SGD vor Aufstieg, Verfolger nur Remis, FCK gewinnt Abstiegskrimi
Tabellenführer Dynamo Dresden hat sich am Samstag mit 2:0 gegen Viktoria Köln durchgesetzt und kann den Aufstieg schon am nächsten Wochenende perfekt machen, da die Verfolger aus Rostock (0:0 gegen Zwickau), München (1:1 in Wiesbaden) und Ingolstadt (0:0 gegen Ingolstadt) allesamt nur Remis gespielt haben. Im Keller fuhr der 1. FC Kaiserslautern mit einem 4:1 gegen Uerdingen Big-Points ein, zudem setzte sich Magdeburg mit 3:2 gegen Duisburg durch.
Kaiserslautern 4:1 Uerdingen: FCK macht Riesenschritt
Im Abstiegsduell am Betzenberg war von Beginn an sprichwörtlich Feuer drin. Eine Flanke von Dorda aus dem linken Halbfeld wurde noch aus dem FCK-Strafraum geblockt, doch Göbel brachte die Kugel wieder ins Zentrum. Im Gewühl spitzelte Wagner den Ball an die Querlatte, von wo sie auf die Linie fiel, ehe Muhammed Kiprit das Spielgerät über die Linie drückte – 1:0 für Uerdingen (6.). Die Pfälzer reagierten keinesfalls geschockt auf den Rückstand. Eine scharfe Zuck-Flanke auf den ersten Pfosten drückte Pourié nur haarscharf am Pfosten vorbei (12.). Zwei Minuten später fiel der Ausgleich. Götze eroberte den Ball im Mittelfeld und steckte zu Hercher durch, der aus 14 Metern unter dem Keeper der Gäste hindurch zum 1:1 in die Maschen schob (14.). Beinahe hätte der KFC direkt geantwortet. Eine Ecke von der rechten Seite köpfte Traore aufs Tor, wo Zuck gerade noch retten konnte (17.). Lautern drängte mehr und mehr auf die eigene Führung und belohnte sich auch. Zimmer steckte auf der rechten Seite zu Hercher durch, dessen Rückpass an den Elfmeterpunkt Götze zum 2:1 links unten eindrückte (26.). Fünf Minuten schnupperten die Gäste am Ausgleich, als ein von Götze abgefälschter Schuss von Kiprit an die Latte des Lauterer Tores klatschte (31.). So konnte der FCK kurz vor der Pause erhöhen. Sickinger dribbelte am Strafraum und steckte zur Grundlinie auf Hercher durch, dessen Hereingabe Pourié mit dem linken Knie an Jurjus vorbei zum 3:1 über die Linie bugsierte (39.). Mit dem Pausenpfiff bekamen die Rheinländer noch die Chance auf den Ausgleich. Gnaases Heber nahm Kiprit im vollen Lauf mit und scheiterte aus sechs Metern an einem Reflex von Spahic (45.). Somit blieb es beim 3:1 zur Pause.
Der zweite Durchgang begann deutlich ruhiger als die erste Hälfte und ohne direkte Großchancen. Insgesamt nahm sich das Spiel eine größere Auszeit. Bis auf zwei harmlose Distanzversuche von Kiprit (55.) und Gnaase (57.) kam kein Ball mehr in die Richtung eines der beiden Tore. Die Lauterer verbuchten ihrerseits nach einer Stunde durch einen Abschluss von Pourie ein wenig Gefahr, doch der Kopfball des Stürmers ging über das Tor (60.). Von einer Schlussoffensive der Gäste war überraschenderweise wenig zu sehen, sodass diese immens wichtige Partie immer mehr dem Ende entgegen plätscherte. Sieben Minuten vor dem Ende entschied die Heimelf das Spiel durch Hendrick Zuck nach feiner Kombination mit Zimmer mit dem 4:1 (83.). In der Schlussphase hätte die Heimelf über Redondo (86. + 89.) noch zwei Tore nachlegen können, doch mit dem 4:1 setzt sich die Antwerpen-Elf auch so deutlich von den Abstiegsrängen ab und liegt nun vier Zähler vor dem KFC. Die Rheinländer bleiben dagegen unter dem Strich und müssen weiter zittern.
