Macht Hansa den Aufstieg bereits an diesem Wochenende klar?
Im letzten Auswärtsspiel in dieser Saison gastiert Hansa Rostock am Samstag (14 Uhr) bei der bereits abgestiegenen SpVgg Unterhaching – und könnte den Aufstieg schon an diesem Wochenende perfekt machen. Tobias Schwede wird bei der Mission nicht mehr behilflich sein, er fällt bis zum Ende der Saison aus.
Aufstieg auf dem Sofa?
Die Sache ist klar: Gewinnt Rostock in Unterhaching, während Ingolstadt am Samstag in Duisburg und 1860 am Sonntag gegen Bayern II jeweils maximal einen Punkt holen, steigt die Kogge am Sonntag vom Sofa aus in die 2. Bundesliga auf. Doch mit derlei Rechenspielen beschäftigt sich Trainer Jens Härtel im Vorfeld der Partie beim Schlusslicht nicht, wie er am Donnerstagmittag auf der Pressekonferenz verdeutlichte: "Ich schaue nur auf Samstag und nicht darauf, was Sonntag auf anderen Plätzen passiert." Vielmehr liegt der Fokus des 51-Jährigen auf der eigenen Mannschaft, die nur eine der letzten drei Partien für sich entscheiden konnte. "Es gilt, das in die Waagschale zu werfen, was uns auf den zweiten Platz geführt hat", gab Härtel die Richtung vor. "Dann haben wir gute Chancen, in Unterhaching zu gewinnen."
Härtel will "nicht zu viel anders machen"
Ob John Verhoek dann wieder trifft? Ohne ein Tor des Niederländers konnte Rostock zuletzt Anfang März in Kaiserslautern gewinnen. "Es ist egal, wer die Tore macht", meinte Härtel dazu. "Wichtig ist, dass sie fallen." Doch genau da drückte zuletzt der Schuh: Abgesehen vom 3:2 in Meppen erzielte die Kogge seit Mitte März nie mehr als ein Tor pro Spiel. Über fehlende Chancen konnte sich Rostock dabei nicht beschweren, allein im Heimspiel gegen den FSV Zwickau am vergangenen Samstag vergaben die Norddeutschen eine Vielzahl von guten Möglichkeiten. Sind es die Nerven? "Um erfolgreich zu sein, brauchst du beides: Einen klaren Kopf und den fußballerischen Biss", weiß Härtel. Dass der FCH über beide Komponenten verfügt, stellte er in der bisherigen Saison mehrmals unter Beweis. Entsprechend will Härtel an den gewohnten Abläufen auch nicht viel ändern: "Man darf nicht zu viel anders machen, sonst verliert man den gewohnten Rhythmus."
Saison-Aus für Schwede
Wo sich dagegen etwas ändern konnte, ist die Aufstellung. Wie der Hansa-Coach durchblicken ließ, könne sich auf zwei bis drei Positionen "natürlich immer etwas ändern". Konkreter wurde er nicht, dennoch scheint es darauf hinauszulaufen, dass Härtel seine Startelf im Vergleich zum 0:0 gegen Zwickau umstellen wird. Keine Option ist allerdings Tobias Schwede, der weiterhin an einer Prellung laboriert. "Das Hämatom ist fest geworden, er muss operiert werden und wird diese Saison nicht mehr spielen können", so Härtel. Ansonsten kann der 51-Jährige bis auf die Langzeitverletzten Ben Voll (Mittelfußbruch) und Maurice Litka (Reha nach Kreuzbandriss) und den gesperrten Jan Löhmannsröben (zehnte gelbe Karte) aber auf die komplette Mannschaft zurückgreifen – und einen weiteren Schritt, möglicherweise bereits den entscheidenden, zum Aufstieg machen.