt, wie der KFC mitteilte. "Für uns ist die Nachwuchsabteilung des KFC Uerdingen ein wichtiger Baustein für die sportliche Zukunft des KFC Uerdingen“, betont Roman Gevorkyan, Präsident der Noah Group und Vorstandsmitglied des KFC Uerdingen. "Die Trainer und Verantwortlichen haben hier bislang hervorragende Arbeit geleistet und viele Mannschaften in die Niederrheinligen geführt. Wir werden die Strukturen dafür schaffen, dass die Jugend auch in Zukunft erfolgreich sein kann."
Nach dem Wegfall des Kunstrasenplatzes am Grotenburg-Stadion wird aktuell nach neuen Trainingsstätten für die Jugend gesucht. Auch in diese Gespräche, die in den letzten Wochen vom Verwaltungsrat des Vereins begleitet wurden, seien Vertreter der Noah-Group bereits eingebunden, heißt es.