Nach 1:1: Oral will "positiven Druck im Kessel" endlich nutzen

Der FC Ingolstadt tritt im Aufstiegsrennen bisschen auf der Stelle, schon seit vier Spielen konnten die Schanzer keinen Sieg mehr einfahren. Weil auch die Konkurrenz derzeit nicht davonzieht, ist jeder Punktgewinn für Cheftrainer Tomas Oral dennoch wertvoll. Auch für die Mentalität seiner Mannschaft sprach der Coach ein Lob aus.

"Man weiß nicht, wofür es gut ist"

Eine erste Entscheidung zur Partie fiel bereits bei der Platzwahl, denn daraufhin musste der FC Ingolstadt zu Beginn des Matches gegen den massiven Wind an der Lohmühle spielen. "Ich denke, dass wir aufgrund der heutigen Tatsache, dass die Wetterverhältnisse zum Fußballspielen schwierig waren und auch der Boden doch etwas trocken war, eine bravouröse Mannschaftsleistung abgeliefert haben", urteilte FCI-Coach Tomas Oral über die Bedingungen, welche den Schanzern in Lübeck zu schaffen machte. Trotzdem kamen die Gäste gut ins Spiel, hätten "in den ersten paar Szenen zwei, drei Sachen in der Box" nach Orals Geschmack klarer ausspielen können.

Mit dem Rückenwind blieb aber auch Lübeck gefährlich, traf dann aber überraschend nach dem Seitenwechsel. "Aus dem Nichts geraten wir mit einem Sonntagsschuss in Rückstand. Es wird danach unheimlich schwer, weil sich der Gegner mit allem heute dagegen gestemmt hat, weil sie die Punkte brauchen", ärgerte sich Oral  über die Art und Weise, wie die Führung für den Abstiegskandidaten zustande kam. Den Vorteil des Wetters konnte der FCI nicht sofort ausnutzen, war dann aber nach einem Eckball zur Stelle – Tobias Schröck nickte ein. Für den Lucky Punch reichte es, trotz guter Chancen in der Schlussphase, nicht mehr. Ärgerlich: In der Schlussphase hätte der FCI nach einem Foul von Ryan Malone an Schröck einen Elfmeter bekommen müssen, wie liga3-online.de-Experte Babak Rafati in seiner Analyse festhielt. Dennoch konnte Oral mit dem Punkt leben: "Wir wollen unbedingt direkt aufsteigen, deswegen ist es klar ein bisschen ärgerlich. Mal schauen. Man weiß nicht, wofür es gut ist."

Oral lobt Mentalität der Mannschaft

Für Ingolstadt war es somit das dritte Remis in Folge, der letzte Sieg liegt schon vier Spiele zurück. Das Aufstiegsrennen gerät jedoch insgesamt ins Stocken, weil auch die Konkurrenz Federn lässt – oder im Falle der Dresdner aktuell nicht spielen darf. Mit dem Punkt in Lübeck sprang der FCI somit trotzdem auf den zweiten Platz. Abgesehen vom Ergebnis war Oral dabei mehr als zufrieden mit seinem Team, dem er nach Abpfiff Mut zusprach: "Wichtig war, dass wir Mentalität und Charakter dieser Truppe hervorheben. Das ist nicht selbstverständlich, Lübeck hat es richtig gut gemacht."

Den "positiven Druck im Kessel" will der Coach mit seiner Mannschaft im Endspurt jetzt nutzen. "Es gilt jetzt ganz klar, irgendwie mit Gewalt und Widerstandsfähigkeit am Wochenende wieder einen Dreier einfahren, um den Endspurt der Saison zu unseren Gunsten zu entscheiden", schwor Oral seine Mannschaft ein, die in ihrer Mentalität gefestigt wirkte. Denn ohne diese Einstellung, prophezeite Oral ganz allgemein, "holst du heutzutage gar nichts" mehr. Im Heimspiel gegen Zwickau (Samstag, 14 Uhr) geht es für die Schanzer weiter.

   

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