Dresden 2:0 Köln: Dynamo setzt sich ab
Die heimischen Dynamos legten gegen die Gäste aus Köln los wie die berühmte Feuerwehr. Schon nach fünf Minuten flog eine Direktabnahme von Diawusie nur haarscharf über das Gästetor (5.). Noch in derselben Minute tauchte der Offensivmann frei vor Mielitz auf, suchte aber noch den Querpass und scheiterte damit am Schlussmann der Gäste (5.). Fünf Minuten später fiel dann die bereits überfällige Führung. Ehlers gewann auf dem Flügel den Ball und passte flach ins Zentrum, wo Mörschel mit der Fußspitze ins lange Eck zum 1:0 vollenden konnte (11.). Erst im Anschluss ließen die Sachsen auch den Kölnern ein wenig mehr Raum im Mittelfeld und holte die Rheinländer mehr und mehr ins Spiel. Nach einem Fehlpass von Knipping setzte Wunderlich bereits zum Steckpass in die Spitze zu Thiele an, der jedoch gerade noch wiederum von Knipping gestört werden konnte (23.). Mitten in die Phase der etwas stärker werdenden Gäste schlug Dresden wieder zu. Der gerade erste für den verletzten Königsdörffer eingewechselte Vlachodimos wurde im Strafraum von Klefisch getroffen und ging zu Boden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Hosiner rechts unten zum 2:0 (31.). Kurz vor dem Pausentee hätte Hosiner für die Dynamos beinahe noch auf 3:0 gestellt, doch aufgrund eines Handspiels zählte sein Tor nach Vorlage von Mörschel korrekterweise nicht (44.).
Nach dem Wiederanpfiff verbuchte Köln wiederum etwas mehr Spielanteile. Nach einem Doppelpass zwischen Thiele und Wunderlich wollte der Stürmer zentral vor dem Tor abziehen, wurde aber noch geblockt (52.). Es folgten zwei weitere Möglichkeiten für Domstädter. Cuetos Schlenzer verpasste das rechte Kreuzeck nur knapp (55.), ehe Broll gegen einen Flachschuss von Thiele eingreifen musste (56.). Dresden setzte immer wieder mal Nadelstiche in der Offensive. So drang Stefaniak von der rechten Seite in den Strafraum ein und legte ab für Štor, der jedoch im letzten Moment von Fritz geblockt werden konnte (64.). Immer mehr schaffte es die Viktoria danach das Spiel in die Hälfte der Dresdner zu verlagern. Ein Flugkopfball von Cueto nach einer Flanke von Koronkiewicz musste Broll entschärfen (74.). Trotz aller Bemühungen reichte es am Ende für die Gäste nicht mehr zu einem Treffer, sodass sich Dresden mit dem 2:0 an der Tabellenspitze ein wenig absetzen und den Aufstieg schon nächste Woche aus eigener Kraft perfekt machen kann.
Rostock 0:0 Zwickau: Schwäne ärgern Hansa
Im Fernduell um den Aufstieg musste sich Hansa Rostock von Beginn an mit sehr wachen und munter aufspielenden Schwänen messen. Abgesehen von einem artistischen Schussversuch von Breier in Richtung Eckfahne (9.) kam von Hansa daher offensiv keine zwingende Aktion in der Anfangsviertelstunde. Im Anschluss ergaben sich aber deutlich mehr Möglichkeiten. Einen Diagonalball von Bahn landete 16 Meter vor dem Tor vor Breier, dessen sofortiger Abschluss den rechten Pfosten knapp verfehlte (13.). Zehn Minuten später hätte es zwingend 1:0 für die Ostseestädter stehen müssen. Eine Ecke von Omladič verlängerte Verhoek an den zweiten Pfosten, wo Rieder völlig frei aus einem Meter den Ball nicht über die Linie drücken konnte (25.). Im Anschluss bekam Hansa wieder deutlich mehr Probleme mit Zwickau, was sich in gelben Karten für Löhmannsröben und Neidhart äußerte, sowie in einer Kopfballchance von Ronny König (31.). Viele Chancen ergaben sich bis zur Halbzeit nicht mehr, sodass es mit einem torlosen Remis in die Kabine ging.
