Hansa hält FCI auf Distanz: "Können mit dem Punkt leben"
Mit dem 1:1 gegen den FC Ingolstadt hat es Hansa Rostock zwar verpasst, einen Riesenschritt in Richtung Aufstieg zu machen, hält einen direkten Konkurrenten aber auf Distanz und konnte mit dem Punkt nach Rückstand am Ende leben.
Hansa zeigt Mentalität
Als Dennis Eckert Ayensa nach 57 Minuten im Anschluss an einen Eckball die Ingolstädter Führung erzielte, waren die Schanzer in der Blitztabelle an Hansa vorbei. Doch die Kogge bewies wie so oft in dieser Saison Mentalität und kam nur zwölf Zeigerumdrehungen später zum Ausgleich durch John Verhoek, der ein Missverständnis zwischen FCI-Keeper Fabijan Buntic und Björn Paulsen im Stile eines Torjägers ausnutzte. So stand am Ende ein Remis, mit dem Trainer Jens Härtel durchaus zufrieden war: "Nachdem wir das Standardtor kassieren haben, haben wir noch eine richtige Schippe draufgelegt und viel besser Fußball gespielt", analysierte er im "Telekom"-Interview.
"Stück für Stück" habe sich sein Team reingebissen und das Tor letztlich erarbeitet. "Mit dem Punkt können wir im Moment gut leben. Es war wichtig, dass wir diesem Druck von Ingolstadt Stand gehalten haben", so Härtel. Denn durch das Remis bleibt Hansa Zweiter und hat weiterhin zwei Punkte Vorsprung auf Ingolstadt. Gleichzeitig hat Rostock jedoch die Tabellenführung verpasst, zudem ist 1860 München bis auf zwei Zähler rangerückt.
Offensiv lange Zeit harmlos
Doch für drei Punkte reichte die Leistung am Dienstagabend nicht, vor allem in der ersten Halbzeit ging offensiv wenig bis gar nichts. Gleich zweimal musste Keeper Markus Kolke in höchster Not retten und damit den Rückstand verhindern. "Unser Ballbesitzspiel war nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe", bemängelte Härtel. "Zudem wurden zahlreiche Flanken weggenommen, auch die letzten Bälle kamen oft nicht an." Und nach dem 0:1 hatte Hansa Glück, dass Stefan Kutschke eine Riesenchance zum 2:0 nicht nutzte und erneut am starken Kolke scheiterte. "Am Ende sind wir froh mit diesem einen Punkt", stimmte auch Torschütze Verhoek in den Tenor ein. "Wir haben alles in der eigenen Hand!"
In der Tat würden drei Siege aus den letzten drei Spielen gegen Zwickau, Unterhaching und Lübeck den direkten Aufstieg bedeuten. "Wenn wir die holen, können alle anderen machen, was sie wollen", stellte Härtel fest, wusste aber auch: "Diese neun Punkte wird es wahrscheinlich brauchen." Denn sechs Zähler könnten aufgrund der starken Form von 1860 nicht reichen, würde aber zumindest sicher die Relegation bedeuten, da die Löwen und der FC Ingolstadt am letzten Spieltag noch aufeinandertreffen.