Bei Abstieg: VfB Lübeck peilt Wiederaufstieg bis 2023 an
Sechs Punkte Rückstand und nur noch vier Spiele: Die Chancen, dass der VfB Lübeck auch in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen wird, sind zuletzt deutlich gesunken. Sollte es nach nur einem Jahr wieder in die Regionalliga gehen, will sich der Verein für die Drittliga-Rückkehr zwei Jahre Zeit lassen.
"Wir planen einen Neuaufbau"
Noch haben sich die Norddeutschen im Kampf um den Klassenerhalt nicht geschlagen gegeben, doch die letzten vier Partien müsste der VfB wohl allesamt gewinnen, um in der Liga zu bleiben. Entsprechend laufen hinter den Kulissen bereits die Planungen für die Regionalliga. Klar ist: Der Etat müsste deutlich reduziert werden. Laut den "Lübecker Nachrichten" wird dem Klub im Abstiegsfall wohl nicht mal die Hälfte der 2,2 Millionen Euro zur Verfügung stehen, die in der Saison 2019/20 in die Aufstiegsmannschaft investiert worden waren. Selbst bei Klassenerhalt würde das Budget wohl um 25 bis 30 Prozent sinken.
"Der Abstieg, so er uns denn ereilt, wäre nicht einfach ein Betriebsunfall, der umgehend repariert wird", so Vorstandssprecher Thomas Schikorra in der Zeitung. "Wir sagen es deutlich und klar: Wir planen einen Neuaufbau." Als Ziel würde daher der Aufstieg bis 2023 ausgerufen werden – dann steigt der Meister der Regionalliga Nord direkt auf. In der
Landerl-Zukunft noch offen
Auch personell wird es auf einen großen Umbruch hinauslaufen, zumal nach aktuellem Stand mit Mirko Boland, Tommy Grupe, Sören Lippert und Jamie Shalom lediglich vier Spieler über die Saison hinaus unter Vertrag stehen. Auch das Arbeitspapier von Trainer Rolf Landerl läuft aus. Ob der 45-Jährige den Neuaufbau einleiten darf, ist noch offen. Schikorra berichtet aber von "sehr guten Gesprächen". Bis zum Ende der laufenden Spielzeit wird der Österreicher auf jeden Fall an der Seitenlinie stehen: "Der Trainer ist mit Herz und Seele dabei, erreicht die Mannschaft noch und holt alles raus, was drin ist", sagt Sportdirektor Rocco Leeser im "Kicker". Um die Mini-Chance auf den Klassenerhalt aufrecht zu erhalten, muss am kommenden Dienstag im Heimspiel gegen Wiesbaden unbedingt ein Sieg her.