2:1 gegen Uerdingen: HFC dreht Partie in den Schlussminuten
Zum Auftakt des 31. Spieltages hat der Hallesche FC am Freitagabend einen wichtigen 2:1-Sieg gegen den KFC Uerdingen eingefahren. Nachdem die Gäste durch ein Tor von Mike Feigenspan in Führung gegangen waren (61.), drehte Halle die Partie in den Schlussminuten, feierte den ersten Sieg nach fünf Partien und kann im Abstiegskampf nun vorerst aufatmen.
Forscher Beginn des HFC
Vor leeren heimischen Rängen erwischte der HFC, der mit fünf Änderungen in der Startelf in die Partie gegangen war, gegen die Uerdinger den deutlich besseren Start. Schon nach fünf Minuten hatten sich Braydon Manu per Kopf (3.) und Julian Guttau aus der Distanz (5.) mit Abschlüssen versucht, die aber gefahrlos das Tor der Gäste passierten. Auch in der Folge blieben die Hallenser das bessere Team und konnten sich über lange Ballbesitzstafetten tief in die Spielhälfte der Krämer-Elf kombinieren. Der nächste Versuch der Hallenser ging auf das Konto von Guttau nach 19 Minuten, der aber in KFC-Keeper Lukas Königshofer per Flachschuss seinen Meister fand.
Erst nach einer halben Stunde kamen auch die Uerdinger mal offensiv zur Geltung. Mike Feigenspan zog über links fast bis zur Grundlinie und suchte im Zentrum Kolja Pusch, der kurz vor dem Abschluss noch entscheidend gestört werden konnte (32.). Bis zur Pause gestaltete sich das Geschehen insgesamt etwas ausgeglichener, doch echte Torgefahr wollte trotz zweier Versuche von Sören Reddemann (38.) und Tim Albutat (39.) nicht entstehen. Entsprechend ging es torlos in die Kabine.
Feigenspan sorgt für KFC-Führung
Aus dieser wären die Männer von HFC-Trainer Florian Schnorrenberg beinahe mit einem Paukenschlag gestartet. Terrence Boyd setzte einen Freistoß in Richtung rechtes oberes Toreck, traf aber nur die Latte des KFC-Tores (50.). Wie schon vor der Pause schien die Heimelf erneut das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Nach knapp einer Stunde wurden sie allerdings eiskalt erwischt. Nach einer Balleroberung schickte Fridolin Wagner Feigenspan rechts in die Gasse, der bis zur Grundlinie durchlief und das Leder über Sven Müller hinweg zum 1:0 in die Maschen lupfte (61.).
Halle probiert zu antworten, doch ein Freistoß von Derstroff aus 17 Metern flog über den Kasten (67.). Während der HFC weiterhin mit viel Ballbesitz aufwarten konnte, setzte Uerdingen vermehrt Nadelstiche. Eine Flanke von Patrick Göbel von der rechten Seite segelte durch die Box und verpasste Wagner am zweiten Pfosten nur hauchzart (72.). Auf der anderen Seite hatte Papadopoulos das Auge für den zu weit vor dem eigenen Tor stehenden Königshofer, lupfte aber aus 35 Metern knapp über das Tor (75.). In der Schlussphase machte das Spiel dem Titel Abstiegskampf alle Ehre. Uerdingen verteidigte mit Leidenschaft, während die Heimelf unbeirrt anlief. Ein Distanzschuss von Fabian Menig nach Ablage von Boyd zischte nur knapp links am Tor vorbei (84.). Drei Minuten vor dem Ende bekam Uerdingen sogar die Chance zur Entscheidung, als Müller blitzschnell gegen einen Feigenspan-Schuss parieren konnte (87.).
Halle dreht Partie spät
So blieb Halle im Spiel und belohnte sich kurz vor dem Ende erst mit dem Ausgleich. Stipe Vučur war mit aufgerückt und zog vom Strafraumeck einfach mal ab. Der abgefälschte Schuss landete unhaltbar im Tor der Gäste (89.). Doch damit nicht genug! In der Nachspielzeit kam Terrence Boyd aus dem Gewühl heraus nochmal an die Kugel und versenkte sie aus sechs Metern mit der Pike vorbei an Königshofer zum 2:1-Siegtreffer ins Tor (90.+2) – Spiel gedreht! Drei Minuten später hätte Torhüter Königshofer bei der letzten Ecke sogar fast noch den Ausgleich erzielt, verpasste eine Hereingabe im Zentrum aber knapp.
Mit dem späten Sieg, dem ersten nach fünf Partien, distanziert Halle die Abstiegsränge auf sechs Punkte, während Uerdingens Ausgangslage sich binnen zwei Minuten drastisch verschlechterte. Die Rheinländer sind nun seit drei Partien sieglos und bleiben unter dem Strich.