Das ist das Restprogramm der Abstiegskandidaten

Bei noch sieben verbleibenden Spieltagen geht es für die Kellerkinder in der 3. Liga allmählich um alles oder nichts: Die Schlusslichter können sich kaum noch weitere Niederlagen erlauben, im hinteren Mittelfeld fehlen aber auch noch Punkte für die sichere Rettung. Wir blicken auf das Restprogramm der gesamten unteren Tabellenhälfte und geben eine kurze Prognose ab.

Ausgangslage: Sechs Punkte Vorsprung, nur die Ruhe? Nun, zu sicher sollte man sich beim SV Waldhof nicht sein. Aber zwei Siege aus sieben Spielen sind definitiv machbar, denn zuletzt stieg die Formkurve wieder an.

Restprogramm: Lübeck (H), Saarbrücken (A), 1860 München (H), Unterhaching (A), Halle (H), Verl (A), Uerdingen (H)

Prognose: Gegen Lübeck kann bereits der große Schritt gelingen, spätestens aber nach dem Heimspiel gegen Halle sollte der Klassenerhalt perfekt sein. Waldhof holt 8 bis 11 Punkte aus dem Endspurt und braucht sich keine Sorgen zu machen.

 

Ausgangslage: Was die Schlussminuten gegen Uerdingen bewirkten, ist bemerkenswert: Sechs statt zwei Punkten Vorsprung hat der HFC, einzig das immer noch sehr schwache Torverhältnis trübt die Bilanz ein wenig. Doch auch in Halle fehlt nicht mehr viel bis zur Ziellinie.

Restprogramm: Viktoria Köln (A), Verl (H), Dresden (A), Türkgücü (H), Mannheim (A), Wehen Wiesbaden (H), Bayern II (A)

Prognose: Viele Kontrahenten aus dem Mittelfeld, dazu zuletzt strauchelnde Dresdener und in Bayern II noch ein Team, das zittert: Das ist ein machbares Programm. Auch Halle kann 8 bis 11 Zähler holen und frühzeitig ein weiteres Jahr 3. Liga sichern.

 

Ausgangslage: Seit dem Aus von Gino Lettieri punktet der MSV wie ein Aufsteiger, hat 20 Punkte aus zehn Spielen geholt. Was spricht, nachdem der Sprung ins Mittelfeld geglückt ist, jetzt noch gegen den Klassenerhalt? Nun: Die letzten Aufgaben sind tricky.

Restprogramm: Dresden (A), Kaiserslautern (H), Wehen Wiesbaden (A), Bayern II (H), Magdeburg (A), Ingolstadt (H), Meppen (A)

Prognose: Bis auf den SVWW geht es für sechs Gegner noch um alles, vielleicht gibt es gegen Meppen am 38. Spieltag ein Abstiegsfinale. Einfacher wäre es, Lautern in der Englischen Woche sowie Bayern II danach zu besiegen. 8 Punkte genügen, aber in derzeitiger Form könnten es genauso 12 bis 13 werden.

 

Ausgangslage: Alles fühlt sich ein wenig so an, als wäre der FCM schon gerettet. Wer soll ihn nach 16 Punkten aus sechs Spielen denn auch stoppen? Nun: Ganz so weit ist es noch nicht. Doch wir müssen keine kruden Theorien aufstellen – hält das Team die Form und das Momentum aufrecht, stehen die Chancen sehr gut.

Restprogramm: Zwickau (H), Meppen (A), Lübeck (H), Saarbrücken (A), Duisburg (H), Uerdingen (A), Unterhaching (H)

Prognose: Da warten noch ziemlich viele Abstiegskandidaten. Kurzer Prozess mit weiteren Siegen oder eine plötzliche Wende zum Schlechten sind noch denkbar. Wahrscheinlich ist aber, dass Magdeburg die letzten Hürden mit Bravour nimmt und mit 10 bis 12 Punkten schon einige Wochen vor Saisonende durch ist. Was wäre das für eine Entwicklung!

 

Ausgangslage: Ihr habt es wohl herausgelesen: Bei Platz 11 bis 14 schätzen wir die Gefahr eines Abstiegs derzeit eher theoretischer Natur ein. Das wird nun schlagartig anders, denn beim Blick auf den SV Meppen reicht das Torverhältnis (-19), um eine gewisse Grundproblematik festzustellen. Zuletzt gab es zudem fünf Niederlagen aus sieben Spielen.

Restprogramm: Ingolstadt (A), Magdeburg (H), Rostock (H), Zwickau (A), Lübeck (H), Saarbrücken (A), Duisburg (H)

Prognose: Es ist ein unangenehmer Spielplan, der da wartet. Die ersten drei Spiele sind Kracher, dann wartet Mittelfeld und in Lübeck auch noch ein pikantes Nordduell – steigen beide ab, streiten sie sich kommendes Jahr in der Regionalliga Nord um den Wiederaufstieg. Meppen holt 6 bis 8 Punkte – und wird bis zum letzten Spieltag zittern. Ende offen.

