Nach erneuter Pleite: Glöckner kündigt härtere Gangart an

Waldhof Mannheim kommt weiterhin nicht endgültig aus dem Abstiegskampf heraus. Nach dem nächsten Rückschlag durch die 0:2-Heimpleite gegen Aufstiegskandidat 1860 München besteht für die Buwe weiterhin ein nicht zu unterschätzendes Restrisiko, noch ernsthaft in Gefahr zu geraten.

"Gewisse Situationen männlicher lösen"

Trotz demonstrativ zur Schau gestellter Gelassenheit ist Trainer Patrick Glöckner die bedrohlichen Situation bewusst und kündigte auf der Pressekonferenz für die anstehende Pause eine härtere Gangart an: "Man muss die Mannschaft auch einmal am Schlafittchen packen und klarmachen, dass gewisse Situationen männlicher gelöst werden müssen."

Seine Kritik nach der misslungenen Wiedergutmachung für die vorherige 0:5-Klatsche im Südwest-Derby bei Aufsteiger 1. FC Saarbrücken richtete sich an Defensivabteilung und Offensive gleichermaßen. Beim 0:1-Blitzrückstand schon nach 20 Sekunden bescheinigte Glöckner seiner Abwehr "Naivität" und ärgerte sich über die Entstehung des Treffers: "Es muss drin sein, dass wir einen diagonalen 60-Meter-Ball verteidigen." Kapitän Marcel Seegert gestand am "MagentaSport"-Mikrofon sogar bei beiden Löwen-Toren "Schläfrigkeit" seiner Abwehr ein.

Die meisten Mängel registrierte der Waldhof-Coach allerdings im Angriff und empfahl Anschauungsunterricht für Effektivität bei den Gästen: "Die 60er sind richtig abgezockt und suchen immer den direkten Weg zum Tor. Wir brauchen zu lange dafür und treffen die falschen Entscheidungen. Wir sind im letzten Bereich nicht zielstrebig genug. Wenn wir abschließen könnten, spielen wir nochmal quer", analysierte Glöckner nach dem zweiten Spiel in Folge ohne eigenen Torerfolg und machte seine Erwartung für den Saisonendspurt klar: "Das müssen wir besser machen.“

Trügerisches Polster

Verbesserungen seiner Durchschlagskraft kann Mannheim auch gut brauchen. Vor den letzten vier Spielen sind sechs Punkte Vorsprung auf die Gefahrenzone ein trügerisches Polster. Bei nur einer weiteren Niederlage schon könnte Mannheim nach langer Zeit in vermeintlicher Sicherheit doch noch unmittelbar in den Kampf um den Klassenerhalt verwickelt werden. Bange machen lassen will sich Glöckner gleichwohl nicht. Der nächste Auftritt seines Teams am 5. Mai (Mittwoch) beim Schlusslicht SpVgg Unterhaching sei "ein Spiel wie jedes andere“ und trotz der sich zuspitzenden Lage ohne jeden besonderen Druck: "Wir wollen in jedem Spiel unser letztes Hemd geben."

Auch wegen der "erkennbaren Leidenschaft zum Dagegenhalten" im Duell mit München unterstrich der Coach nachdrücklich seinen Optimismus für die Bewältigung der Abstiegsgefahr: "Wir wollen unbedingt die 47 Punkte erreichen, um sicher zu sein, und haben dazu noch alle Möglichkeiten. Wir werden diese Punkte erzwingen."

   

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