MSV vor erstem Matchball? "Wollen unseren Vorsprung ausbauen"
Der MSV Duisburg hat am vergangenen Wochenende nicht gespielt und kann trotzdem am Dienstagabend (19 Uhr) einen großen Schritt zum Klassenerhalt machen. Zu Gast an der Wedau wird der 1. FC Kaiserslautern sein, der seinerseits mit dem Rückenwind eines Derbysiegs anreist. Cheftrainer Pavel Dotchev will den positiven Trend der Roten Teufel beenden, um die eigenen Weichen zu stellen.
Dotchev und Schmidt weiterhin gesperrt
Positive Corona-Befunde im Dresdner Lager sorgten dafür, dass die Partie zwischen den Zebras und dem Spitzenreiter der Liga am vergangenen Samstag ausfiel. "Am Freitag haben wir versucht, einen normalen Spieltag zu simulieren und haben Zehn-gegen-Zehn auf großem Feld gespielt, damit die Spieler im Rhythmus bleiben", plante der MSV-Coach daher die Vorbereitung kurzfristig um, obendrein gab es einen freien Tag für die Akteure. "Um auch einmal zur Ruhe zu kommen und zu regenerieren. Am Freitag war die Belastung relativ hoch", betonte Dotchev in seiner gewohnten Art.
Diese ließ der Fußballlehrer bekanntermaßen gegen Mannheim kurz vergessen, wofür er sich die vierte gelbe Karte und damit eine Spielsperre einholte. Weil das letzte Spiel ausfiel, muss Dotchev nun gegen Lautern aussetzen. "Gegen einen direkten Konkurrenten nicht mittendrin dabei zu sein, das ist enttäuschend. Auch für Dominik Schmidt", erinnerte der Coach an den ebenfalls gesperrten Innenverteidiger. Für den 33-Jährigen könnte Dominic Volkmer wieder eine Option sein, der nach auskuriertem Muskelfaserriss wieder trainierte. Ein Vorteil durch den Spielausfall? "Volkmer ist wieder gesund, aber ich glaube schon, dass er noch ein paar körperliche Defizite hat. Die Tendenz ist anders", so Dotchev.
"Wollen zuhause gewinnen"
Generell glaubte der Duisburger Cheftrainer nicht, dass die Spielpause für die Zebras ein großer Vorteil werden wird. Lautern befände sich im Rhythmus des Wettbewerbs, dazu kommen die Roten Teufel mit breiter Brust nach Duisburg. Zuletzt gab es einen Derby-Sieg gegen Saarbrücken, der die Lautrer wieder bis auf vier Punkte an den MSV herangebracht hat. "Man hat gesehen, wie sich die Lautrer nach dem Spiel gefreut haben, als hätten sie gerade die Champions League gewonnen. Das ist der Beweis, dass die Mannschaft lebt", warnte Dotchev vor dem aufstrebenden Gegner, der weiteren Boden gutmachen will. Gleichzeitig war für den MSV-Übungsleiter klar: "Wir wollen zuhause gewinnen. Wir wollen unseren Vorsprung ausbauen."
Verletzungsbedingt muss Dotchev auf Stefan Velkov, Niko Bretschneider, Federico Palacios und Julian Hettwer verzichten, am Spielfeldrand wird das Assistenztrainer-Trio um Co-Trainer Philipp Klug die Geschicke leiten. Unabhängig vom seinem Beisein hatte Dotchev jedoch schon eine Ahnung, wie die Partie werden wird: "Das Spiel wird brutal intensiv. Da erwarte ich Emotionen auf dem Platz." Vielleicht feiert danach schon der MSV, denn bei einem Sieg hätten die Zebras sieben Punkte Vorsprung auf den FCK und noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.