Kwasniok nach Pleite sauer: "Größtes Donnerwetter losgelassen"
Lukas Kwasniok wusste vor dem Duell gegen den 1. FC Magdeburg, was auf seine Mannschaft zukommen würde. Doch seine Worte schienen die Spieler des 1. FC Saarbrücken nicht erreicht zu haben. Verdient verlor der Aufsteiger mit 0:3 gegen die Elbestädter. Der FCS zeigte einen schwachen Auftritt und sorgte somit phasenweise für schlechte Laune beim Trainer.
Bittere Erkenntnis nach sieben Minuten
Die Aussage auf der Pressekonferenz von Lukas Kwasniok passte auch zur Ausstrahlung des 39-Jährigen einige Minuten nach dem Abpfiff. Denn trotz der 0:3-Niederlage seiner Mannschaft gegen den 1. FC Maeburg sei er sehr gefasst. Denn seinem Ärger hatte er wesentlich eher Luft verschaffen. Schon in der Halbzeitpause – da stand es noch 0:0 – habe er "das größte Donnerwetter losgelassen, seit ich hier bin", erzählte der Trainer des 1. FC Saarbrücken am Mittwochabend. Was ihn so gestört hatte: "Es fehlte das Bewusstsein, dass nach zwei hohen Siegen die Arbeit wieder bei Null anfängt. Unbewusst macht das was mit dir, wenn du zwei Mal hoch gewinnst." Die Siege gegen Mannheim (5:0) und Bayern II (4:0) waren also auch Fluch, nicht nur Segen.
Bereits nach sieben Minuten hätte Kwasniok gespürt, dass sein Team einen gebrauchten Tag erwischt hatte. "Wenn du Ballgewinne hast, solltest du auch schauen, dass du die Räume nach vorn eröffnest. Die ersten fünf Bälle wurden alle zum Torhüter zurückgespielt. Da wusste ich, dass es schwierig wird." Die FCS-Kicker hätten "Riesenprobleme im Zugriff gehabt, keine Bälle vorn festgemacht, keinen Mut mit dem Ball gehabt" und seien "am Flügel an den Zweikämpfen vorbeigelaufen", nannte der Deutsch-Pole "ganz, ganz viele Aspekte", weshalb der Aufsteiger chancenlos war. "Die Gesamtleistung war nicht gut, individuell und mannschaftstaktisch". Kurzum: "Wir waren einfach die schlechtere Mannschaft."
Platz vier außer Reichweite
Durch die Niederlage ist auch die allerkleinste Resthoffnung auf das Erreichen des Relegationsplatzes gestorben. Da der vierte Platz ebenfalls neun Zähler entfernt ist, muss der FCS nun den Landespokal gewinnen, um sich für die erste Runde des DFB-Pokals zu qualifizieren. Am 18. Mai steht das Halbfinal-Duell gegen den FC Homburg an. Vorher geht es in der Liga gegen den FC Ingolstadt – mitten im Aufstiegsrennen – und den SV Meppen – Abstiegskampf pur. Die Leistung vom Duell gegen den FCM sollte die FCS-Profis also nicht wiederholen und sich so eine bisher starke Saison kaputtmachen. Sorgen gibt es indes um Steven Zellner, der nach 33 Minuten verletzt ausgewechselt werden musste. Ob der 30-Jährige länger ausfallen wird, ist noch offen.