Souveränes 2:0! Türkgücü lässt Meppen abblitzen
Auf eine erfolgreiche Landespokalwoche ließ Türkgücü München am Ostersonntag einen 2:0-Sieg über den SV Meppen folgen. Gerade im ersten Durchgang bewies die Elf von Serdar Dayat, der seinen ersten Liga-Sieg feierte, eine bemerkenswerte Abschlussstärke, die durchaus engagierte Meppener auch nach Wiederanpfiff nicht adäquat beantworten konnten.
Türkgücüs Effizienz lässt SVM leiden
Nach allenfalls durchwachsenen Auftritten in der Liga hatte Türkgücü München unter der Woche im Landespokal wieder Selbstvertrauen tanken können und neben Unterhaching auch die Münchner Löwen ausgeschaltet. Personell setzte Trainer Serdar Dayat im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel auf drei Änderungen: Fischer, Kusic und Sararer begannen für Park, Jakob und Barry. Obwohl zuletzt siegreich wurde beim Gegner aus Meppen noch deutlich kräftiger rotiert. Torsten Frings hatte gleich drei gelbgesperrte Profis zu ersetzen und nahm darüber hinaus weitere Anpassungen vor. So mussten außer den gesperrten Osee, Bünning und Hemlein auch Evseev sowie Piossek zuschauen, während Jesgarzewski, Al-Haizameh, Bähre, Rama und Tankulic begannen. Meppen, das mit einem Sieg bis auf einen Zähler an Türkgücü heranrücken konnte, präsentierte sich forsch und erspielte sich sogleich die erste Chance. Der im Sechzehner freistehende Rama konnte eine Jesgarzewski-Flanke jedoch nicht verwerten (3.).
Auch Türkgücü versteckte sich nicht und antwortete im Gegenzug, Fischers Abschluss wurde geblockt (4.). Derart rasant ging es nicht weiter, sodass sich erst in Minute 22 wieder Erwähnenswertes zutrug. Nach einem missglückten Meppener Klärungsversuch kam Fischer auf der rechten Seite an die Kugel und trieb sie in den Strafraum. Dort angekommen legte er quer zum mitgelaufenen Sararer, welcher per Flachschuss auf 1:0 stellte. Meppen schüttelte sich und fuhr gleich eine Reihe vielversprechender Angriffen. Erst prüfte Tankulic nach einer Amin-Ablage den herausgeeilten Türkgücü-Schlussmann Vollath (30.), dann verfehlte Boeres Distanzschuss das Ziel nur knapp (31.). Mitten in die Bemühungen des SVM stachen die Hausherren ein zweites Mal zu. Wieder ging eine unglückliche Klärungsaktion voraus, deren Nutznießer nun Sararer war. Der Goalgetter suchte kurz vor dem Tor einen Mitspieler, den er in Niemann fand. Letzterer versenkte das Spielgerät mit Schnitt im unteren rechten Eck (36.). Die Gäste wirkten angeknockt, mit 2:0 ging es in die Pause.
Meppen läuft vergeblich an
Womöglich hatte SVM-Trainer Frings in der Kabine deutliche Worte gefunden, denn seine Mannschaft ging hochmotiviert in den zweiten Abschnitt. Kaum lief der Ball wieder, trug ihn Rama vor das Türkgücü-Gehäuse und suchte Tankulic, der mit seinem kräftigen Schuss aber in den Abwehrbeinen hängenblieb (47.). Die Emsländer blieben am Drücker, gingen gleichzeitig jedoch auch ein hohes Risiko ein. Schon kleine Stockfehler brachten Türkgücü immer wieder in aussichtsreiche Kontersituationen. Eine davon konnte Puttkammer nur mit grenzwertigen Mitteln unterbinden, für sein rabiates Einsteigen gegen Röser wurde er von Schiedsrichter Haslberger aber überraschenderweise nicht belangt (55.). In der Folge stellte sich Türkgücü immer besser auf die SVM-Angriffsversuche ein. Die Dayat-Elf zog sich mitunter zwar tief in die eigene Hälfte zurück, verteidigte dabei allerdings stets stabil.
Meppen hingegen wirkte zunehmend frustriert, denn auch mit Anbeginn der Schlussviertelstunde betrug der Rückstand noch zwei Treffer. Übungsleiter Frings versuchte noch einmal, den nötigen Angriffsschub über personelle Veränderungen zu erzwingen, doch Tattermusch und Ballmert, die für Bähre und Rama kamen, konnten keine entscheidenden Akzente mehr setzen (76.). Stattdessen schickte sich Türkgücü sogar an, das vorentscheidende 3:0 zu erzielen und setzte sich über Minuten in der gegnerischen Hälfte fest. Nach einem Sararer-Freistoß von rechts kam Kusic mit dem Kopf an den Ball und zwang SVM-Torhüter Domaschke zu einer sehenswerten Flugeinlage (78.). Die letzten Minuten plätscherten dann eher dahin, verstärkter Offensivgeist war nicht mehr zu erkennen. So blieb es beim 2:0 für die Hausherren, die nach zuletzt vier sieglosen Partien auf Rang acht vorrückten. Meppen verpasste den Befreiungsschlag im Keller und rutschte ab auf Platz 14 – bei nur noch drei Punkten Vorsprung auf Rang 17. Am nächsten Samstag wird Türkgücü beim 1. FC Saarbrücken antreten, für den SVM steht erst am darauffolgenden Montag das Heimspiel gegen Wiesbaden auf dem Programm.