2:1 nach 0:1: Verl dreht Spiel bei Türkgücü München

Zum Auftakt des 36. Spieltages hat sich der SC Verl am Freitagabend mit 2:1 bei Türkgücü München durchgesetzt und die Partie dabei nach einem frühen Rückstand noch gedreht. Während Türkgücü die vierte Niederlage aus den letzten fünf Partien kassierte, festigte Verl in der Tabelle Rang 7.

Münchner Blitzstart durch Sijaric

Im Vergleich zur 1:4-Pleite gegen den Halleschen FC wechselten die Gastgeber gleich sechs Mal in der Startelf. Für Kusic, Tosun, Barry, Sijaric, Maier und Jakob spielten Fischer, Park, Zorba, Laukart, Sijaric und Gorzel. Zudem saß nach der offiziellen Trennung von Serdar Dayat aus gesundheitlichen Gründen erneut – und diesmal ganz offiziell – Andreas Pummer auf der Trainerbank der Münchner. Auch Gästetrainer Capretti brachte mit Langesberg, Schwermann, Janjic und Rabihic für Mikic, Köhler, Eilers und Taz gleich viermal frisches Personal in seine Mannschaft.

Die vielen Wechsel taten Verl gleich zu Beginn nicht gut. Es dauert keine 180 Sekunden, ehe die Heimelf jubeln durfte. An der Strafraumkante konnte Gorzel gegen Langesberg viel zu leicht den Ball erobern und zu Sijaric durchstecken, der vor Brüseke cool blieb und das Leder zum 1:0 in die Maschen schob (3.). Verl versuchte nur wenig später über einen Distanzschuss von Rabihic aus 22 Metern zu antworten, doch Vollath fischte den Flachschuss souverän aus dem langen Eck (7.). Insgesamt zogen sich die Gastgeber merklich zurück und überließen Verl die Spielkontrolle, doch die Ostwestfalen konnten damit nur wenig anfangen. Auch immer wieder auftretende Fehlpässe und Ungenauigkeiten schwächten das Spiel der Gäste.

Erst Mitte der ersten Hälfte kam die Capretti-Elf zu ihrer ersten großen Chance. Ritzka hinterlief auf der rechten Seite Rabihic und flankte an den Fünfer, wo Vollath im letzten Moment vor einem einschussbereiten Stürmer klären konnte (24.). Kurz darauf musste Verls Verteidiger Langenberg – der das 0:1 verschuldet hatte – offenbar leistungsbedingt für Mikic ausgewechselt werden (27.). Türkgücü kontrollierte das Geschehen und hielt die Gäste relativ problemlos vom eigenen Tor fern. Selbst kam die Pummer-Elf aber auch kaum zu zwingenden Aktionen. Ein Kopfball von Sorge nach einer Ecke landete harmlos in den Armen von Brüseke (43.). So ging es mit dem einen Tor in die Kabine.

Verl dreht die Partie

Die Gäste reagierten mit einem Doppelwechsel zur Pause. Taz und Eilers kamen für Sander und Janjic in die Partie, während bei den Münchnern Erhardt für Laukart neu dabei war. Verl versuchte nun zielstrebiger auf den Ausgleich zu gehen. Einen Schlenzer von Corboz aus 20 Metern konnte Vollath parieren (50.) und zwei Minuten später zog Taz aus der Distanz über das Tor (52.). Der Druck der Gäste nahm weiter zu und führte auch zu immer gefährlicheren Chancen. Sorge konnte in letzter Sekunde vor Eilers klären (61.), Taz' Direktschuss musste Vollath mit dem Fuß parieren (62.) und auch einen Drehschuss von Rabihic musste der Schlussmann entschärfen (64.). Wenige Minuten später fiel allerdings doch der verdiente Ausgleich. Nach einer kurz ausgeführten Ecke setzte Rabihic seinen Offensivkollegen Corboz in Szene, der an den zweiten Pfosten flankte. Lasse Jürgensen sprang dort höher als seine Gegner und nickte das Spielgerät aus acht Metern links unten zum 1:1 ein (70.).

Beinahe postwendend hätte Türkgücü die Führung wieder herstellen können. Ein Flachschuss von Fischer aus 14 Metern klatschte gegen den rechten Außenpfosten des Verler Tores (73.). Der Ausgleich und der Aluminiumtreffer gaben beiden Teams noch einmal einen Schub, sodass es in der Schlussphase lebhafter auf beiden Seiten wurde. Vor allem Verl drängte auf die eigene Führung. Einen Schnittstellenpass von Rabihic auf Eilers zog der Ex-Dresdner nur haarscharf links am Tor vorbei (80.). Nur drei Zeigerumdrehungen später machte es der Stürmer deutlich besser. Wieder wurde Eilers mustergültig im Strafraum bedient und versenkte diesmal aus 14 Metern Torentfernung überlegter am herauseilenden Vollath vorbei zum 2:1 aus Verler Sicht (83.). Die Heimelf wirkte zum Ende hin etwas kraftlos und bekam keine echte Möglichkeit mehr auf den Ausgleich. Viel eher hätte Rabihic in der 89. Minute aus spitzem Winkel das 3:1 erzielen können, blieb aber an seinem Gegenspieler hängen. So war der Auswärtssieg der Ostwestfalen in Summe verdient und der SCV festigt in der Tabelle den sieben Rang. Türkgücü bleibt nach der vierten Niederlage aus den letzten fünf Spielen Zehnter.

   

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