Vierkampf um die 2. Liga: Die Aufstiegskandidaten im Check

Dynamo Dresden, Hansa Rostock, FC Ingolstadt und 1860 München: Diese vier Mannschaften spielen den Aufstieg in die 2. Liga aus. Wer steigt direkt auf? Wer geht in die Relegation? Und wer hat das Nachsehen? liga3-online.de nimmt das Quartett unter die Lupe und gibt eine Prognose ab.

Ausgangslage: Mit den beiden Siegen in den Nachholspielen gegen Duisburg (1:0) und Uerdingen (2:0) ist Dynamo Dresden aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber Hansa Rostock zurück an der Tabellenspitze. Der Vorsprung auf Rang drei beträgt zwei Zähler, 1860 München (4.) ist vier Zähler entfernt.

Form: Nach zwischenzeitlich vier tor- und sieglosen Spielen in Folge hat Dynamo nach dem Trainerwechsel von Markus Kauczinski hin zu Alexander Schmidt wieder in die Spur gefunden. Gegen Duisburg und Uerdingen zeigten sich die Sachsen sowohl spielerisch als auch kämpferisch deutlich verbessert. Nach dem Herbstmeister-Titel belegt Dresden in der Rückrundentabelle derzeit den vierten Rang (27 Punkte aus 15 Spielen), aus den letzten zehn Partien gab es 17 Zähler, was Rang 8 bedeutet.

Restprogramm: Am Dienstag gastiert Dynamo beim SC Verl, dann stehen mit den Duellen gegen Viktoria Köln (8. Mai) und Türkgücü München (15. Mai) zwei Heimspiele in Folge an, ehe es am letzten Spieltag nach Wiesbaden geht. Auf den ersten Blick ein machbares Programm, da es für alle vier Gegner aus sportlicher Sicht um nichts mehr geht.

Prognose: 9-10 Punkte. Dynamo wird direkt aufsteigen – wahrscheinlich sogar als Meister.

Was für den Aufstieg spricht: Unter Schmidt hat sich Dynamo gefangen, zudem haben die Sachsen von allen Aufstiegskandidaten das vermeintlich leichteste Restprogramm. Und dass der Kader ohnehin höchsten Ansprüchen genügt, ist unbestritten.

 

Ausgangslage: Durch die beiden Siege von Dynamo gegen Duisburg und Uerdingen ist Hansa wieder von der Tabellenspitze verdrängt worden, liegt aber punktgleich mit den Sachsen auf Rang zwei. Ebenso wie Dresden hat die Kogge ein Polster mit dem Vorsprung von zwei Punkten auf Ingolstadt und vier Zählern auf die Löwen.

Form: Mit 36 Punkten aus 15 Spielen (nur eine Niederlage) ist Hansa das beste Rückrundenteam und hat sehr gute Chancen, dies auch zu bleiben. Auch in den letzten zehn Partien war niemand erfolgreicher als Rostock (23 Punkte).

Restprogramm: Mit dem Heimspiel gegen Ingolstadt steht am Dienstagabend ein richtungsweisendes und vielleicht schon vorentscheidendes Duell um den direkten Aufstieg an. Gewinnt Hansa, würden sie fünf Zähler vor den Schanzern liegen und könnten den Aufstieg womöglich schon am Samstag gegen Zwickau perfekt machen. Am vorletzten Spieltag geht es dann nach Unterhaching, ehe Lübeck zum Saisonfinale gastiert.

Prognose: 9-10 Punkte. Rostock folgt Dresden auf direktem Weg in die 2. Liga und kehrt damit nach neun Jahren in das Bundesliga-Unterhaus zurück.

Was für den Aufstieg spricht: Zum einen ist Hansa das formstärkste Team der Liga, zum anderen verfügt die Kogge über die Qualität, Spiele in der Nachspielzeit zu entscheiden. Dass drei der letzten vier Spiele im eigenen Stadion stattfinden und dass Unterhaching sowie Lübeck bereits abgestiegen sein könnten, ist ebenfalls ein Vorteil.

