1860 weiter in Aufstiegsform: "So ist alles möglich"
Der TSV 1860 marschiert und reitet die Welle des Erfolgs weiter: Am Dienstagabend setzte sich das Team von Trainer Michael Köllner souverän mit 3:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern durch und rückte auf Relegationsrang drei vor. Das Wort "Aufstieg" kommt den Löwen zwar weiterhin nicht über die Lippen. Doch allen Beteiligten ist klar, dass in der aktuellen Form viel möglich ist.
"Kein Spiel auf Augenhöhe"
Den Seitenhieb in Richtung seines Trainerkollegen konnte sich Michael Köllner nach dem klaren Sieg nicht verkneifen. "Es war auf jeden Fall kein Spiel auf Augenhöhe", sagte der Löwen-Coach bei "MagentaSport". Lauterns Trainer Marco Antwerpen hatte vor dem Duell noch gesagt, dass sich beide Mannschaften auf eben dieser begegnen würden. "Wir haben griffig gespielt, von Anfang an gute Momente gehabt. Wir haben beharrlich unser Spiel durchgezogen, den Job erfüllt", war Köllner stolz auf seine Mannschaft.
Durch den Erfolg und nun 23 von zuletzt 27 möglichen Punkten aus den letzten neun Spielen sind die Sechziger jetzt auf dem Relegationsplatz und liegen nur noch zwei Zähler hinter dem Spitzenduo aus Dresden und Rostock. Große Reden schwingt Köllner wie schon in den vergangenen Wochen aber nicht, Verfolger Ingolstadt ist schließlich punktgleich, hat nur das schlechtere Torverhältnis. "Du bekommst nichts davon, wenn du vom Aufstieg redest. Bei mir geht es immer Schritt für Schritt", erklärte der 51-Jährige. "Wir können am Schluss ja noch Fünfter werden, da haben wir auch nichts von." Sein Fokus liege erst einmal darauf, den vierten Platz und somit die Qualifikation für den DFB-Pokal zu schaffen. Durch das Aus im Landespokal ist es die einzig verbliebende Chancen für den Klub, am Pokal teilzunehmen.
"Die Mannschaft macht Spaß"
Auch wenn es offiziell nicht formuliert wird: Nach den zurückliegenden starken Wochen hat der TSV 1860 extrem gute Chancen, mindestens den dritten Platz zu erreichen. Auch wenn das Restprogramm mit Wiesbaden, Bayern II und Ingolstadt "drei Bretter" für das Team bereithält, wie Doppeltorschütze Phillipp Steinhart (52./69.) – die Führung hatte Richard Neudecker erzielt (31.) – erklärte. "Aber so wie wir im Momente drauf sind, ist alles möglich", schob der 28-Jährige hinterher. Denn gegen den FCK zeigte das Team eine reife Leistung, ließ dem Gegner keine Chance. "Die Mannschaft macht Spaß", lobte Coach Köllner. Deshalb sei sein Fazit "absolut positiv, es war ein stabiler, sicherer Sieg. Es war eine überzeugende Leistung von der ersten bis zur letzten Minute".
Ein Lob hatte der Oberpfälzer auch für die Anhänger. 1.000 Fans standen am späten Nachmittag vor der Partie an der Grünwalder Straße für den Mannschaftsbus Spalier und stimmten das Team mit Gesängen auf das Duell gegen den FCK ein – zudem wurden Fahnen und Schals geschwenkt. "Es war auch beeindruckend, was die Fans vor dem Spiel draußen veranstaltet haben."