0:2 in Saarbrücken: Meppen bleibt tief im Abstiegskampf
Zum Auftakt des 37. Spieltages musste sich der SV Meppen am Freitagabend mit 0:2 in Saarbrücken geschlagen geben und bleibt damit tief im Abstiegskampf. Am Wochenende könnten die Emsländer unter den Strich rutschen und hätten den Klassenerhalt am letzten Spieltag dann nicht mehr in der eigenen Hand. Der MSV Duisburg ist durch die Pleite des SVM derweil gerettet.
Jänicke trifft, Batz sieht nur Gelb
Nach dem torlosen Remis gegen den FC Ingolstadt änderte FCS-Trainer Lukas Kwasniok seine Mannschaft auf zwei Positionen. Während Jayson Breitenbach gar nicht im Kader war, musste Kianz Froese auf der Bank Platz nehmen. Dafür standen Nicklas Shipnoski und Minos Gouras in der ersten Elf. Nach der bitteren 0:2-Niederlage gegen den Abstiegskonkurrenten Lübeck sah sich auch Meppens Trainer Schmitt zum Wechseln gezwungen. Für Lukas Krüger, Christoph Hemlein und Dejan Bozic standen Nico Andermatt, Julius Düker und René Guder in der Anfangsformation.
Den ersten gefährlichen Angriff der Partie setzte der SVM. Nach einem tiefen Pass auf Luka Tankulić stand der Offensivmann eigentlich frei vor Keeper Daniel Batz. Sein Abschluss wurde vom Keeper an die Latte gelenkt, ehe die Szene aufgrund einer Abseitsstellung durch Tankulic abgepfiffen wurde (4.). Der FCS brauchte ein paar Minuten, um selbst offensiv zur Geltung zu kommen, schlug dann aber sofort zu. Von der linken Seite flankte Timm Golley Richtung Elfmeterpunkt, wo eigentlich hätte Lars Bünnig für den SVM sicher hätte klären können. Der Defensivmann legte den Ball bei seinem Klärungsversuch aber unglücklich für Tobias Jänicke auf, der aus 15 Metern links oben zum 1:0 traf (14.). Die Gäste versuchten sofort zu antworten und erzwangen eine äußerst kritische Situation für Saarbrücken. Nach einem Ballverlust der Gastgeber musste Batz aus dem eigenen Tor eilen und Kopf und Kragen gegen Tankulić riskieren. Der Torhüter brachte den Stürmer vor dem Strafraum zu Fall und sah trotz großer Proteste der Gäste nur die gelbe Karte (17.).
Wütend griffen die Meppener weiter an. Im Anschluss an eine Ecke versuchte es wieder Luca Tankulić mit einem Vollspannschuss, der nur wenige Zentimeter über die Latte rauschte (21.). Erst im Anschluss wurde die Partie merklich ruhiger. Gefährlicher blieben weiterhin die Niedersachsen, jedoch nur nach Defensivfehlern der Saarbrücker. Einen Distanzschuss von Nico Andermatt aus 22 Metern faustete Batz zur Seite weg, da die Schmitt-Elf sich nicht in den Strafraum kombinieren konnte (31.). Saarbrückens zweiter Abschluss des Spiels kam erst fünf Minuten nach der Pause durch einen Kopfball von Manuel Zeitz nach einem Freistoß, doch Erik Domaschke konnte sicher parieren (38.). Es blieb daher beim 1:0-Pausenstand.
Golley vollendet, Meppen protestiert erneut
Beide Trainer wechselten in der Pause jeweils einmal. Bei den Gastgebern sollte Christoph Hemlein für Florian Egerer und bei den Gästen Mario Müller für den mit der fünften gelben Karte verwarnten Shipnoski für neue Gefahr sorgen. Das zeigte vor allem bei der Heimelf Wirkung, die mit viel mehr Elan aus der Kabine kam. Eine Hereingabe von Jänicke von der rechten Seite hätte Golley im Zentrum verwerten können, doch der Passversuch geriet ein wenig in den Rücken Golleys, sodass dieser nicht an die Kugel kam (48.). Kurz darauf versuchte sich Kerber mit einem Distanzschuss, zog aber deutlich über das Tor (53.). Von den Gästen kam offensiv fast gar nichts in dieser Phase. Somit wechselte Rico Schmitt nochmal doppelt und brachte Valdet Rama und Willi Evseev für Düker und Marcus Piossek (59.). Das ging allerdings nach hinten los. Nur vier Minuten nach dem Wechsel steckte Jänicke das Spielgerät auf Kerber durch, der im Strafraum zurück auf Golley legte. Der Offensivmann hatte viel zu viel Raum und zog aus acht Metern mit Vollspann ab. Domaschke konnte die Arme nicht mehr hochreißen und musste die Kugel zum 0:2 passieren lassen (63.).
Meppen fiel auch in der Folge offensiv viel zu wenig ein, sodass auch keine Torchancen zustande kamen. Sinnbildlich für die schwierige Situation der Meppener spielte Rama eine Viertelstunde vor dem Ende Jesgarzewski 14 Meter vor dem Tor frei. Anstatt zu schießen, suchte der Linksverteidiger aber per Flanke einen Mitspieler und beförderte das Spielgerät dadurch weit ins Toraus (75.). Fünf Minuten später sahen sich die Meppener zum zweiten Mal in der Partie vom Unparteiischen benachteiligt. Hemlein wurde im Strafraum von Müller zu Fall gebracht, doch Schiedsrichter Wolfgang Haslberger pfiff nicht (80.). Erst in der Nachspielzeit bekamen die Gäste noch einmal eine Torchance, als Batz bei einer Ecke am Ball vorbei flog. Doch selbst davon konnte kein Emsländer profitieren. So siegte Saarbrücken am Ende nicht unverdient mit 2:0, während die Gäste tief im Abstiegskampf stecken und auf die Ergebnisse der Konkurrenz schauen müssen. Sollte Uerdingen am Samstag gegen Magdeburg punkten oder Bayern II am Sonntag gegen 1860 gewinnen, würde Meppen unter den Strich rutschen und hätte den Klassenerhalt am letzten Spieltag dann nicht mehr in eigener Hand.