Berlin muss für Lizenz nachbessern – Fokus auf Mommsenstadion

Bei der Suche nach einer drittligatauglichen Spielstätte hat Aufsteiger Viktoria Berlin nun die Planungen auf das Mommsenstadion ausgelegt.

"Wahrscheinlichstes Szenario"

Wie Geschäftsführer Peer Jaekel dem "Kicker" sagte, habe sich die Spielstätte im Stadtteil Charlottenburg, die der Klub auch in den Lizenzunterlagen angegeben hatte, als "wahrscheinlichstes Szenario" herauskristallisiert. Zuletzt hatte die Viktoria den Bau einer temporären Arena aus Stahlrohr favorisiert, doch diese Option ist vom Tisch – vor allem aus Zeitgründen: "Wir können bis zum Saisonstart kein temporäres Stadion errichten", so Jaekel. "Jetzt gilt es zu erarbeiten, wie sich das Mommsenstadion für die nächste Saison ertüchtigen lässt, zudem müssen mittel- und langfristige Pläne erarbeitet werden." Denn noch entspricht das Mommsenstadion, das auch von Regionalligist Tennis Borussia und dem sechstklassigem SC Charlottenburg genutzt wird, nicht den Anforderungen für die 3. Liga und müsste entsprechend modernisiert werden.

Post vom DFB

Am Dienstag erhielt der Klub Post vom DFB "mit den entscheidenden Hinweisen und Auflagen, was im Mommsenstadion passieren muss", berichtet Jaekel. Demnach seien "ein, zwei Hausaufgaben zu erledigen, die uns aber nicht als unlösbar erscheinen". Heißt: Viktoria muss für die Lizenz nachbessern. In den nächsten Tagen stehen nun Gespräche mit dem Berliner Senat an, der die Gelder für den Umbau bereitstellen müsste. Bis zum 2. Juni muss die Viktoria nachweisen, zum Saisonstart über ein drittligataugliches Stadion zu verfügen. Als Ausweichvariante ist weiterhin das Olympiastadion eine Option, allerdings würde pro Spiel wohl eine Miete im sechsstelligen Bereich fällig werden. Die bisherige Heimspielstätte in Lichterfelde ist mit 4.500 Plätzen indes zu klein, der Jahnsportpark ist aufgrund des geplanten Umbaus und der ausgelaufenen Betriebserlaubnis ebenfalls keine Option und für die Alte Försterei hat Union Berlin Eigenbedarf angemeldet. Der SV Babelsberg und Energie Cottbus hatten ebenfalls abgesagt.

Jaekel rechnet fest mit Lizenz

Sollte die Viktoria kein drittligataugliches Stadion vorweisen können und dadurch die Lizenz nicht erhalten, würden die VSG Altglienicke oder Carl Zeiss Jena nachrücken – sofern sie ihrerseits die Drittliga-Bedingungen erfüllen. Auch Lok Leipzig, Energie Cottbus und Hertha II, die ebenfalls allesamt eine Lizenz für die 3. Liga beantragt haben, dürften sich Hoffnungen machen. Jaekel sagt aber: "Wir gehen fest davon aus, dass wir die Drittliga-Lizenz erhalten werden."

   

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