"Dürfen nicht verkrampfen": Hansa will nur auf sich schauen

Nach dem 1:1 im Topspiel gegen Ingolstadt steht für den F.C. Hansa Rostock mit dem Duell gegen den FSV Zwickau (Samstag, 14 Uhr) das nächste Heimspiel an. Erneut kann die Kogge einen großen Schritt Richtung Aufstieg machen, will dabei aber nur auf sich schauen.

"Brauchen spielerische Lockerheit"

Die Sache ist klar: Gewinnt Hansa gegen Zwickau, während 1860 (in Wiesbaden) verliert und Ingolstadt (gegen Saarbrücken) nicht gewinnt oder umgekehrt, hätte Rostock die Relegation sicher. Der Grund: Ingolstadt und 1860 treffen am letzten Spieltag direkt aufeinander, sodass nicht beide Klubs noch vorbeiziehen könnten. Doch mit derlei Rechenspielen will sich Trainer Jens Härtel im Vorfeld nicht beschäftigen: Es gilt, nur auf sich zu schauen – nicht auf andere", sagte er im Rahmen der Pressekonferenz am Donnerstag.

"Wir müssen den Mut haben, mit Ball Chancen zu kreieren. Wir brauchen die spielerische Lockerheit und dürfen nicht verkrampfen." Es gelte, weiter so diszipliniert und akribisch gegen den Ball arbeiten, wie in den letzten Wochen. "Wir müssen unsere Leistung abrufen." Gegen Ingolstadt sei das in der ersten Halbzeit "nicht ganz so gut gelungen", wie Härtel einräumen musste. Erst nach dem Rückstand wachte Rostock auf und kann dann noch zum wichtigen Ausgleich.

Gute Erinnerungen

Im Duell mit Zwickau will die Kogge von Anfang an da sein – zumal Härtel um die Stärken der Westsachsen weiß: "Sie haben alles, was du in der Liga brauchst: Robustheit, Kopfballstärke, offensive Außenverteidiger und auch Tempo. Zudem sind Standards eine Waffe bei ihnen." An das Hinspiel im Dezember haben die Norddeutschen derweil gute Erinnerungen, ging Hansa doch als Sieger vom Platz, nachdem es zuvor drei Pleiten in Folge gegeben hatte. Der Erfolg beim FSV war der Beginn einer Erfolgsserie von nun mehr 40 Punkten aus den letzten 18 Spielen – erfolgreicher war in diesem Zeitraum niemand. "Rückblickend betrachtet war das Hinspiel in Zwickau ein extrem wichtiges Spiel für uns", erinnerte sich auch Härtel.

Aus personeller Sicht hat sich gegenüber Dienstag derweil nichts geändert: "Wir gehen mit denselben Voraussetzungen ins Spiel", sagte der Hansa-Coach. Heißt: Maurice Litka (Reha nach Kreuzbandriss), Ben Voll (Mittelfußbruch), Erik Engelhardt (Knöchel) und Tobias Schwede (Prellung) fallen auch weiterhin aus.

Härtel dankt den Fans

Ob Hansa am Samstag wieder von Fans außerhalb des Stadions unterstützt wird? Gegen Ingolstadt hatten sich über 100 Anhänger vor dem Stadion versammelt und die Mannschaft mit Gesängen, Trommeln und Pyrotechnik supportet. "Man merkt, dass die Leute mitfiebern und uns brutal unterstützen. Ob mit Bannern oder von außerhalb des Stadions. Das hilft, nochmal eine Schippe draufzulegen." Möglicherweise wird die Fan-Unterstützung zum entscheidenden Faktor. Denn klar ist: Gewinnt Rostock die ausstehenden Spiele allesamt, geht es direkt hoch in die 2. Liga – völlig unabhängig davon, was die anderen Team machen.

   

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