 

Ausgangslage: Lange waren die Schanzer Zweiter, durch eine empfindliche 0:4-Niederlage gegen Dresden ist der FCI Ende Februar auf Rang drei abgerutscht und droht nun, zum dritten Mal in Folge in die Relegation zu müssen. Der Rückstand auf das Spitzenduo beträgt zwei Punkte, ebenso der Vorsprung auf 1860.

Form: Von den letzten fünf Partien konnte Ingolstadt nur das Heimspiel gegen Zwickau am vorletzten Samstag gewinnen (3:2), zuvor sprang gegen die Abstiegskandidaten Bayern II, Meppen und Lübeck jeweils nur ein Punkt raus, gegen Magdeburg musste sich Ingolstadt gar geschlagen geben. In der Tabelle der letzten zehn Partien belegt der FCI daher nur Rang 7 (18 Punkte), in der Rückrunden-Rangliste ist Ingolstadt mit 29 Zählern aus 15 Partien aber Zweiter.

Restprogramm: Am Dienstag gastiert Ingolstadt zum Topspiel in Rostock. Um weiter Chancen auf den direkten Aufstieg zu haben, ist verlieren verboten – mit einem Sieg würde der FCI mindestens an Hansa vorbeiziehen. Danach empfängt die Oral-Elf offensivstarke Saarbrücker (8. Mai), ehe es nach Duisburg geht (15. Mai) und es am letzten Spieltag womöglich zum finalen Showdown gegen 1860 München kommt.

Prognose: 6-7 Punkte. Für den direkten Aufstieg wird es aufgrund des anspruchsvollen Restprogramms nicht reichen. Und auch die Relegation wird der FCI mit Blick auf die Formstärke der Löwen knapp verpassen. Nach Punkten wird 1860 München zwar nicht vorbeiziehen, allerdings sorgt die derzeit um satte 23 Treffer bessere Tordifferenz am Ende für den Ausschlag.

Was für den Aufstieg spricht: Mit den Spielen gegen Rostock und 1860 hat der FCI als einziger Aufstiegskandidat noch zwei direkte Duelle vor der Brust. Dass die Partie gegen die Löwen am 38. Spieltag im heimischen Audi-Sportpark stattfindet, könnte einen Vorteil bedeuten, da Ingolstadt das heimstärkste Team ist und zuhause erst einmal verloren hat.

 

Ausgangslage: Passend zum Löwen im Vereinswappen geht 1860 München als Jäger in die Endphase der Saison. Zu einem direkten Aufstiegsplatz fehlen Sechzig derzeit vier Zähler, Ingolstadt (3.) ist zwei Punkte entfernt.

Form: Nachdem sich die Löwen zwischenzeitlich schon fast aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet hatten, holten sie mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen kräftig auf. Entsprechend rangiert 1860 in der Tabelle der letzten zehn Partien nur einen Punkt hinter Hansa auf Platz 2, in der Rückrunden-Rangliste sind die Löwen Dritter (28 Punkte aus 15 Spielen).

Restprogramm: Zunächst wartet am Dienstag der ebenfalls formstarke 1. FC Kaiserslautern, dann geht es nach Wiesbaden (8. Mai) und im Derby gegen Bayern II (16. Mai). Abschließend steht dann das womöglich entscheidende Duell gegen den FC Ingolstadt an.

Prognose: 8-10 Punkte. Direkt aufsteigen werden die Löwen nicht, ziehen aber nach Punkten mit Ingolstadt spätestens nach dem 38. Spieltag gleich und qualifizieren sich aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz für die beiden Entscheidungsspiele gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga.

Was für den Aufstieg spricht: Neben der starken Form stellen die Löwen mit 62 Treffern den besten Angriff aller Aufstiegskandidaten, nur 29 Gegentore bedeuten zusammen mit Dresden den Bestwert. Entsprechend ergibt sich eine Tordifferenz von 33, die 1860 im direkten Duell mit Ingolstadt den entscheidenden Vorteil bringen könnte. Ein weiterer Faktor ist die Treffsicherheit von Sascha Mölders, der bereits 21 Mal eingenetzt hat.

 

Jetzt abstimmen: Wer steigt auf? Wer muss runter?

 

   

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