Es ging auch nach dem Pausentee weiter hin und her. Ein Scherff-Schuss wurde im Strafraum geblockt (50.), ehe eine Ecken-Serie der Gäste von den Rostockern geklärt werden konnte (52.). Nach einer Stunde sorgte FCH-Keeper Kolke für einen Schreckmoment bei den Rostockern. Nachdem der Schlussmann von Drinkuth angelaufen wurde spielte er dem Zwickauer den Ball direkt in die Füße, doch der Gästespieler war zu überrascht, sodass der Ex-Wehener die Situation wieder bereinigen konnte (63.). Fünf Minuten später war der Schlussmann deutlich besser auf dem Posten. Nach einer Könnecke-Flanke wollte Willms das Leder in den Kasten einnicken, doch Kolke kam aus dem Tor und fing den Ball gerade noch ab (69.). In der Schlussphase wirkten die Zwickauer mehr und mehr müde und schwächten sich auch noch selbst. Der drei Minuten zuvor wegen Meckerns verwarnte Davy Frick sah in der 85. Minute die Ampelkarte und musste vom Feld. Trotz der Unterzahl bekam Hansa auch in der Schlussphase keine Chance mehr auf den Siegtreffer, sodass sich die Kogge mit einem 0:0 begnügen musste, in der Tabelle aber Zweiter bleibt.
Wiesbaden 1:1 TSV 1860: Löwen retten Remis
Gegen die ohne Druck aufspielenden Wiesbadener galt es für die Löwen aus München im Aufstiegskampf keinen Boden zu verlieren. Entsprechend entwickelte sich eine durchaus muntere Partie. Nilsson verbuchte mit einem Distanzschuss die erste Halbchance der Gastgeber (9.), ehe auf der Gegenseite Neudecker von der Grundlinie nur den Außenpfosten des Wehener Tores traf (12.). Wieder nur drei Minuten später musste SVWW-Keeper Tim Boss gegen den heranstürmenden Biankadi im letzten Moment retten (15.). Es ging weiterhin auf und ab. Eine Hereingabe von Steinhart verpasste Mölders im Strafraum nur knapp (22.), ehe auf der Gegenseite Wurtz nach einem Sololauf Belkahia im Strafraum auswackelte und gekonnt ins lange Eck zum 1:0 für die Gastgeber versenkte (30.). Die Köllner-Elf antwortete mit wütenden Angriffen, denen aber die Präzision fehlte. Mölders' Abschluss aus dem Strafraum konnte Boss entschärfen (36.) und Tallig traf kurz darauf nur Mockenhaupt vor dem Tor des SVWW (42.). Mit dem Schlusspfiff zur Halbzeit hätten die Wehener sogar noch einen Treffer nachlegen können, als Malone Nilsson perfekt in die Tiefe schickte. Der Offensivmann scheiterte jedoch am lange stehen bleibenden Marco Hiller (44.).
Nach dem Seitenwechsel zog sich Wehen ein wenig mehr zurück und überließ den Löwen das Feld. Bis auf einen Drehschuss von Mölders, der in den Armen von Boss landete, kam aber zunächst nichts zwingende dabei heraus (53.). Kurz darauf scheiterten die Münchner zum zweiten Mal am Aluminium. Dressels Schlenzer von der rechten Strafraumkante lenkte Broll an den Pfosten (61.). Es wurde in der Schlussviertelstunde noch einmal richtig spannend. Zunächst musste Lankford im kurzen Eck gegen Lankford die Entscheidung verhindern (80.) und im Gegenzug fiel der Ausgleich. Neudeckers Hereingabe landete bei Philipp Steinhart, der Mockenhaupt aussteigen ließ und ins lange Eck zum 1:1 vollendete (80.). Auch wenn die Köllner-Elf am Ende nochmal auf die Führung drückte, konnte Belkahia in der Nachspielzeit den Siegtreffer nicht mehr erzielen. Somit blieb es beim verdienten 1:1, durch das die Löwen Dritter bleiben.
