Verler Glücksgefühle nach "attraktivem Spiel" in Köln
Beim 2:2 gegen Viktoria Köln am Freitagabend kam der SC Verl trotz zweimaligen Rückstands immer wieder zurück ins Spiel. Besonders erfreut zeigte sich Sportclub-Kapitän Yannick Langesberg, der eine Premiere feierte. Lob für das Verler Spiel gab es indes auch vom Gegner.
Der "spielerische Ansatz"
Sportlich um viel ging es zum Auftakt des 34. Spieltags wahrlich nicht mehr – zu weit entrückt sind die Top-Vier und auch die Abstiegsplätze waren kein Thema mehr. Doch tabellarisch gestaltete sich die Partie zwischen dem Siebten und dem Achten nicht uninteressant – und ähnlich umkämpft kamen auch die 90 Minuten im Kölner Sportpark am Höhenberg daher. Zweimal im Rückstand und doch ein Remis stand am Ende für den SCV. "Von Minute eins ging das Spiel hin und her“, empfand Verls Kapitän Yannick Langesberg am Mikrofon von "MagentaSport", der sich in den ersten Minuten einem extrem hohen Pressing der Hausherren gegenübersah.
Der Grund für das hohe Tempo, das das ganze Spiel Bestand haben sollte? "Beide Teams verfolgen einen spielerischen Ansatz", analysierte der 27-Jährige. Dabei hatte die Viktoria vor allem in den ersten Momenten des Spiels die Oberhand und münzte dies auch in eine frühe Führung um (9.). Für den Kapitän hatte es den Anschein, als sei das Team "immer einen Schritt zu spät gewesen am Anfang", doch die Kölner hätten es "auch einfach gut gemacht". Bis zur Halbzeit sollte sich das Team von Guerino Capretti dann aber fangen.
Lob vom gegnerischen Trainer
Ehe Stürmer Rabihic kurz vor Ende mit einem sehenswerten Schlenzer nach noch sehenswerterem Solo den 2:2-Endstand herstellen sollte (85.), war jedoch der Kapitän erstmalig in der 3. Liga zur Stelle und erzielte mit seinem allerersten Treffer in der dritthöchsten Spielklasse das zwischenzeitliche 1:1. Dementsprechend zeigte sich der Innenverteidiger auch "super happy". Nicht umher käme er vermutlich auf dem Rückweg nach Verl, "den einen oder anderen springen zu lassen". Gänzlich und vollumfänglich zufrieden schien er jedoch nicht: "Es wäre noch schöner gewesen, wenn wir das Ding hier am Ende noch drehen", haderte Langesberg ein wenig. Dies blieb aber aus. Eher hätten die Kölner kurz vor dem Schlusspfiff nochmals in Führung gehen können, doch mit "ein bisschen Glück", wie es der Premieren-Torschütze empfand, konnte auch ein Torschuss von Kölns Risse, der bereits an SCV-Keeper Brinkmann vorbei war, vor der Linie gerettet und ein Punkt mit genommen werden (89.).
So blieb am Ende ein Punkt für die Verler, die somit das dritte Spiel in Folge ungeschlagen bleiben und nach dem 1:1 gegen Halle am vergangenen Woche zwei Remis in Serie einfuhren. Auch der siebte Platz – einen Rang vor den Kölner – wird am Ende des Spieltags wohl weiter bestehen bleiben. Was blieb war "ein attraktives Spiel für die Zuschauer", wie es der Abwehr-Hüne empfand – und ein Lob vom Gegner. So sah auch Viktoria-Trainer Olaf Janßen einen Aufsteiger, der "einen tollen Fußball" spiele. Sehr viel für ein Freitagsspiel, das sportlich eigentlich wenig auszusagen drohte.