FCM seit neun Spielen unbesiegt: Klassenerhalt fast sicher

Der beeindruckende Lauf des 1. FC Magdeburg geht weiter. Mit 1:0 setzten sich die Elbestädter gegen den VfB Lübeck durch und könnten den Klassenerhalt schon am kommenden Spieltag endgültig perfekt machen. Warum sich Trainer Christian Titz besonders für Torschütze Leon Bell Bell freute und was er seiner Mannschaft aktuell hoch anrechnet.

"Treffer bedeutet mir sehr viel"

Das Lächeln wollte Leon Bell Bell gar nicht mehr aus dem Gesicht weichen. Dem 24-Jährigen war nach seinem Tor zum 1:0 in der 82. Minute anzusehen, wie sehr er die Situation genoss. Klar: Erst zum zweiten Mal in dieser Saison stand der Deutsch-Kameruner in der Startelf. Wie schon beim ersten Mal Ende Januar – damals beim MSV Duisburg – war er erfolgreich und erzielte den Siegtreffer. Dieses Mal sorgte sein Tor für drei Punkte gegen den VfB Lübeck. "Der Treffer bedeutet mir sehr viel", sagte Bell Bell nach der Partie bei "MagentaSport".

Auch Trainer Christian Titz war glücklich über Bell Bells Treffer – nicht nur wegen der drei Punkte: "Ihm gönne ich das, weil er mehrere Wochen warten musste. Manchmal mussten wir ihn bei der Kadernominierung auch raus nehmen. Das war hart. Er ist dieses Beispiel, dass er trotzdem nie aufgesteckt und sich mit einem Tor nach einer tollen Leistung belohnt hat." Für den variablen Linksfuß, der als Linksverteidiger aufgestellt wurde, war es erst der achte Einsatz in dieser Spielzeit.

"Es ist schwer, uns zu schlagen"

Der FCM ist somit seit neun Spielen ungeschlagen, holte 23 von 27 Punkten möglichen Punkte und kämpfte sich von Platz 19 auf Rang 10. Aus dem von einigen schon abgeschriebenen Klub wurde ein Mittelfeldteam. Zum Vergleich: Aus den letzten neun Partien holte Magdeburg fast so viele Punkte wie in den 26 (!) Partien zuvor (24 Zähler). "Das war ein ganz wichtiger Sieg. Wir haben damit einen richtig guten Schritt für den Klassenerhalt gemacht. Die Mannschaft hat gut gearbeitet, wir haben gut gekämpft", meinte Bell Bell. "Wir sind mit dem Flow mitgegangen, geben jede Woche Gas. Wir haben gerade einen Lauf und es ist schwer, uns zu schlagen wenn wir alle bei 100 Prozent sind."

Titz beeindruckte vor allem die Disziplin, mit der seine Mannschaft im drittletzten Heimspiel aufgetreten war. Schließlich sei die Mannschaft durch den anhaltenden Erfolg in einer Phase, "in der Spieler dazu neigen, ein paar Prozentpunkte nachzulassen. Gar nicht bösartig, das ist normal als Mensch". Der 50-Jährige aber sei stolz, "dass die Mannschaft das nicht macht. Sie pusht sich immer wieder und hat die Bereitschaft, die Dinge umzusetzen". Der Coach hatte im Vorfeld darauf hingewiesen, dass seine Schützlinge ein "Geduldsspiel" erwarten wird: "Es war klar, dass Lübeck heute punkten muss und du dann die Räume bekommen wirst. Ab der 70. Minute waren die Räume da und dann hast du das Gefühl gehabt, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir das Tor machen." Sein Gefühl hatte ihn nicht getäuscht.

Klassenerhalt am kommenden Spieltag?

Als Tabellenzehnter steht der Klub von der Elbe mit 44 Punkten, aber einem Spiel mehr, acht Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz. Als gerettet sieht sich der FCM aber noch nicht an. "Ich hoffe, dass der Sack zu ist, aber ich denke es noch nicht. Wenn wir noch ein paar Punkte sammeln, schaffen wir den Klassenerhalt", prognostizierte Bell Bell. Auch Titz will noch keine Glückwünsche annehmen. "Weil man auch sieht, wie konstant die Mannschaften unten dran auch punkten." Mit einem Sieg am 5. Mai beim 1. FC Saarbrücken könnte der Klassenerhalt aber schon endgültig perfekt sein.

   

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