Ingolstadt 0:0 Saarbrücken: Müdes Remis im Sportpark
Mit überschaubarem Tempo begann die Partie im Audi-Sportpark zu Ingolstadt. Abgesehen von einem 20-Meter-Schuss von Golley nach neun Minuten, der links am Tor vorbei flog, war keines der beiden Teams auch nur in der Nähe der Führung in der Anfangsphase. Die erste gefährliche Situation ergab sich erst nach 25 Minuten als Röhl den Ball im Strafraum mit dem Arm berührte und ein möglicher Elfmeterpfiff ausblieb (25.). Ein wirklicher Torabschluss ließ bis zur 33. Minute auf sich warten, als Heinloth aus 30 Metern das Tor um einen Meter verfehlte. Das torlose Remis zur Halbzeit war daher folgerichtig.
In den zweiten 45 Minuten gab es die erste echte Chance. Einen Distanzschuss von Ayensa konnte FCS-Keeper Batz nur an die Latte gucken (52.). Die Schanzer drückten nun vermehrt auf die Führung. Nach einem Ballgewinn im letzten Drittel bekam Kutschke die Schusschance, doch Sverko blockte den Abschluss im letzten Moment ab (59.). Trotz der spielerischen Überlegenheit sprangen viel zu wenige Chancen für die Oberbayern heraus. Somit fielen in dieser äußerst überschaubaren Partie keinerlei Tore und es blieb beim 0:0. Ingolstadt bleibt damit Vierter.
Magdeburg 3:2 Duisburg: FCM siegt weiter
Den starken Trend der letzten Wochen setzte der 1. FC Magdeburg auch im Heimspiel gegen die Zebras fort. Nach acht Zeigerumdrehungen kombinierten sich Brünker und Atik per Doppelpass in die Box, wo Erstgenannter aus 13 Metern rechts unten zum 1:0 vollendete (8.). Keine fünf Minuten später legte die Titz-Elf direkt nach. Eine Flanke von Malachowski von der linken Seite nickte Ernst über Weinkauf hinweg zum 2:0 ins Tor (13.). Duisburg kam erst nach 20 Minuten offensiv zur Geltung. Behrens musste mit einem starken Reflex gegen Krempicki parieren (20.), ehe drei Minuten später Bouhaddouz eine Hereingabe von Stoppelkamp nicht erreichte (23.). Auf der Gegenseite streifte ein Schuss von Atik nur knapp am linken Pfosten vorbei (28.). Kurz vor der Pause hätte es eigentlich zwingend 3:0 stehen müssen, als Beck frei vor dem Tor den Ball über Keeper Weinkauf, aber auch über das Hinweg lupfte (41.). Somit war der MSV mit dem 2:0 zur Halbzeit beinahe noch gut bedient.
Umso besser kamen die Meidericher aus der Kabine. Der gerade eingewechselte Vermeij verlängerte eine Flanke per Kopf auf den ebenfalls eingewechselten David Tomic. Dessen anschließender Schuss wurde von Rorig unhaltbar für Behrens zum 1:2 abgefälscht (47.). Der FCM ließ sich nicht lange bitten und antwortete sofort. Jacobsen und Atik kombinierten sich bis halbrechts an den Strafraum, wo Letztgenannter links unten zum 3:1 traf (57.). Die Gäste steckten in der Folge nicht auf und suchten den Weg zum Anschlusstreffer. Gegen einen Direktschuss von Vermeij musste Behrens mit vollem Einsatz zur Ecke blocken (65.). Auch zehn Minuten später hatten die Duisburger die Chance zum Anschluss, doch ein Kopfball von Palacios-Martínez flog links am Tor vorbei (74.). Der Anschlusstreffer war kurz vor dem Ende folgerichtig. Engins Flanke in den Strafraum chippte Tomić den Ball nochmal in die Gefahrenzone, wo Vermeij zum 2:3 einköpfen konnte (84.). In der Nachspielzeit bekam Vermeij sogar noch die Chance auf den Ausgleich, doch dieser wurde ihm aufgrund seiner fehlenden Präzision verwehrt. Der FCM springt durch das elfte Spiel in Folge ohne Niederlage auf den achten Rang, während Duisburg auf Rang 14 weiter zittern muss.