"Freistellung war ein Witz": Schmidt stichelt gegen Türkgücü

Gewinnt Dynamo Dresden am Sonntag gegen Türkgücü München, sind die Sachsen nach nur einem Jahr zurück in der 2. Bundesliga. Für Trainer Alexander Schmidt ist es ein besonderes Spiel, geht es doch gegen seinen Ex-Klub. Im Vorfeld der Partie stichelt er gegen die Münchner.

"Die Tabelle lügt ja nicht"

Es ist wohl eine dieser Geschichten, die nur der Fußball schreiben kann: Ausgerechnet im Duell mit Schmidts Ex-Klub kann Dynamo Dresden am Sonntag den Aufstieg perfekt machen. Offen ausgesprochen hat es der 52-Jährige zwar nicht, doch er dürfte es als Genugtuung empfinden, wenn die Zweitliga-Rückkehr gegen Türkgücü gelingen sollte. Denn einvernehmlich war die Trennung im Februar nicht. Obwohl die Münchner als Aufsteiger noch in Reichweite zu den Aufstiegsplätzen lagen, sprach Geschäftsführer Max Kothny von einer "negativen sportlichen Entwicklung". Sein Aus kann Schmidt bis heute nicht nachvollziehen: "Die Freistellung war ein Witz", sagte der gebürtige Augsburger auf der Pressekonferenz am Freitag. Zumal es nach Schmidt bei Türkgücü bergab ging. In der Rückrundentabelle belegt der Klub mit nur 15 Punkten aus 17 Spielen den drittletzten Platz und gewann lediglich vier Spiele.

Entsprechend meinte der Dynamo-Coach auf die Frage, ob Türkgücü sein Potenzial ausgeschöpft habe: "Die Tabelle lügt ja nicht. Wenn das ausgeschöpft ist, dann weiß ich es nicht." Schmidt zufolge sei von Investor Hasan Kivran das Ziel ausgegeben worden, "oben angreifen und aufsteigen zu müssen. Wenn ich mir die Tabelle jetzt anschaue, hat er sich da ein bisschen vertan", stichelte der gebürtige Augsburger gegen Kivran. "Ganz Fußball-Deutschland bekommt mit, was da abgelaufen ist – da braucht man keine Worte mehr zu verlieren. Die ganzen Turbulenzen haben sich natürlich ausgewirkt."

Einmischung von außen?

Was er meint: Immer wieder geriet Türkgücü in den letzten Monaten in die Negativschlagzeilen. Das neuste Kapitel: Die Trennung von Schmidt-Nachfolger Serdar Dayat hatte der Klub mit Rückenproblemen des 51-Jährigen begründet. Dieser stellte unter der Woche jedoch klar, dass es seinem Rücken gut gehe. Vielmehr habe ihn die Einmischung von außen gestört – wohl vor allem von Hasan Kivran. Auch Schmidt hatte nach seinem Aus die Einmischung des mächtigen Investors beklagt. Entsprechend sei er "sehr, sehr froh, dass ich jetzt in Dresden bin – ein geiler Verein mit tollen Fans." Am Sonntag kann er den Klub zurück in die 2. Bundesliga führen

   

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