 

Ausgangslage: Ein Sieg in der gesamten Rückrunde – weniger als die Bayern-Reserve hat keiner. Zuletzt stimmte in Ingolstadt zumindest der Kampfgeist, das 2:2 dort tat gut. Doch wirkliche Nachweise, dass die jungen Talente im Abstiegskampf überstehen können, müssen sie im Schlussspurt erst noch darlegen. Es wird Zeit.

Restprogramm: Rostock (H), Zwickau (A), Saarbrücken (H), Duisburg (A), Unterhaching (H), 1860 München (A), Halle (H)

Prognose: Erst geht es gegen Zweitliga-Kandidat Rostock, danach kommen Mittelfeldteams, Schlusslicht Haching und womöglich noch ins Aufstiegsrennen involvierte Sechziger zu den Derbys. An den Spieltagen 36 bis 38 im eigenen Stadion zu spielen, kann kein Nachteil sein. Und doch wird der FCB, dem wir 8 bis 10 Punkte zutrauen, es womöglich nicht schaffen.

 

Ausgangslage: Erst drei Punkte Abzug, dann drei Punkte in kürzester Zeit in Halle verspielt: Derzeit bauen sich neben allen Störgeräuschen auch sportlich manche Widerstände beim KFC Uerdingen auf. Ohne genaue Zukunftsperspektive jetzt noch drei, besser vier Siege holen? Ein ambitioniertes Unterfangen.

Restprogramm: Verl (A), Dresden (H), Türkgücü (A), Viktoria Köln (H), Kaiserslautern (A), Magdeburg (H), Mannheim (A)

Prognose: Lautern und Magdeburg als Konkurrenz, davor viel Mittelfeld und Dresden – ein durchschnittliches Restprogramm. Heimvorteile hat der KFC in Lotte nicht, der zarte Aufwärtstrend ist mit der Last-Minute-Pleite von Halle beendet. Uerdingen holt noch 7 bis 9 Punkte, aber wird es damit nicht leicht haben, den Klassenerhalt zu schaffen.

 

Ausgangslage: Trotz fünf Punkten aus drei Spielen kommt Kaiserslautern nicht vom Fleck, hat weiterhin drei Punkte Rückstand, schwächt sich mit wiederholten Platzverweisen selbst – aber hat immerhin die Moral, Rückstände stets in Zählbares umzuwandeln. Trainer Marco Antwerpen hat zwei Siege aus neun Spielen geholt – jetzt braucht er aus sieben Anläufen mindestens doppelt so viele.

Restprogramm: Saarbrücken (H), Duisburg (A), Unterhaching (H), 1860 München (A), Uerdingen (H), Viktoria Köln (A), Verl (H)

Prognose: Gut ist, dass es für Köln und Verl im Saisonfinale um nichts mehr gehen wird. Ob Derbyrivale Saarbrücken, die abstiegsbedrohte Konkurrenz oder starke Sechziger – gegen sie alle braucht der FCK eine geschlossene, über 90 Minuten überzeugende Leistung. 10 bis 11 Punkte, vielleicht auch 12 mögen darstellbar sein. Aber ob das reicht? Der FCK wird bis zum Ende zittern müssen.

 

Ausgangslage: Beachtlich ist, wie Aufsteiger Lübeck – mittlerweile fünf Partien in Folge ungeschlagen – ackert und kämpft, aber Tatsache ist: Vier Punkte Rückstand ist bei so viel Konkurrenz doppelt so schwer aufzuholen. So war das 1:1 gegen Nachbar Kaiserslautern das typische Ergebnis, das für beide zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel war.

Restprogramm: Mannheim (A), Ingolstadt (H), Magdeburg (A), Wehen Wiesbaden (H), Meppen (A), Zwickau (H), Rostock (A)

Prognose: Unangenehme letzte Aufgaben sind das – Mannheim, Ingolstadt, Magdeburg, Wiesbaden. Doch schon daraus sollten zwei, besser drei Partien gewonnen werden. Am Schlussspieltag geht’s nach Rostock, dort geht es dann vielleicht noch um die zweite Liga. Kurz und knapp: Neun oder zehn Punkte sind drin, aber das ist zu wenig.

 

Ausgangslage: So ist sie, die 3. Liga. Da gewinnt auch der abgeschlagene Letzte, in diesem Fall Unterhaching, kurzerhand und ganz souverän gegen Spitzenreiter Dresden. Die Probleme bleiben, denn mehr als 49 Zähler kann die SpVgg selbst bei perfekter Ausbeute nicht mehr holen. Fünf Siege aus sieben Spielen – so würde ein Plan für eine der wohl spektakulärsten Rettungsmission der Ligageschichte klingen. Sechs Punkte müsste Unterhaching in den letzten sieben Partien aufholen.

Restprogramm: Wiesbaden (A), Türkgücü (H), Kaiserslautern (A), Mannheim (H), Bayern II (A), Rostock (H), Magdeburg (A)

Prognose: Viele Ausrutscher darf sich Haching nicht erlauben, aber mindestens Lautern, Bayern II und wohl auch Rostock werden maximal motiviert für ihre Saisonziele sein. Aus einem guten Spiele die große Trendwende zu deuten, wäre unseriös. 8 bis 10 Punkte kann auch Haching wohl noch holen, wird aber, und die Voraussage sollte keinen überraschen, höchstwahrscheinlich absteigen.

   

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