Regionalliga Nord vor Abbruch: Havelse in der Relegation?
Neben der Regionalliga Nordost steht auch die Nord-Staffel vor dem Abbruch. Bei einer Video-Konferenz am Donnerstag sprach sich eine große Mehrheit der Klubs für das sofortige Ende der Spielzeit aus. Was den Teilnehmer an der Relegation gegen den Bayern-Meister angeht, hat wohl der TSV Havelse die besten Chancen.
Abbruch noch nicht offiziell
Das Meinungsbild war am Ende eindeutig: Wie die "Neue Presse" aus Hannover berichtet, sollen sich 18 der 22 Vereine für einen Abbruch ausgesprochen haben – nur vier stimmten demnach für die Fortführung des Spielbetriebs. Offiziell abgebrochen ist die Saison aber noch nicht, zunächst soll das Meinungsbild der Klubs im Spielausschuss des Norddeutschen Fußball-Verbands (NFV) diskutiert werden – dieser wird anschließend eine Empfehlung an das NFV-Präsidium zur Entscheidung gegeben. Es gilt aber als sehr wahrscheinlich, dass das Präsidium dem klaren Meinungsbild der Klubs folgen und die Saison abbrechen wird. Die Spielzeit in der Regionalliga Nord war im September mit je elf Vertretern in einer Nord- und einer Süd-Gruppe gestartet, seit Anfang November ist der Spielbetrieb aufgrund des Lockdowns unterbrochen. Eine Fortsetzung der Spielzeit war zuletzt unklar, da einzig Hamburg bislang grünes Licht für die Fortsetzung des Spielbetriebs gegeben hatte.
Wer zum Teilnehmer an der Relegation gegen den Meister der Regionalliga Bayern erklärt wird, darüber wurde noch nicht entschieden. Die größten Chancen hat wohl der TSV Havelse, der mit 20 Punkten aus neun Spielen die Süd-Gruppe anführt und den besten Quotienten aller 22 Klubs hat. Neben Havelse, das im Aufstiegsfall in der HDI-Arena von Hannover 96 spielen würde, haben mit dem HSV II, Wolfsburg II, Hannover II, Teutonia Ottensen und dem VfB Oldenburg noch fünf weitere Klubs eine Drittliga-Lizenz beantragt. Weiche Flensburg als Tabellenführer der Nord-Gruppe verzichtete derweil darauf. Klar scheint indes: Es soll weder Absteiger in die Oberliga, noch Aufsteiger in die Regionalliga geben.
Noch keine Entscheidung in Bayern
Wer sich aus der ebenfalls unterbrochenen Regionalliga Bayern für die Relegation um den Aufstieg in die 3. Liga qualifizieren wird, ist noch offen. Mit Viktoria Aschaffenburg, der SpVgg Bayreuth und dem 1. FC Schweinfurt kommen drei Klubs infrage, vieles deutet darauf hin, dass es Playoffs im Modus Jeder-gegen-Jeden in Hin- und Rückspiel geben wird. Die beiden Entscheidungsspiele zwischen dem Nord- und dem Bayern-Meister sollen dann Mitte Juni stattfinden. Bis Anfang Mai will der Bayrische Fußball-Verband eine Entscheidung treffen, wie es mit der Saison weitergeht. Dass die Spielzeit regulär zu Ende gebracht wird, scheint aufgrund der steigenden Infektionszahlen wenig wahrscheinlich.